Zugegeben die AeroPress ist nicht gerade eine Augenweide und erinnert irgendwie an Tupperware. Fast alle Teile bestehen aus Kunststoff. Trotzdem ist sie in der Kaffee Szene nicht mehr weg zu denken. Warum? Sie entlockt eurem Kaffee ganz neue Aromen und ist außerdem sehr praktisch in der Anwendung.
Wahrscheinlich wird mit keinem anderen Kaffeebereiter so viel experimentiert wie mit der AeroPress. Es gibt sogar eine Weltmeisterschaft mit nationalen Ausscheidungs-Turnieren, bei denen jährlich die beste Zubereitungsmethode gekürt wird. Eine davon ist inzwischen sogar beliebter als die ursprüngliche Methode des Erfinders.
In diesem Artikel stellen wir euch ausführliche Schritt-für-Schritt Anleitungen der beliebtesten Zubereitungsmethoden vor. Darunter die klassische Methode, die Inverted Methode (auf dem Kopf) und die Bypass-Methode. Wir verraten welche Methode, unserer Meinung nach, die Beste ist und zeigen außerdem wie ihr mit der AeroPress „Espresso“ und Cold Brew zubereitet.
Besonderheiten der AeroPress
Vorteile der AeroPress
Mit der AeroPress könnt ihr euren Kaffee innerhalb von 60 – 90 Sekunden zubereiten. Damit schlägt sie jeden Kaffeebereiter und jede Kaffeekaffeemaschine. Aufgrund der kurzen Brühdauer wird euer Kaffee niemals überextrahiert und keine ungewollten Bitterstoffe freigesetzt. Außerdem verspricht der Hersteller, dass durch den Filter weniger Säure in den Kaffee gelangt.
Mit der AeroPress kombiniert ihr Full Immersion (French Press) und Pour Over (Handfilter) in einem Gerät – doch dazu später mehr. Die AeroPress ist günstig und besteht aus einem äußerst robusten, langlebigen Material. Egal ob auf Reisen oder zum Campen – ihr könnt sie überall hin mitnehmen.
Die AeroPress ist sehr einfach zu reinigen – sogar die Papierfilter können abgespült und bis zu 50 Mal wieder verwendet werden. Das ist nicht nur praktisch sondern auch gut für die Umwelt. Außerdem verhindern die feinen Papierfilter, dass Kaffeepartikel und Öle in den Kaffee gelangen.
Obwohl die AeroPress sehr einfach zu bedienen ist, habt ihr viele Möglichkeit bei der Zubereitung zu experimentieren. So könnt ihr neben normalem „Filterkaffee“ auch Espresso und Cold Brew zubereiten. Die beliebtesten Rezepte bzw. Methoden stellen wir euch jetzt vor.
Funktionsweise der AeroPress
Die Aeropress besteht aus drei Teilen: der Brühkammer, dem Stempel und der Filterhalterung bzw. dem Sieb.
Zum Kaffeebrühen wird in den Filterhalter ein Papierfilter eingelegt. Dieser wird an die Brühkammer geschraubt und beides auf eine Tasse gestellt. Nachdem der Kaffee in der Brühkammer mit heißem Wasser aufgebrüht wurde, wird der Stempel aufgesetzt. So entsteht ein Vakuum in der Brühkammer und es tropft kein Kaffee durch den Filter in die Tasse.
Der Unterdruck in der Brühkammer beschleunigt die Extraktion und entlockt dem Kaffee viele Aromen. Erst durch aktives Drücken wird der Kaffee durch den Papierfilter gepresst und gefiltert.
Was ist der Unterschied zur French Press?
Bei der Aero Press entsteht durch das Aufsetzen des Stempels ein Vakuum. Dadurch entsteht ein Unterdruck in der Brühkammer und die Extraktion wird beschleunigt. Aus diesem Grund ist die Brühdauer auch wesentlich kürzer im Vergleich zur French Press und anderen Kaffeebereitern.
