Saeco PicoBaristo Deluxe Kaffeevollautomat im Test
Note: 2,6 (mäßig)
Espresso: | 2,0 |
Kaffee: | 1,8 |
Cappuccino: | 2,8 |
Latte Macchiato: | 3,0 |
Handhabung: | 2,5 |
Einstellungen: | 1,1 |
Qualität: | 3,3 |
Reinigung: | 3,4 |
Datenblatt
Marke: | Saeco |
Modell: | PicoBaristo Deluxe |
Milchsystem: | vollautomatisch |
Getränke: | Espresso, Kaffee, Americano, Cappuccino, Latte Macchiato, Café au Lait, Caffe Crema u.v.m. |
Brühgruppe: | entnehmbar |
Mahlwerk: | Keramik Scheibenmahlwerk |
Mahlgrad: | 12 Stufen |
Kaffeestärke: | 5 Stufen |
Bohnenfach: | 250 g |
Wassertank: | 1,8 l |
Kaffeeauslass Höhe: | 8,0 – 10,5 cm |
Fazit zum Saeco PicoBaristo Deluxe
Der Saeco PicoBaristo Deluxe bereitet euch 12 Getränke zu. Espresso und Milchschaum sind aber unterdurchschnittlich.
Abzüge gibt es außerdem bei der Qualität (Lautstärke, Verarbeitung,…) und die umständliche Reinigung des Milchbehälters.
Alles in allem können wir den Pico Baristo Deluxe nicht weiterempfehlen. Hier ist der Nachfolger Saeco Gran Aroma deutlich besser.
Vorteile:
- guter Espresso & Kaffee
- intuitives Touch-Display
- sehr viele, präzise Einstellungen
- bis zu 4 individuelle Profile
Nachteile:
- sehr ungleichmäßiger Milchschaum
- lautes Mahlwerk & Milchsystem
- sehr umständlicher Milchbehälter
- Brühgruppe recht stark verschmutzt
Noch Fragen?
Dann schaut euch unseren ausführlichen Testbericht an. Nutzt das Inhaltsverzeichnis falls euch etwas Bestimmtes interessiert. Solltet ihr noch eine Frage haben, könnt ihr uns gerne einen Kommentar hinterlassen.
Verfügbar ist der Saeco PicoBaristo Deluxe in den Farben schwarz und Edelstahl. Wie ihr an den Bildern erkennen könnt war unser Testgerät aus gebürstetem Edelstahl. Bei der Farbe schwarz bekommt ihr ein Kunststoff Gehäuse in Hochglanz schwarz. Edelstahl sieht im direkten Vergleich nochmal hochwertiger aus, aber das ist natürlich Geschmacksache.
Das Gerät ist nur 22 cm breit und damit eines der kleinsten Kaffeevollautomaten aus unserem Vollautomaten Test. Der Wassertank wird nach oben entnommen und der Milchbehälter von vorne eingeklickt. Dadurch braucht ihr daneben keinen zusätzlichen Platz. Perfekt für kleine Küchen.
Milchsystem
Der Saeco PicoBaristo Deluxe hat ein automatisches Milchsystem. Der Milchbehälter wird vorne am Vollautomaten eingeklickt und lässt sich durch die Öffnung leicht mit Milch auffüllen. Er fasst bis zu 550 Milliliter – das reicht für ungefähr 5 Cappuccini.
Vor dem Bezug schieben wir den Milchausgießer nach rechts, sodass er sich über dem Glas befindet. Leider lässt er sich nicht in der Höhe verstellen. Deshalb ist der Weg des Milchschaums in die Tasse etwas „weit“. Unser Test hat gezeigt, dass sich dadurch, gerade in kleinen Tassen, größere Blasen bilden (mehr erfahrt ihr Abschnitt Getränke).
