Siemens EQ.300 Kaffeevollautomat im Test
Note: 2,0 (gut)
Espresso: | 1,5 |
Kaffee: | 1,5 |
Cappuccino: | 2,2 |
Latte Macchiato: | 2,2 |
Handhabung: | 2,2 |
Einstellungen: | 3,2 |
Qualität: | 1,5 |
Reinigung: | 1,7 |
Datenblatt
Marke: | Siemens |
Modell: | EQ.300 TI353501DE |
Milchsystem: | halbautomatisch |
Getränke: | Espresso, Kaffee, Cappuccino, Latte Macchiato |
Brühgruppe: | entnehmbar |
Mahlwerk: | Keramik Scheibenmahlwerk |
Mahlgrad: | 3 Stufen |
Kaffeestärke: | 5 Stufen |
Bohnenfach: | 250 g |
Wassertank: | 1,4 l |
Kaffeeauslass Höhe: | 8,5-12,5 cm |
Fazit zum Siemens EQ.300
Beste Qualität aller günstigen Vollautomaten
Mit dem Siemens EQ.300 könnt ihr Espresso, Kaffee, Cappuccino und Latte Macchiato zubereiten. Nachdem ihr die Milch abgemessen habt, wird sie automatisch aufgeschäumt. Geschmacklich sind alle Getränke auf einem guten Niveau und der Milchschaum ist fein und cremig.
Positiv überrascht waren wir von der guten Qualität und dem relativ leisen Mahlwerk. Das unterscheidet den EQ.300 von anderen günstigen Vollautomaten. Weniger gut gefallen hat uns die Handhabung, da z.B. der Wassertank hinten links ist. Hier gefällt uns die DeLonghi Magnifica S besser.
Leider sind beim EQ.300 die Einstellungen recht begrenzt. Trotzdem erhaltet ihr mit wenigen Klicks gute Getränke, wie im Video gut zu sehen ist. Ihr seht wir fühlen uns ein wenig hin- und hergerissen.
Wir empfehlen euch den Siemens EQ.300, wenn ihr einen günstigen Vollautomaten in guter Qualität und mit simplen Einstellungen sucht. Ansonsten schaut euch besser bei unseren Kaffeevollautomaten unter 300 Euro um.
Vorteile:
- sehr feiner Milchschaum
- guter Geschmack bei Espresso & Kaffee
- relativ leises Mahlwerk
- hochwertige Qualität – gute Verarbeitung
- kleines Display mit Klarschrift
- entnehmbare Brühgruppe
Nachteile:
- Milch muss abgemessen werden
- Sehr begrenzte Einstellungen
- nicht geeignet unter Hängeschränken
Noch Fragen?
Dann schaut euch unseren ausführlichen Testbericht an. Nutzt das Inhaltsverzeichnis falls euch etwas Bestimmtes interessiert. Solltet ihr noch eine Frage haben, könnt ihr uns gerne einen Kommentar hinterlassen.
INHALT:
- 1 Datenblatt
- 2 Video zum Siemens EQ.300
- 3 Zusammenfassung zum Siemens EQ.300
- 4 Einzelteile unter der Lupe
- 5 Getränke
- 6 Einstellungen
- 7 Reinigung des Siemens EQ.300
- 7.1 Pflegeprodukte für Siemens Vollautomaten:
- 7.2 Milchschaumdüse
- 7.3 Kaffeesatzbehälter & Abtropfschale
- 7.4 Brüheinheit reinigen
- 7.5 Siemens EQ.300 entkalken
- 7.6 Wasserfilter einsetzen
- 7.7 Wasserhärte einstellen
- 7.8 Wassertank reinigen
- 7.9 Wassertank
- 7.10 Siemens EQ.6 im Test
- 7.11 Siemens EQ.500 im Test
- 7.12 DeLonghi Dinamica
- 7.13 Jura E6 im Test
- 7.14 Philips LatteGo 3200
- 7.15 Krups Evidence One
- 7.16 DeLonghi Magnifica Evo
- 8 1 Kommentar
Zusammenfassung zum Siemens EQ.300
Preisvergleich:
Preise vom 12. Oktober 2024 9:28 (CET) Produktpreise und Verfügbarkeit entsprechen dem angegebenen Stand (Datum/Uhrzeit) und können sich ändern. Für den Kauf dieses Produkts gelten die Angaben zu Preis und Verfügbarkeit, die zum Kaufzeitpunkt auf Amazon.de angezeigt werden.
Der Siemens EQ.300 ist was die Maße angeht der kleinste und auch der günstigste Vollautomat der aktuellen Serie. Mit einer Breite von 25 cm und einer Höhe von 37 cm ist er nicht größer als eine normale Filterkaffeemaschine. Am Gehäuse kommt zwar überwiegend Kunststoff und nur wenig Edelstahl zum Einsatz, aber der Vollautomat wirkt trotzdem sehr hochwertig. Wie gut die Qualität der einzelnen Teile ist, erfahrt ihr gleich in unserem Testbericht.
Das Milchsystem
Kommen wir zur Besonderheit des Siemens EQ.300 – dem Milchsystem. Der Milchschaum wird automatisch zubereitet – ihr müsst also nicht selbst aufschäumen. Das ist in diesem Preisbereich schon eine Ausnahme. Einfach die gewünschte Menge Milch in die Tasse geben, die Milchschaumdüse nach unten schieben und euer Lieblingsgetränk auswählen. Den Rest erledigt der Vollautomat. Die Aufschäum Dauer wird automatisch an das gewählte Getränk (Cappuccino oder Latte Macchiato) angepasst.