Wie schmeckt der Kaffee aus der AeroPress?
Aufgrund der Full Immersion und dem, durch das Pressen des Stempels, erzeugten Druck entsteht ein sehr aromatischer Kaffee. Weder unangenehme Bitterstoffe noch ein zu hoher Säureanteile lassen sich feststellen. Der Kaffee ist außerdem sehr klar, denn der Papierfilter fängt auch feinste Kaffeepartikel auf.
Was ihr für Kaffee aus der AeroPress benötigt
- natürlich die AeroPress
- passende Papierfilter von AeroPress
- frisch geröstete Kaffeebohnen
- elektrische / manuelle Kaffeemühle
- Küchenwaage zum abwiegen der Bohnen
- Wasserkocher (idealerweise mit Schwanenhals)
- einen Timer
AeroPress:
AeroPress Papierfilter:
Kaffeebohnen Empfehlung:
Kaffeemühle von Porlex:
Küchenwaage mit Timer (0,1g):
Schwanenhals Wasserkocher
AeroPress mit der Inverted Methode
Wie der Name schon sagt findet diese Methode „inverted“ also umgekehrt zur klassischen Methode statt. Wir stellen die Aero Press also auf den Kopf und das geht so:
Direkt zu Beginn drückt ihr den Stempel ganz leicht in die Brühkammer und stellt die AeroPress auf den Stempel – also auf den Kopf.
Nun entfernt ihr die Filterhalterung (das Sieb) damit wir im nächsten Schritt das Kaffeepulver hineingeben können.
1. Kaffee mahlen und in die AeroPress geben
Mit dieser Methode erhaltet ihr eine große Tasse Kaffe (ca. 250 ml). Daher benötigt ihr zwischen 12g – 18g gemahlenen Kaffee. Mögt ihr euren Kaffee etwas milder bewegt ihr euch im unteren Bereich dieser Spanne – mögt ihr in kräftiger weiter oben. Für eine mittlere Stärke nehmt ihr 15 g. Am besten wiegt ihr den Kaffee ab, um gleichbleibende Ergebnisse zu erzielen.
Gemahlener Kaffee nach Stärke:
- für milden Kaffee: 12 g
- für mittelstarken Kaffee: 15 g (ein Löffel)
- für starken Kaffee: 18 g
Für den besten Geschmack, solltet ihr die Bohnen möglichst direkt vor dem Brühen mahlen. Dann ist euer Kaffee am aromatischsten. Ideal geeignet sind frisch geröstete Bohnen aus der Rösterei oder vom Direktimporteur. Ihr benötigt einen mittelfeinen Mahlgrad der an Tafelsalz erinnert. Also ein Mahlgrad der sich zwischen Espresso und Handfilter befindet. In der Zeit bis das Wasser heiß ist könnt ihr eure Kaffeebohnen mahlen. Bei meiner Porlex Kaffeemühle nutze ich die Stufen 4 bis 5 (von insgesamt 15).
2. Wasser kochen und Filter vorbereiten
Nun kocht ihr ca. 300 ml Wasser in eurem Wasserkocher. Für einen noch besseren Geschmack oder bei sehr kalkhaltigem Wasser, empfehle ich euch vorab einen Tischwasserfilter zu nutzen. Im Vergleich zu anderen Kaffeebereitern beträgt die ideale Brühtemperatur in der AeroPress 85°C. So empfiehlt es der Erfinder und auch wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
Bei einem Wasserkocher mit Temperatursteuerung stellt ihr direkt 85°C ein. Mit einem normalen Wasserkocher wartet ihr, nachdem das Wasser gekocht hat, für 60-90 Sekunden bis es etwas abgekühlt ist.
Sobald das Wasser gekocht hat könnt ihr den Papierfilter in die Halterung einsetzen und mit heißen Wasser ausspülen. So entfernt ihr den minimalen Papiergeschmack und erhaltet am Ende ein reines Kaffeearoma.