Nach der Getränkeauswahl legt das Gerät automatisch los und zieht sich die Menge Milch die es für die Zubereitung benötigt. Der aufgeschäumte Milchschaum wird direkt in eure Tasse geleitet. Leider können wir Getränke mit Milchschaum nur nacheinander beziehen, da es nur einen Milchauslass gibt. Schöner wären zwei Milchauslasse die sich direkt neben dem Kaffeeauslass befinden und höhenverstellbar sind- wie beim SIEMENS EQ 500.
Nach dem Bezug könnt ihr den Milchbehälter direkt in den Kühlschrank stellen. Der Behälter ist nahezu luftdicht verschlossen. Ihr solltet ihn spätestens am zweiten Tag leeren und gründlich ausspülen – laut Anleitung sogar täglich. Zur einfachen Reinigung könnt ihr den Behälter auch komplett auseinander bauen. Zusätzlich bietet euch der Vollautomat 2 Reinigungsprogramme für das Milchsystem. Mehr dazu erfahrt ihr später im Abschnitt Reinigung.
Die Qualität des Milchbehälters ist gut. Nicht so überzeugt sind wir vom Aufsatz. Er besteht aus mehreren Einzelteilen die sich teilweise schwer auseinander nehmen lassen. Hier könnte es auf Dauer Probleme geben. Während des Bezugs ist das Milchsystem mit 70,4 Dezibel übrigens eines der lautesten aus unserem Test. Wie gut der Milchschaum wird erfahrt ihr bei den einzelnen Getränken.
Bohnenfach
Auf dem Vollautomaten sind zwei große Klappen: links der Wassertank, rechts das Bohnenfach. Unter der Klappe befindet sich nochmal ein durchsichtiger Deckel mit Gummi-Dichtung. Die Bohnen werden hier gut vor Luft und Licht geschützt – so bleibt das Aroma möglichst lange erhalten. Es passen bis zu 250 Gramm Bohnen in das Fach. Das reicht für ca. 25 Getränke. Die Öffnung ist insgesamt zwar groß, aber länglicher als bei anderen Vollautomaten. Das Bohnenfach hätte ruhig noch etwas breiter sein können, aber es lässt sich trotzdem gut befüllen.
Insgesamt ist hier alles gut durchdacht und die volle Punktzahl im Test absolut verdient. Qualitativ ist das Bohnenfach sehr gut und die Bohnen rutschen gut in Richtung des Mahlwerks. Im Bohnenfach sind auch der Drehschalter für den Mahlgrad und ein Fach für gemahlenes Kaffeepulver integriert.
Mahlwerk
Im Saeco PicoBaristo Deluxe ist ein Scheibenmahlwerk aus Keramik verbaut. Den Mahlgrad könnt ihr über den Regler im Bohnenfach in 12 Stufen anpassen. Dafür drückt ihr den Regler leicht nach unten und dreht ihn dann in die gewünschte Richtung. Im Test hat sich der Mahlgrad sehr einfach einstellen lassen.
Laut Hersteller hält das Mahlwerk für mindestens 20.000 Mahlvorgänge. Das sind jeden Tag 5 Tassen Kaffee für über 10 Jahre (Urlaube noch nicht berücksichtigt). Wie bei jedem Mahlwerk gilt aber auch hier: den Mahlgrad nur während dem Mahlvorgang und nur um 1-2 Stufen verstellen. Denn sonst könnte etwas verklemmen und beschädigt werden.
Mit im Schnitt 70,4 Dezibel ist das Mahlwerk nicht besonders leise, aber auch nicht sehr laut. Im Vergleich mit unseren anderen Testgeräten liegt der PicoBaristo Deluxe hier im Mittelfeld. Das Kaffeepulver wird auf Mahlgrad-Stufe 3 bereits ziemlich fein und gleichmäßig gemahlen.