Da die Milchschaumdüse direkt in der Mitte beim Kaffeeauslauf ist, braucht ihr die Tasse nicht zu verschieben. Ihr erhaltet euren Cappuccino also mit nur einem einzigen Knopfdruck. Wenn ihr die Milch nicht selbst abmessen wollt könnt ihr euch auch den Siemens EQ.500 mit vollautomatischem Milchsystem anschauen.
Die Milchschaumdüse ist, im Vergleich zu anderen Kaffeevollautomaten, auch sehr leise. Im Schnitt messen wir während dem Aufschäumen nur 58,1 dB. Der EQ.300 ist also eine Überlegung wert, wenn euch der typische Vollautomat zu laut ist. Und die geringe Lautstärke deutet auch auf eine gute Verarbeitung hin. Den Milchaufschäumer samt Abdeckung könnt ihr in der Spülmaschine reinigen.
Das Bohnenfach
Oben rechts auf dem Vollautomaten ist das Bohnenfach. Es fasst bis zu 250 Gramm Bohnen. Die Bohnen lassen sich leicht nachfüllen, da die Öffnung ausreichend groß ist. Was uns gut gefällt ist die klare rechteckige Form – so rutschen die Bohnen ideal in Richtung des Mahlwerks. Ihr müsst hier also nicht mit der Hand nachhelfen wie bei manch anderen Modellen.
Rund um das Bohnenfach verläuft eine Gummidichtung. Dadurch sitzt der Deckel genau auf und schließt luftdicht ab. Das ist wichtig um das Aroma der Bohnen zu erhalten. Denn Luft, Licht und Hitze schaden auf Dauer dem Aroma. Ein Pluspunkt wäre daher ein abgedunkelter Deckel. Dieser ist aus einem hellen, durchsichtigen Kunststoff. Da die Bohnen aber meistens schnell verbraucht werden (zumindest bei uns) ist das nicht ganz so schlimm. Insgesamt ist das Bohnenfach sehr durchdacht und hochwertig.
Das Mahlwerk
Unten im Bohnenfach sieht man schon das Mahlwerk. Im EQ.300 ist ein hochwertiges Keramik Mahlwerk verbaut. Keramik hat den Ruf besonders leise zu mahlen. Unserer Erfahrung nach stimmt das nicht immer, aber hier ist es definitiv der Fall. Mit im Schnitt nur 65 dB ist es eines der leisesten Mahlwerke die wir kennen. Andere Testgeräte sind im Durchschnitt oft 70-72 dB laut.
Den Mahlgrad könnt ihr über einen Drehschalter direkt im Bohnenfach verstellen. Leider stehen euch hier aber nur 3 Stufen zur Auswahl. Bei uns hat der Schalter auch ein wenig geklemmt. Das Kaffeepulver war gleichmäßig fein. Wie bei vielen Vollautomaten kommt der Mahlgrad aber nicht ganz an den einer Espresso-Mühle heran. Der Espresso hat uns trotzdem überzeugt, aber dazu später mehr.
Der Wassertank
Mit 1,4 Litern Volumen ist der Wassertank etwas kleiner als bei anderen Vollautomaten. Aber je frischer euer Wasser, desto besser für den Geschmack. Von daher ist die Größe unserer Meinung nach ausreichend. Den Tank findet ihr hinten links am Gerät. Über einen eingebauten Griff lässt sich der Tank einfach anheben und an der linken Seite entlang entnehmen. Es ist also ein wenig Platz nötig, aber nicht viel. Nach oben braucht ihr kaum Luft, denn schon nach ca. 5 cm anheben ist der Tank frei beweglich. Ideal erreichbar ist er trotzdem nicht, daher gab es in unserem Test ein paar Punktabzüge.
Der Wassertank ist aus einem durchsichtigen, hochwertigen Kunststoff. Die Öffnung ist groß und der Tank lässt sich einfach direkt unter dem Wasserhahn auffüllen. Am Boden des Tanks findet ihr auch den Anschluss für einen Wasserfilter. Mit einem Wasserfilter müsst ihr den Vollautomaten wesentlich seltener Entkalken. Auch der Geschmack eures Kaffees wird dadurch besser.
Einen Wasserfilter müsst ihr jedoch separat kaufen, er ist nicht im Lieferumfang enthalten. Der offizielle Filter ist der Brita Intenza*. Es gibt aber auch No-Name Alternativen. Da solltet ihr aber erst Erfahrungsberichte andere Nutzer lesen, denn nicht immer passen die Filter wie angegeben.
Der Kaffeeauslauf
Der Siemens EQ.300 hat zwei Kaffeeausläufe – ihr könnt also zwei Espresso oder Caffe Crema gleichzeitig beziehen. Verstellen lässt sich der Kaffeeauslauf von 8,5 bis 12,5 cm. Ideal wären hier 7 bis 14 cm. Der Abstand zur Espresso-Tasse ist recht groß, ein paar Spritzer gingen in unserem Test daneben. Aber gut, das ist nicht weiter schlimm.
Etwas umständlicher wird es bei hohen Latte Macchiato Gläsern. Diese mussten wir leicht kippen damit sie unter den Kaffeeauslauf passen. Aber auch das war weniger dramatisch als es klingt. Dafür gab es im Vollautomaten Test ein paar kleine Abzüge. Pluspunkt: der Kaffeeauslauf ist sehr stabil, wackelt nicht und lässt sich leicht verstellen. Die Verarbeitung ist insgesamt sehr hochwertig. Da haben wir schon anderes gesehen …
Abtropfschale & Kaffeesatzbehälter
Die Abtropfschale und den Kaffeesatzbehälter erreicht ihr über die Serviceklappe. Über einen seitlichen Griff auf der rechten Seite könnt ihr die Klappe öffnen. Die Fronttür schwingt nach links und rastet mit einem kleinen „Klick“ ein. Jetzt haben wir freie Sicht auf den Innenraum und können beides nach vorne herausziehen.