Wasser kochen 85°C Brühtemperatur
Papierfilter ausspülen
3. Kaffee brühen
Jetzt wird es spannend. Ihr füllt die AeroPress zu ¾ mit Wasser auf. Anschließend rührt ihr für ca. 10 Sekunden um, damit das Kaffeepulver schön gleichmäßig verteilt und extrahiert wird.
Aero Press zu 3/4 auffüllen
mit Löffel umrühren
Jetzt füllt ihr weiter Wasser ein bis die Brühkammer fast voll ist. Anschließend schraubt ihr die Filterhalterung auf und drückt die Brühkammer minimal nach unten. So entweicht die restliche Luft und es entsteht etwas Unterdruck. Dann wartet ihr 30-60 Sekunden.
Aero Press komplett auffüllen
Filterhalterung aufsetzen
4. Pressen
Nachdem ihr 30-60 Sekunden gewartet habt, setzt ihr oben eine Tasse auf und dreht die AeroPress in die normale Position zurück. Durch den Unterdruck tropft aber normal sowieso kein Kaffee aus. Die Tasse ist also nur zur Sicherheit.
Tasse aufsetzen
AeroPress zügig drehen
Nun beginnt ihr damit den Stempel leicht und gleichmäßig nach unten zu drücken. Das Stempeln sollte zwischen 20 bis 60 Sekunden dauern. Mein Ziel sind immer ca. 30 Sekunden. Bei der Zeit dürft ihr natürlich auch experimentieren. Sobald die AeroPress leicht zu zischen beginnt seid ihr fertig.
Tipp zum Stempeln:
Es gibt eine Sache, die der Erfinder Alan Adler immer wieder betont und zwar die Art und Weise wie der Stempel gedrückt wird. Dieser sollte langsam und gleichmäßig in gut 30 Sekunden nach unten gedrückt werden.
Auf diese Weise erwischt ihr geschmacklich den Sweet Spot, also den Punkt an dem der Kaffee die meiste Süße entwickelt. Je nachdem wie schnell oder langsam ihr den Kolben presst, erhaltet ihr mehr oder weniger „Körper“. Presst ihr den Kolben schneller werden mehr Öle und Kaffeepartikel durch den Papierfilter gepresst (mehr Körper).
Schneller als 10 Sekunden, solltet ihr den Stempel nicht pressen, denn sonst wird das Kaffeepulver zusammengepresst und verklumpt. Dann kann es passieren das ungewollte Bitterstoffe gelöst werden.
5. Kaffee genießen und AeroPress reinigen
Die Reinigung könnte kaum leichter sein. Ihr schraubt die Filterhalterung ab und drückt den Stempel komplett durch. So könnt ihr den Kaffeesatz direkt in den Biomüll „schießen“. Dieser Teil macht mir besonders Spaß. Dann spült ihr alle Teile kurz mit Wasser ab und schon seid ihr fertig.
Wer die Umwelt schonen möchte kann die Papierfilter sogar abspülen, trocknen und wiederverwenden. Laut dem Erfinder soll das bis zu 50x möglich sein.
Fazit zur Inverted Methode:
Bei der Inverted Methode befindet sich unten der gummierte Stempel und nicht das Sieb. Dadurch habt ihr ein geschlossenes Gefäß und kein Kaffee kann nach unten tropfen. Bei dieser Methode hat das Wasser die längste Kontaktzeit mit dem gemahlenen Kaffee. Das Kaffeepulver badet regelrecht im Wasser (Full Immersion) wie ihr es von der French Press kennt. Euer Kaffee wird dadurch intensiv und vollmundig.
AeroPress mit der „klassischen Methode“
Nun möchten wir euch die klassische Methode der AeroPress vorstellen. Ihr werdet schnell verstehen warum wir die Inverted Methode besser finden. Dafür stellen wir die AeroPress diesmal richtig herum – so wie vom Erfinder ursprünglich vorgesehen.
Wichtig: Hierbei handelt es sich auch nicht um die offizielle Methode des Erfinders. Sie kommt dieser aber recht Nahe (wie ihr später sehen werdet). Diese Methode hat sich aber in der Kaffeeszene durchgesetzt, sodass sie inoffiziell gerne als klassische Methode bezeichnet wird.
1. Wasser kochen und Filter vorbereiten
Auch bei dieser Methode erwärmt ihr das Wasser im Wasserkocher auf 85°C. Anschließend setzt ihr den Papierfilter in die Filterhalterung (das Sieb) und spült den Papierfilter mit heißem Wasser aus. Danach schraubt ihr den Filter an die Brühkammer der AeroPress.
Papierfilter spülen
Filter an AeroPress schrauben
2. Gemahlenen Kaffee in die AeroPress geben
Jetzt stellt ihr die AeroPress ohne Stempel auf eine Tasse und gebt gemahlenen Kaffee hinein. Für mittel-starken Kaffee nehmt ihr 15 g Kaffee. Wer es lieber etwas milder mag nimmt 12 g Kaffee. Für starken Kaffee empfehlen wir euch 18 g. Hier sind nach oben keine Grenzen gesetzt. Das könnt ihr natürlich ausprobieren.
3. Kaffee brühen
Jetzt gießt ihr das heiße Wasser ein bis die AeroPress zu ¾ gefüllt ist. Dazu könnt ihr euch an der „3“ außen orientieren. Danach rührt ihr für 10 Sekunden um.
Aero Press zu 3/4 auffüllen
mit Löffel umrühren
Nun gießt ihr das restliche Wasser auf. Achtet darauf, dass ihr keinesfalls höher als die „4“ aufgießt, da sonst eure Tasse überläuft. Ja wir sprechen da aus Erfahrung 😉
Wenn ihr jetzt die AeroPress kurz anhebt seht ihr, dass bereits Kaffee in eure Tasse tropft. Damit das Wasser länger in der AeroPress verbleibt müsst ihr zügig den Stempel aufsetzen.
Dadurch erzeugt ihr einen Unterdruck in der Brühkammer und stoppt das Tropfen. Jetzt beginnt die Full Immersion Phase.
bis zur 4 auffüllen
Kaffee tropft durch Filter
4. Pressen
Nachdem ihr für 30-60 Sekunden gewartet habt, drückt ihr den Stempel langsam und gleichmäßig nach unten. Dieser Vorgang sollte ungefähr 30 Sekunden dauern. Wenn ihr alles richtig gemacht habt, habt ihr jetzt einen leckere Kaffee. Anschließend reinigt ihr die AeroPress.
Fazit zur klassischen Methode
Ihr habt bei der klassischen Methode gesehen, dass bereits vor dem Stempeln recht viel Kaffee in der Tasse landet. Sobald ihr Wasser aufgießt, beginnt das Wasser durch den Filter zu tropfen. Erst durch das Aufsetzen des Stempels wird ein Unterdruck erzeugt wodurch dieser Prozess gestoppt wird.
Dadurch habt ihr zuerst ein „Pour over“, wie ihr es aus dem Handfilter kennt, und nach Aufsetzen des Stempels eine Full Immersion. Welche Methode besser ist, ist natürlich Geschmacksache. Probiert es einfach aus. Gerne könnt ihr uns eure Erfahrungen in den Kommentaren (unten) mitteilen.
AeroPress mit der „Bypass Methode“
Nun widmen wir uns endlich der ursprünglichen Zubereitungsmethode. Hierbei handelt es sich um das Original-Rezept des Erfinders Adam Adler.
Die Zahlen 1-4 auf der AeroPress deuten es bereits an, es können bis zu 4 Tassen Kaffee gleichzeitig gebrüht werden und das obwohl die Brühkammer nur gut 200 ml fasst. Doch wie soll das gehen?