Ein großer Vorteil ist, dass Abtropfschale, Kaffeesatzbehälter und auch das Abtropfblech samt -gitter in die Spülmaschine dürfen. Hier gibt es wohl einen Fehler in der Anleitung. Laut Anleitung darf die Abtropfschale nicht in die Spülmaschine. Auf der Schale selbst ist aber ein Spülmaschinen-Symbol und der Hinweis „max. 60°C“ wie bei den anderen spülmaschinengeeigneten Teilen auch. Wir haben es ausprobiert – der Abtropfschale ist nichts passiert.
Besonders hochwertig ist das Abtropfblech. Bei vielen anderen Vollautomaten ist es schnell verkratzt – nicht so beim EQ.300. Durch das clever platzierte Kunststoff-Gitter wird das Blech selbst geschont und sieht lange schön aus. Hieran merken wir, dass Siemens viel Erfahrung mit Kaffeevollautomaten hat. Der EQ.300 ist an vielen Stellen sehr durchdacht.
Wenn die Schale für Kaffeepucks voll ist erscheint im Display der Hinweis „Schalen leeren“. Eine klare Ansage. Hier müsst ihr euch nicht, wie bei anderen Vollautomaten, durch die Anleitung wurschteln um herauszufinden, was ein bestimmtes Symbol oder Blinken bedeutet. Sehr schön.
Wenn ihr den Kaffeesatzbehälter leert, leert ihr am besten auch direkt die Auffangschale für Wasser. Falls diese zuerst voll sein sollte, seht ihr das an einem kleinen blauen Schwimmer der durch das Abtropfblech nach oben schaut.
Die Brühgruppe
Ebenfalls im Innenraum befindet sich die Brühgruppe. Diese lässt sich ganz leicht heraus entnehmen. Hierzu drücken wir den dunkelroten Hebel nach oben und können die Brühgruppe nach vorne rausziehen. Ein Hand Symbol kennzeichnet wo ihr am besten anfasst.
Einmal in der Hand fällt uns direkt das recht hohe Gewicht auf. Die Brühgruppe wirkt robust und ist überwiegend aus dickem Kunststoff gefertigt. Einige Elemente die stark beansprucht werden, wie z.B. die Innenfläche des Stempels oder Dichtungsklemmen, sind aus Stahl. Die Verarbeitung ist insgesamt sehr überzeugend.
Das Display
Zu den Highlights des Siemens EQ.300 gehört auch das Display. Es ist leicht schräg und daher auch von oben sehr gut zu lesen. Durch die klare Anordnung und Beschriftung ist alles sofort verständlich. Besser geht es nicht. Die Touch-Knöpfe sind ziemlich groß und reagieren einwandfrei – selbst mit feuchten Fingern.
Auf der linken Seite seht ihr die Einstellungen, die ihr direkt vornehmen könnt. Über das Bohnen Symbol stellt ihr die gewünschte Kaffeestärke in 5 Stufen ein. Von sehr mild bis sehr stark. Mit dem Symbol der zwei Tassen aktiviert ihr den Doppelbezug. Das geht allerdings nur für Espresso und Caffe Crema. Getränke mit Milchschaum könnt ihr nur nacheinander beziehen, da der EQ.300 nur eine Milchdüse hat.
Für weitere Einstellungen benötigt ihr (in der Regel) die Bedienungsanleitung. Diese ist einfach geschrieben und auch bebildert. Ins Hauptmenü kommt ihr, wenn ihr die „Calc’n Clean“ und „Kaffeebohnen“ Tasten 3 Sekunden gedrückt haltet. Dort könnt ihr dann die Standby-Zeit, die Wasserhärte, die Sprache oder den Ton einstellen.
Uns gefallen das Display und die Menüführung sehr gut. Das es ein Menü mit Klarschrift gibt ist auf jeden Fall sehr hilfreich. Hier wisst ihr immer genau was ihr eingestellt habt oder was der Automat gerade macht. Bei vielen anderen Modellen (in diesem Preisbereich) müsst ihr erst verschiedene Tastenkombination drücken um etwas einzustellen. Dafür braucht ihr eigentlich immer eine Anleitung. Hier findet ihr alles über das Hauptmenü und seht genau was ihr alles einstellen könnt – wirklich easy.
Nachdem ihr den EQ.300 eingeschaltet habt, benötigt er nur 40 Sekunden bis er startklar ist. Das Gerät führt währenddessen einen Spülvorgang durch und heizt auf. Anschließend könnt ihr mit dem Getränkebezug loslegen. Sobald sich das Gerät automatisch abschaltet führ es erneut einen Spülvorgang durch. Das passiert nach 30 Minuten Nichtbenutzung.
In unserem Test haben Kaffee Crema und Espresso bereits beim ersten Bezug die richtige Temperatur. Bei Getränken mit Milchschaum (Cappuccino und Latte Macchiato) ist die Temperatur beim ersten Bezug meistens lauwarm. Das liegt daran, dass das Gerät die Milchdüse nicht vorwärmt.
Das können wir manuell machen. Dazu stellen wir ein Glas Wasser unter die Milchdüse und drücken auf die Taste für Milch. Nun erwärmt die Milchdüse das Wasser und heizt sich gleichzeitig auf. Alternativ könnt ihr auch die Temperatur des Milchschaums erhöhen. Wie das funktioniert erfahrt ihr unter Getränke Einstellungen.
Milder Espresso
Als Erstes beziehen wir einen milden Espresso. Dazu wählen wir zunächst die Kaffeestärke 2 aus. Sehr gut ist, dass der Vollautomat durch das Wort „mild“ anzeigt um welche Stärke es sich hier genau handelt. Anschließend drücken wir auf die Taste für Espresso. Der Automat beginnt sofort mit dem Mahlvorgang. Ihr habt keine Möglichkeit die Getränkemenge einzustellen. In den Werkseinstellungen erhalten wir beim Espresso 40 ml.
Nach 56 Sekunden ist unser Espresso fertig – das ist soweit in Ordnung. Andere Geräte sind da schneller (40 Sekunden). Allerdings ist die Qualität natürlich viel wichtiger als Geschwindigkeit. Unser Thermometer beweist: unser Espresso hat mit 70 °C die perfekte Temperatur. Beim Espresso haben wir immer eine Temperaturen zwischen 67°C und 71°C gemessen. Die Crema ist schön hellbraun und hat keine Blasen.
Kräftiger Espresso
Als Nächstes probieren wir einen sehr kräftigen Espresso (Stufe 5) aus. Wir wollen herausfinden ob es einen Unterschied zum milden Espresso gibt. Falls ihr einen noch kräftigeren Espresso wollt, könnt ihr das Mahlwerk feiner stellen. Wir haben hier die feinste Stufe gewählt.
Alternativ könnt ihr auch die Wassermenge verringern z.B. auf 30 ml. Dadurch wird euer Espresso konzentrierter. Dazu müssen wir den Automaten umprogrammieren – wie das geht zeigen wir euch später.
Auch für den kräftigen Espresso benötigt der Automat nur knapp eine Minute. Wie ihr seht ist die Crema deutlich dunkler als beim milden Espresso. Geschmacklich ist der Espresso gut, könnte jedoch für unseren Geschmack noch intensiver und vollmundiger sein. Ein Blick in den Kaffeesatzbehälter zeigt: das Mahlwerk könnte noch etwas feiner sein.
Caffe Crema
Als Nächstes brühen wir zwei Kaffee Crema. Dazu platzieren wir die Tassen jeweils unter einem der beiden Kaffeeausläufe. Anschließend drücken wir auf das Doppeltassen Symbol. Der Automat bestätigt unsere Auswahl mit der Anzeige „Doppeltaste ein“. Nun wählen wir erneut die Kaffeestärke aus. Durch Antippen der Kaffeebohne wählen wir die Stufe 3 „normal“ aus. Unsere Auswahl bestätigen wir mit der Kaffee Crema Taste. Anschließend beginnt der Mahlvorgang.
Auch hier können wir keine Getränkemenge (große/kleine Tasse) auswählen. Wir haben aber die Möglichkeit die Menge generell umzuprogrammieren. Für Kaffee Crema kann die zwischen 80 – 200 ml liegen.
Dadurch, dass wir 2 Tassen gleichzeitig brühen dauert der Bezug doppelt solange. Das Gerät führt einen 2. Mahlvorgang durch und presst einen neuen Kaffeepuck. Nach ungefähr 2:30 Minuten sind die 2 Tassen fertig. Für eine Tasse Kaffee benötigt der EQ.300 ungefähr 80 Sekunden. Beim Brühen messen wir eine Temperatur von bis zu 78°C – das ist ordentlich heiß. Der Kaffee hat eine feine, hellbraune Crema die nur kleine Bläschen bildet. Im Geschmack liegt der Kaffee, im Vergleich zu anderen Vollautomaten, definitiv weit vorn. Er schmeckt kräftig, aber nicht bitter und der Mahlgrad ist für Kaffee ideal geeignet.
Getränke mit Milchschaum
Die Milch für Cappuccino und Co. müssen wir beim Siemens EQ.300 selbst abmessen. Laut Anleitung benötigen wir für einen Cappuccino 100 ml und für einen Latte Macchiato 150 ml Milch. Bedenkt unbedingt, dass sich das Volumen der Milch beim Aufschäumen verdoppelt. Achtet deshalb darauf ausreichend große Gläser zu verwenden.
Für unsere Tests verwenden wir immer Bio Milch mit 3,8% Fett – das sorgt für viel cremigen Schaum. Selbstverständlich könnt ihr auch pflanzliche Alternativen wie Sojamilch nehmen. Achtet darauf, dass diese mindestens 1,5% Eiweiß besitzt, damit euer Schaum auch cremig wird. Am besten eignen sich spezielle Barista Versionen.
Cappuccino
Für unseren Cappuccino messen wir 100 ml Milch direkt im Glas ab. Das entspricht 103 g auf unserer Waage. Anschließend platzieren wir das Glas unter dem Kaffeeauslauf. Jetzt drücken wir die Milchdüse nach unten sodass sie ca. 1 cm über den Glasboden hängt. Die Düse sollte sich mittig im Glas befinden. Achtet darauf, dass sich der Kaffeeauslauf auch über dem Glas befindet.
Auf dem Display wählen wir zunächst die Kaffeestärke „stark“ (Stufe 4) aus. Anschließend tippen wir auf die Cappuccino Taste. Der Automat legt sofort los indem er die Bohnen mahlt. Anschließend wird die Milch aufgeschäumt. Wir beobachten wie die Milch im Glas wächst. Hier braucht ihr nichts weiter zu tun -der Automat stoppt das Aufschäumen automatisch.
Anschließend fließt der Kaffee ins Glas – fertig. Das hat 1:56 Minuten gedauert. Jetzt schiebt ihr die Milchdüse wieder nach oben. Fast niemals den metallischen Teil der Düsean, denn dieser wird sehr heiß. Übrigens müsste bei einem echten Cappuccino zuerst der Kaffee und dann der Milchschaum kommen. Wie bei vielen Vollautomaten ist es auch bei Siemens genau anders herum. Da die Milch direkt im Glas aufgeschäumt wird geht es auch nicht anders.