Dafür wird ein stark konzentrierter Kaffee gebrüht und anschließend mit heißem Wasser gestreckt bis die gewünschte Kaffeestärke erreicht ist. Das Wasser wird von außen hinzugegeben, deshalb wird diese Methode auch als Bypass-Methode bezeichnet… klingt irgendwie nach Herz-OP =/
Da wir 2 Tassen brühen möchten, stellen wir diesmal unsere AeroPress (richtig herum) auf eine Kanne.
1. Kaffee mahlen und Wasser kochen
Für eine Tasse mit 250 ml empfiehlt der Erfinder 15 Gramm gemahlenen Kaffee und einen ziemlich feinen Mahlgrad. Nehmt also einen Mahlgrad zwischen Espresso und Handfilter. Für 2 Tassen mahlen wir 30 g Bohnen.
Der feine Mahlgrad ist hier nötig, da bei dieser Methode die Kontaktzeit zwischen Wasser und Kaffeepulver recht kurz ist. Denn je feiner das Kaffeepulver, desto schneller können die verschiedenen Aromen daraus extrahiert werden.
Parallel kocht ihr Wasser auf 85°C. Wie bei den anderen Methoden auch, spült ihr den Papierfilter mit heißem Wasser ab und setzt ihn in das Sieb. Das Sieb schraubt ihr an den Boden der AeroPress und setzt sie auf die Kanne. Anschließend gebt ihr das gemahlene Pulver in die AeroPress.
2. Kaffee brühen
Jetzt gießt ihr das heiße Wasser auf, bis die „2“ der Brühkammer unter Wasser steht. Dann rührt ihr etwa 10 Sekunden mit dem Löffel um und setzt anschließend den Stempel auf.
bis zur 4 auffüllen
Kaffee tropft durch Filter
3. Pressen
Ohne Wartezeit beginnt ihr ganz laaangsam und gleichmäßig den Stempel zu drücken. Laut Adler sollte das Stempeln zwischen 20 und 60 Sekunden dauern.
4. Wasser dazu gießen
Jetzt müssen wir nur noch heißes Wasser zugeben bis die gewünschte Kaffeestärke erreicht ist. Wir halten uns an die Anleitung und gießen bis 500 ml auf (250 ml je Tasse). Natürlich könnt ihr hier experimentieren.
Fazit zur Bypass Methode:
Die Bypass Methode hat uns im Geschmackstest nicht so sehr überzeugt wie die Inverted Methode. Der Kaffee war weniger aromatisch und etwas wässriger. Hier könnten wir zwar gegensteuern indem wir weniger Wasser nachgießen, würden am Ende aber keine 2 vollen Tasse erhalten. Eine andere Möglichkeit wäre mehr Kaffeepulver zu verwenden (z.B. 18g statt 15g). Dann wäre der Verbrauch an Kaffeebohnen aber auch höher als bei anderen Methoden.
Espresso in der AeroPress
Durch Drücken des Stempels wird Druck in der Brühkammer erzeugt, der auch für die Zubereitung von Espresso nötig ist. Natürlich kommt dieser nicht an den erzeugten Druck einer Siebträgermaschine heran. Trotzdem könnt ihr mit der AeroPress prinzipiell einen Espresso zubereiten. Dazu folgt ihr einfach der Anleitung der Bypass-Methode, fügt am Ende aber kein Wasser mehr hinzu. Schon habt ihr Espresso.
Cold Brew aus der AeroPress
Gerade im Sommer ist ein Cold Brew Coffee, also ein kaltgebrühter Kaffee, genau das Richtige. Würde die Zubereitung nur nicht so 12-24 Stunden dauern. Mit der AeroPress bereitet ihr Cold Brew innerhalb weniger Minuten zu.
Dazu gebt ihr zwei Kaffeelot fein gemahlenen Kaffee (15 g) pro Tasse in die AeroPress. Anschließend füllt ihr kaltes Wasser bis zur 1 (für eine Tasse) oder bis zur 2 (für 2 Tassen) auf. Nun rührt ihr eine Minute um. Dieser Schritt ist sehr wichtig, denn kaltes Wasser zirkuliert wesentlich langsamer als heißes.