Der Cappuccino erreicht im Test eine ordentliche Temperatur von 66°C (optimal sind 67°C). Das liegt daran, dass wir die Milchdüse vorgewärmt haben. Unsere Test haben gezeigt, dass wir ohne Vorwärmen wir bei 62-65°C landen. Wer möchte kann auch die Dauer des Aufschäumens verlängern und dadurch die Temperatur erhöhen. Wie das funktioniert erklären wir euch im Punkt Einstellmöglichkeiten.
Die Konsistenz des Milchschaums ist erstklassig. Der Schaum ist sehr feinporig und bleibt gut am Löffel haften. Hier liegt der EQ.300 definitiv weit vorne. Nur an der „Eintauch-Stelle“ der Milchdüse sind gröbere Bläschen zu finden, daher gibt es ein paar Abzüge.
Auch im Geschmack überzeugt der Cappuccino mit seiner Cremigkeit. Aber auch hier merken wir: der Espresso könnte kräftiger sein, denn er geht geschmacklich etwas unter.
Latte Macchiato
Für unseren Latte Macchiato nehmen wir ein großes 350 ml Glas und messen 150 ml Milch ab (154,5 g). Bedenkt, dass sich das Volumen der Milch beim Aufschäumen verdoppelt. Mit dem Espresso (40 ml) landen wir also bereits bei 340 ml. Demnach dürfte das Glas gut voll werden.
Jetzt stellen wir das Glas unter den Auslauf. Diesmal drücken wir die Milchdüse ganz nach unten ohne den Kaffeeauslauf zu verstellen. Dadurch befindet sich die Milchdüse eher mittig im Glas. Dadurch gewährleisten wir, dass die Milch gut zirkuliert und sich gleichmäßig erwärmt.
Als Kaffeestärke wählen wir wieder „stark“ aus, aber das ist natürlich Geschmacksache. Ihr könnt natürlich experimentieren. Dann drücken wir die Latte Macchiato Taste und los gehts. Für den Latte Macchiato benötigt das Gerät gute 2 Minuten. Wir messen eine Temperatur von 59 °C. Das ist lauwarm. Perfekt sind zwischen 60 – 65 °C. Wer es heißer mag kann auch hier die Dauer des Aufschäumens verlängern.
Die einzelnen Schichten des Latte Macchiatos setzen sich schön ab. Der Schaum ist wieder sehr feinporig und bleibt am Löffel haften. So sieht perfekter Milchschaum aus. Die Cremigkeit des Latte Macchiatos überzeugt unsere Tester.
Heiße Milch (für Kakao)
Mit dem Siemens EQ.300 könnt ihr auch heiße Milch auf Knopfdruck beziehen. Bei anderen Geräten ist das oft garnicht oder nur über Umwege möglich.
Gebt dazu ihr einfach 100 ml in ein Glas und stellt sie unter den Auslauf. Drückt die Milchdüse nach unten bis sie sie 1 cm über den Tassenboden steht. Jetzt wählt ihr die Taste „Milk“ aus. Der Automat beginnt nun mit dem Aufschäumen. Ihr könnt den Vorgang jederzeit Abbrechen indem ihr erneut auf „Milk“ drückt“. Auch hier könnt ihr die Dauer des Aufschäumens verlängern, wenn ihr mehr als 100 ml Milch erwärmen wollt.
Getränkemenge anpassen
Wie bereits erwähnt könnt ihr bei der Getränkeauswahl nicht verschiedene Mengen einstellen. Andere Automaten bieten hier zumindest 3 Stufen für kleine, mittlere und große Tassen. Diese Möglichkeit gibt es beim Siemens EQ.300 nicht. Ihr könnt jedoch für jedes Getränk die Menge umprogrammieren. Dann gibt das Gerät immer genau diese Menge aus, sobald ihr wieder das jeweilige Getränk auswählt. Wie das funktioniert zeigen wir euch an einem Espresso.
Espresso
Dazu halten wir 3 Sekunden lang die Espresso Taste gedrückt bis sie beginnt zu blinken. Jetzt befinden wir uns im Programmier-Modus. Sofort beginnt der Automat mit der Zubereitung. Den Espresso könnt ihr zwischen 25 – 60 ml programmieren. Leider können wir die Milliliter nicht genau einstellen.
Es ist nur möglich die Zubereitung abzubrechen indem wir erneut die Espresso Taste drücken. Andernfalls gibt der Automat maximal 60 ml Espresso aus. Hier müsst ihr euch also auf euer Augenmaß verlassen. Den Fortschritt könnt ihr im Display beobachten. Für unseren Test stellen wir den Espresso während der Zubereitung auf eine Waage. Wir versuchen genau 50 ml (bzw. g) zu erhalten. Wir erhalten schließlich 54 g. Ihr seht es ist garnicht so einfach eine Punktlandung zu erzielen. Der Automat speichert genau diese Einstellungen und gibt die gleiche Menge aus sobald wir wieder einen Espresso beziehen.
Caffe Crema
Jetzt möchten wir das Gerät so umprogrammieren, dass unsere Caffe Crema Tasse komplett voll wird. Dazu wählen wir als Kaffeestärke „sehr stark“ aus und halten die Kaffee Crema Taste 3 Sekunden lang gedrückt bis die Lampe blinkt. Der Vollautomat beginnt sofort mit dem Mahlvorgang. Wir wählen eine sehr starke Kaffeestärke damit das Gerät mehr Kaffeepulver verwendet. Andernfalls würde die gleiche Menge Kaffee auf mehr Wasser verwendet. Denn das Gerät führt hier keinen zweiten Mahlvorgang durch. In unserem Tests wurde dann der Kaffee zu dünn.
Sobald wir mit der Menge zufrieden sind tippen wir erneut auf die Kaffee Crema Taste und der Brühvorgang bricht ab. Ihr könnt den Kaffee Crema zwischen 80 – 200 ml einstellen. Der Automat speichert wieder genau diese Getränkemenge und speichert sie für den nächsten Kaffee Crema.
Temperatur anpassen
In unserem Test ist der Caffe Crema mit 83°C sehr heiß. Leider lässt sich die Temperatur nicht verändern. Das ist erst bei höheren Modellen von Siemens möglich. Bei Getränken mit Milchschaum könnt ihr die Temperatur indirekt verstellen indem ihr die Dauer des Aufschäumens verändert.
Dazu halten wir die Cappuccino Taste (oder Latte Macchiato) 3 Sekunden lang gedrückt. Die Milch wird jetzt solange erwärmt bis wir erneut die Cappuccino Taste drücken. Dann unterbricht das Gerät den Vorgang sofort. Ihr seht das Prinzip ist das gleiche wie beim Einstellen der Getränke Menge beim Espresso oder Kaffee Crema.
Wir drücken die Cappuccino Taste sobald unser Thermometer 60 °C anzeigt. Trotzdem schnellt die Temperatur noch bis auf 66°C hoch – das war knapp. Anschließend gibt der Automat den Espresso aus – fertig. Unser fertiges Getränk misst 68°C.
Für heißeren Milchschaum könnt ihr die Aufschäum Dauer verlängern. Doch seid hier vorsichtig. Bei unserem ersten Versuch stieg die Temperatur trotz Thermometers so schnell an, dass der Vorgang nicht rechtzeitig abgebrochen werden konnte.
Dadurch schmeckte der Milchschaum leicht verbrannt. Das passiert sobald die Milch 70°C übersteigt. Wir empfehlen euch deshalb immer ein Thermometer zu verwenden. Die perfekte Temperatur für Milchschaum liegt bei 60-65 °C. Idealerweise hat der fertige Cappuccino 67-70 °C und ein Latte Macchiato 60-65 °C.
Taste (3 Sek. gedrückt halten): | Einstellung: |
Espresso | Getränkemenge anpassen (25-60 ml) |
Caffe Crema | Getränkemenge anpassen (80-200 ml) |
Cappuccino | Temperatur Milchschaum anpassen |
Latte Macchiato | Temperatur Milchschaum anpassen |
Auf Werkseinstellungen zurücksetzen
Sobald ihr die Getränkemenge (für Kaffe und Espresso) oder die Aufschäum Dauer (bei Cappuccino, Latte Macchiato, Milch) verändert habt überschreibt der Automat die Standardeinstellungen. Ihr könnt die Einstellungen neu anpassen indem ihr erneut die jeweilige Getränke Taste für 3 Sekunden lang gedrückt haltet.
Wollt ihr die Standardeinstellungen zurück müsst ihr das Gerät auf Werkseinstellungen zurücksetzen. Dorthin gelangt ihr indem ihr die Aromastärke Taste (3 Bohnen) und Calc’n’Clean Taste 3 Sekunden lang gedrückt haltet. Jetzt befindet ihr euch im Hauptmenü. Hier könnt ihr übrigens auch Sprache, Töne, Stand-By Zeit und Wasserhärte verändern. Unter „Factory Reset“ setzt ihr das Gerät auf Werkseinstellungen zurück indem ihr mit „ok“ bestätigt. Anschließend zeigt euch das Gerät als Sprache „English“ an. Hier wählt ihr am besten gleich wieder „Deutsch“ aus.
Profile anlegen
Profile, für unterschiedliche Personen, lassen sich mit diesen Einsteiger Modell von Siemens nicht erstellen. Auch eigene Rezepte können nicht angelegt werden. Wie ihr gesehen habt, sind generell die Getränke Einstellungen recht begrenzt. Dafür ist das Gerät günstiger als andere Siemens Modelle. Wem die Standard Einstellungen reichen der bekommt beste Siemens Qualität für einen guten Preis.
Für dauerhaft aromatische Getränke und einen feinen Milchschaum ist eine regelmäßige Reinigung entscheidend. Besonders gründlich reinigen solltet ihr die Milchschaumdüse, die Brühgruppe und die Tropfschalen. Insgesamt ist die Reinigung des Siemens EQ.300 im Vergleich mit anderen Vollautomaten sehr leicht. Ihr könnt pro Woche ca. 15-20 Minuten einplanen, wenn ihr 20 Getränke beziehen wollt.
Darüber hinaus solltet ihr den Siemens EQ.300 alle 1-3 Monate entkalken. Wie oft ihr entkalken müsst, hängt von der Wasserhärte und der Nutzung eines Wasserfilters ab. Bei diesem Modell ist das Programm zur Entkalkung mit der Reinigung der Brühgruppe kombiniert und nennt sich „calc’nClean“. Es dauert rund 40 Minuten und der effektive Aufwand für euch liegt bei 10 Minuten.
Wir haben euch übrigens jeweils die originalen Pflegeprodukte und eine günstigere Alternative herausgesucht.
Siemens Original Wasserfilter
Alternative Wasserfilter
Siemens Entkalker
Alternativer Entkalker
Reinigungstabletten
Milchschaumdüse
Der Aufbau des Milchsystems ist wirklich simpel. Es besteht nur aus zwei Teilen – der eigentlichen Milchschaumdüse und einer Abdeckung aus Stahl. Die Düse lässt sich leicht nach vorne neigen und durch einfaches Ziehen abnehmen. Ihr könnt sie unter fließendem Wasser oder in der Spülmaschine reinigen.
Ihr solltet die Milchschaumdüse auf jeden Fall nach jedem Aufschäumen gründlich reinigen. Wenn ihr mehrere Getränke mit Milch zubereitet, genügt es natürlich sie am Ende sauber zu machen.