Dann presst ihr den Stempel schön langsam nach unten, bis euer Kaffee vollständig in der Tasse oder Kanne gelandet ist.
Am Ende gießt ihr kaltes Wasser auf, bis ihr bei einer Tasse ca. 250 ml und bei 2 Tassen rund 500 ml Kaffee erhaltet. Für einen Cold Brew Latte könnt ihr kalte Milch statt Wasser verwenden.
Schmeckt unser AeroPress Cold Brew?
Zugegeben, wir waren wirklich begeistert und auch überrascht wie schnell die AeroPress einen Cold Brew zubereiten kann. Doch wie kann das überhaupt sein? Laut dem Hersteller ist die Kombination aus fein gemahlenem Kaffeepulver, das einminütige Umrühren und der Druck durch das Pressen entscheidend. Wahnsinn! In der French Press benötigt unser Cold Brew mindestens 12 Stunden.
AeroPress: Häufige Fragen
Welches Rezept ist das Beste?
Die überraschende Antwort: dein Rezept! Ein klares Standard-Rezept gibt es nicht, denn jeder passt die Parameter dem eigenen Geschmack an und das ist auch gut so. Ihr könnt den Mahlgrad, das Kaffee-Wasser-Verhältnis, die Brühtemperatur und die Brühdauer so anpassen das am Ende der für euch perfekte Kaffee herauskommt.
Wer hat AeroPress erfunden?
Der Erfinder, Alan Adler, produzierte mit seinem Unternehmen Aerobie eigentlich nur professionelle Frisbees. Im Jahr 2005 kam ihm die Idee für die AeroPress. Ob es sich dabei um eine Zufallsentdeckung handelt oder ein ausgetüfteltes Produkt ist unbekannt.
Viele fragen sich: „Was hat Kaffee mit Frisbees gemeinsam?“. Im weitesten Sinne passt das Ganze schon zusammen. Frisbees fliegen durch die Luft und die AeroPress nutzt Luftdruck um Kaffee zu extrahieren. Okay zugegeben das ist ganz schön aus der Luft gegriffen…. Ohne Zweifel profitiert die AeroPress vom Herstellungsprozess der Frisbees. Beides wird aus sehr robustem Kunststoff gefertigt. Daher ist dieser kleine Kaffeebereiter ideal für Reisen & Camping geeignet.
Weitere Beiträge:
Hallo, ich bin Patrick.
Meine Leidenschaft ist guter Kaffee. Auf Coffee-Tasters.de findet ihr meine persönlichen Erfahrungsberichte zu allen Kaffeemaschinen, -bereitern und -bohnen die ich bereits selbst genutzt habe.
AeroPress:
AeroPress Papierfilter:
Hallo, danke für den ausführlichen Testbericht. Trotzdem habe ich eine Frage: wie entsteht beim zusammendrücken des Stempels ein „Vakuum“ und somit ein „Unterdruck in der Brühkammer“?
Im Absatz darüber steht auch, dass der Kaffee durch den Stempel durch den Filter gedrückt wird.
Ich bin auch kein Physiker, aber das ergibt keinen Sinn.
Hi Ben, vielen Dank für deinen Kommentar. Es war nicht ganz eindeutig ausgedrückt, da hast du recht.
Einen Unterdruck zu erzeugen ist vor allem bei der klassischen Methode wichtig. Dabei sitzt der Filter unten direkt auf der Tasse. Wenn du jetzt heißes Wasser eingießt tropft es bereits langsam durch den Filter in die Tasse. Da die Kontaktzeit dann nur sehr kurz ist, wird nach dem Einfüllen des Wassers schnell der Stempel aufgesetzt. Dieser erzeugt dann einen Unterdruck in der Kammer und das Tropfen stoppt. So können Wasser und Kaffeepulver für einige Zeit in Kontakt bleiben und verschiedenste Aromen extrahiert werden. Erst wenn du wieder aktiv auf den Stempel drückst wird der Kaffee durch den Filter gepresst. Gruß, Patrick