Laut Anleitung geht ihr dafür wie folgt vor: Die Milchdüse in eine Tasse mit klarem Wasser eintauchen und den Knopf für Milch drücken („Milk“). Jetzt schäumt die Düse sozusagen das Wasser auf. Dabei werden die kleineren Öffnungen an der Düse mit heißem Dampf gereinigt. Danach kurz abkühlen lassen, dann abspülen und trocknen lassen – fertig.
Eine Erinnerung an die Reinigung oder ein automatisches Programm für die Milchdüse gibt es nicht.
Insgesamt braucht ihr für die Reinigung knapp 10 Minuten pro Woche wenn ihr jeden Tag ein Getränk mit Milchschaum zubereiten wollt. Im Vergleich mit einer einfachen Milchschaumdüse wie z.B. bei der DeLonghi Magnifica S ist die Reinigung hier etwas aufwendiger.
Kaffeesatzbehälter & Abtropfschale
Falls eine der beiden Schalen voll ist, bekommt ihr einen Hinweis im Display angezeigt. Beim Kaffeesatzbehälter erscheint der Hinweis „Schalen leeren“ und ein rotes Symbol. Wenn die Tropfschale voll ist, schaut ein kleiner blauer Schwimmer durch den Tassenrost nach oben.
Um die beiden Behälter zu entnehmen, müsst ihr die Serviceklappe über den kleinen Griff auf der rechten Seite öffnen. Danach könnt ihr die Schalen nach vorne herausziehen. Am besten ihr leert immer beide Schalen gleichzeitig, denn wenn ihr sie entnehmt wird der Zähler für die Kaffeepucks zurückgesetzt. Die Behälter solltet ihr alle 2-3 Tage ausleeren und 1x pro Woche gründlich ausspülen.
Die Tropfschale lässt sich einfach auskippen und auswischen, denn sie hat kaum Ecken. Da haben wir schon wesentlich schlechtere Konstruktionen gesehen. Auch der Behälter für die Kaffeepucks lässt sich leicht ausspülen. Alternativ könnt ihr den Kaffeesatzbehälter samt Tassenrost und -gitter in die Spülmaschine packen. Die Tropfschale darf laut Anleitung nicht in die Spülmaschine. Allerdings ist auf der Schale ein Spülmaschinen-Symbol mit „max. 60°C“.
Insgesamt sind die Behälter wirklich einfach zu reinigen und ihr braucht dafür höchstens 3 Minuten pro Woche.
Brüheinheit reinigen
Wenn ihr dauerhaft guten Kaffee wollt, müsst ihr die Brühgruppe regelmäßig reinigen. Dafür könnt ihr sie mit wenigen Handgriffen entnehmen. Dafür solltet ihr zuerst den Vollautomaten ausschalten und dann die Serviceklappe öffnen. Dann könnt ihr einen kleinen roten Hebel betätigen und sie gerade herausziehen.
In der Anleitung wird kein genauer Zeitpunkt für die Reinigung genannt. Wir empfehlen euch die Brühgruppe 1x pro Woche abzuspülen. Denn mit jedem Bezug setzen sich dort ein paar wenige Kaffeereste fest, die auf Dauer den Geschmack beeinträchtigen können.
Spült sie gründlich mit warmem Wasser ab oder taucht sie komplett unter, z.B. in einem Topf. Danach solltet ihr sie an der Luft trocknen lassen. Bitte auf keinen Fall Spülmittel verwenden und auch nicht in die Spülmaschine packen. Denn an der Brühgruppe ist ein wenig Silikonfett aufgetragen damit alles wie geschmiert läuft.
Die Brühgruppe ist recht schwer und unhandlich. Außerdem hat sie einige Ecken und versteckte Stellen. Wir haben zwar nur wenig Kaffeepulver-Reste gefunden, aber die Brühgruppe ist nicht ganz so leicht zu reinigen wie z.B. bei DeLonghi Kaffeevollautomaten. Dafür gibt es hier ein automatisches Programm zum Entfetten der Brühkammer mit speziellen Reinigungstabletten. Beim Siemens EQ.300 ist die Programm kombiniert mit der Entkalkung.
Laut der Anleitung muss die Brühgruppe nicht eingefettet werden. Wir glauben auch nicht das die Maschine innerhalb der ersten zwei Jahre irgendwelche Probleme macht. Falls sie aber mit der Zeit lauter wird oder quietscht, kann etwas Silikonfett durchaus helfen. Sinnvoll ist es rund um den Stempel und an beweglichen Scharnieren. Aber bitte nach dem Motto „weniger ist mehr“.
Insgesamt könnt ihr für die Reinigung der Brühgruppe rund 5 Minuten pro Woche einplanen.
Siemens EQ.300 entkalken
Das Entkalken und das Entfetten der Brühkammer wird beim EQ.300 zusammen erledigt. Dafür gibt es ein ca. 40 minütiges Reinigungsprogramm. Doch wann genau müsst ihr entkalken? Das kommt auf den Kalkgehalt eures Leitungswassers an. Bei hartem Wasser (in Städten) müsst ihr 1x pro Monat entkalken. Bei weichem Wasser müsst ihr nur alle 2-3 Monate entkalken.
Falls ihr zusätzlich noch einen Wasserfilter verwendet müsst ihr nochmal 2-3 Monate später entkalken. Wir haben euch den originalen Entkalker und Wasserfilter sowie jeweils eine günstigere Alternative herausgesucht.
Wir beschreiben euch jetzt kurz den Ablauf des Reinigungsprogramms – es ist wirklich leicht.
- Den Reinigungsvorgang starten – Calc’n Clean Taste 5 Sekunden drücken
- Auffangschalen und Brühgruppe ausspülen
- Reinigungstablette in die Brühkammer geben und alles wieder einsetzen
- Wasserfilter entnehmen und Entkalkungstablette mit 500 ml Wasser in Tank geben
- Wassertank einsetzen und Gefäß mit mind. 1 Liter Volumen unterstellen
- Per Calc’n Clean Taste starten – 20 Minuten warten
- Gefäß und Auffangschalen leeren und wieder einsetzen
- Wassertank ausspülen, Filter einsetzen (falls vorhanden) und bis komplett füllen
- Calc’n Clean Taste drücken und warten
- Auffangschalen und Gefäß ausleeren, fertig.
- Tipp: Das erste Getränk nicht trinken.
Das Programm dauert insgesamt rund 40 Minuten, während der effektive Aufwand für euch bei ca. 10 Minuten liegt.
Laut Siemens sollen nur die originalen Reinigungs- und Entkalkungstabletten verwendet werden. In der Garantiezeit würden wir uns auch daran halten. Ihr könnt natürlich auch alternative Produkte benutzen, achtet aber darauf dass sie für Siemens geeignet sind. Bitte keine Entkalker auf Basis von Essig oder Zitronensäure verwenden. Davon wird in der Anleitung klar abgeraten.
Wasserfilter einsetzen
Der Anschluss für den Wasserfilter ist direkt unten im Wassertank. Mit einem Wasserfilter müsst ihr deutlich seltener entkalken. Das schont den Vollautomaten, kostet aber natürlich etwas Geld. Wir beschreiben euch jetzt kurz wie ein Wasserfilter eingesetzt und aktiviert wird.
- Den Filter und fließendem Wasser ausspülen
- Die Calc’n Clean- und Bohnen-Taste gleichzeitig 3 Sekunden drücken
- Im Menü zuerst „Wasserhärte“ und dann „Wasserfilter“ mit „ok“ auswählen
- Den Wasserfilter in einen Topf mit Wasser tauchen und schwenken
- Jetzt den Filter auf den Anschluss im Tank drücken und komplett füllen
- Gefäß mit 1 Liter Volumen unterstellen und „ok“ drücken
- Menü verlasen, Gefäß leeren und fertig.
Den Filter müsst ihr ca. nach 2-3 Monaten austauschen. Pro Jahr braucht ihr also 4 Filter die euch rund 30 Euro kosten. Eine Alternative wäre hier z.B. ein Tischwasserfilter. Dieser ist generell sinnvoll wenn ihr sehr hartes Wasser habt – für den Vollautomaten oder den Wasserkocher.
Ihr fragt euch sicher ob ein Wasserfilter überhaupt notwendig ist? Nicht immer. Wenn euer Wasser wenig Kalk hat, also 6-8°dH, dann braucht ihr keinen Filter. Die Wasserhärte erfahrt ihr bei eurem lokalen Wasserwerk oder über den mitgelieferten Teststreifen. In den meisten Städten liegt der Kalkgehalt aber über 12°dH – da macht ein Filter auf jeden Fall Sinn. Wie ihr das Wasser filtert ist natürlich euch überlassen.
Wasserhärte einstellen
Die Wasserhärte könnt ihr über den mitgelieferten Teststreifen bestimmen. Eine Sekunde unter fließendes Wasser halten und nach einer Minute ablesen. Je mehr Kästchen sich rot färben, desto mehr Kalk ist in eurem Wasser. Ideal ist ein rotes Kästchen (1-7°dH). Dann braucht ihr keinen Wasserfilter. Ab 2 Kästchen ist es unserer Meinung nach schon sinnvoll.
Es ist wichtig, dass ihr die Wasserhärte direkt am EQ.300 einstellt. Denn nur dann kann er euch rechtzeitig mitteilen wann eine Entkalkung nötig ist.
Und so stellt ihr die Wasserhärte ein:
- Calc’n Clean- und Bohnen-Taste gleichzeitig 3 Sekunden drücken
- Im Menü „Wasserhärte“ auswählen
- Je nach Ergebnis des Teststreifens Stufe 1, 2, 3 oder 4 wählen und „ok“ drücken
- Menü verlassen, fertig.
Wassertank reinigen
Wassertank
Den Wassertank sollt ihr laut Anleitung per Hand reinigen. Einfach mit warmem Wasser und etwas Spülmittel ausschwenken und danach klar abspülen und an der Luft trocknen lassen. Die Öffnung ist aber auch groß genug um ihn direkt mit einem Schwamm auszuwischen. In die Spülmaschine darf der Tank samt Deckel aber nicht.
Da der Tank hinten links am Gerät ist braucht ihr auf der linken Seite des Vollautomaten ein wenig Platz. Nehmt einfach den Deckel ab und hebt den Tank am integrierten Griff leicht nach oben. Schon nach wenigen Zentimetern könnt ihr den Tank zur Seite entnehmen. Oben braucht ihr also wirklich wenig Platz und auch ein Hängeschrank hat in unserer Küche kein Problem dargestellt.
Weitere Kaffeevollautomaten aus unserem Test:
Siemens EQ.6 im Test
Note: 1,2 (sehr gut)
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DeLonghi Dinamica
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Jura E6 im Test
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Philips LatteGo 3200
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Krups Evidence One
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DeLonghi Magnifica Evo
Note: 1,7 (gut)
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Hallo und vielen D<nk für die ausführliche Testreihe der Kaffeevollautomaten. Ich interessiere mich für die Siemens EQ.300 in weiss, allerdings kann ich diese Farbe nicht mehr finden. Meistens nur in silber (TI353501DE) oder schwarz (TI355F09DE). Können Sie mir bitte die genaue Modellbezeichnung nennen? MfG