Wassertank
Oben links unter dem zweiten Deckel ist der Wassertank mit 1,8 l Volumen. Die Öffnung ist sehr groß und wir füllen ihn daher meistens direkt mit unserem Tischwasserfilter auf. Ihr könnt ihn aber auch per Griff entnehmen und unterm Wasserhahn auffüllen. Allerdings ist der Kunststoff Griff etwas wacklig. Mit zu viel Schwung solltet ihr da nicht rangehen. Der Tank selbst ist aber sehr stabil.
Sobald ihr Wasser nachfüllen müsst, erscheint ein Hinweis im Display. Während unserer Tests kam es häufiger vor, dass der Hinweis während der Zubereitung kam und der Vollautomat einfach nach 10 ml Espresso stoppte. Erst wenn wir Wasser nachgefüllt haben setzte er die Zubereitung fort. Das ist irgendwie umständlich – zumal das Wasser im Tank noch locker gereicht hätte. Andere Vollautomaten melden sich doch auch schon bei der Getränkeauswahl.
Unten im Wassertank ist auch der runde Anschluss für Wasserfilter. Der erste Filter ist im Lieferumfang inklusive. Wenn ihr dauerhaft Filter verwendet müsst ihr erst nach 5000 Tassen entkalken. Bei 5 Tassen am Tag müsstet ihr also nur alle 2,5 Jahre entkalken. Ohne Filter müsst ihr, je nach Wasserhärte, alle 1-2 Monate entkalken.
Kaffeeauslass
Beim Saeco PicoBaristo Deluxe könnt ihr den Kaffeeauslass von 8 – 10,5 cm verstellen. Das reicht für Espresso- und Cappuccino-Tassen. Eine Besonderheit gibt es bei Latte Macchiato Gläsern. Hier könnt ihr den Aufsatz komplett abnehmen. Dann ist der Kaffeeauslass ca. 16 cm hoch. Das ist in Worten schwer zu erklären, schaut euch einfach die beiden Bilder an:
Wollt ihr den Aufsatz für einen Latte Macchiato abnehmen, müsst ihr vorher erst den Milchbehälter entfernen, da dieser sonst im Weg ist. Das ist irgendwie umständlich gelöst. Dafür passen auch richtig große Gläser drunter, während es bei anderen Vollautomaten schon eng wird.
Qualitativ macht der Kaffeeauslauf einen soliden Eindruck, auch wenn hier nur Kunststoff zum Einsatz kommt und kein Edelstahl. Immerhin gibt es zwei Kaffeeausläufe. Dadurch könnt ihr bei allen Getränken ohne Milchschaum auch zwei Getränke gleichzeitig beziehen.
Abtropfschale & Kaffeesatzbehälter
Die beiden Auffangschalen könnt ihr nach vorne herausziehen. Rechts und links müsst ihr einen kleinen Knopf eindrücken und dann ziehen. In den Kaffeesatzbehälter passen 15 Pucks. Das ist für einen so kleinen Vollautomaten schon viel. Wenn der Behälter voll ist leuchtet im Display ein Hinweis auf.
Bei der Abtropfschale seht ihr am kleinen roten Schwimmer wann ihr sie ausleeren müsst. Aber auch diese Schale ist recht groß und ihr habt hier insgesamt relativ wenig Aufwand. Zum Reinigen dürft ihr die Schalen leider nicht in die Spülmaschine packen. Ihr solltet immer beide Schalen gleichzeitig leeren wenn der Vollautomat eingeschaltet ist. Sonst kommt der Zähler für die Kaffeepucks durcheinander.
Qualitativ sind die Abtropfschalen gut. Sie sind aus robustem Kunststoff und die Verarbeitung passt auch. Besonders hochwertig ist das Abtropfgitter aus Edelstahl. Es ist sogar über Magneten mit der Abtropfschale verbunden.
Brühgruppe
Beim Saeco PicoBaristo Deluxe könnt ihr die Brühgruppe leicht herausnehmen. Damit euer Kaffee immer gut schmeckt solltet ihr sie regelmäßig reinigen. Auf der rechten Seite findet ihr die Serviceklappe zur Brühgruppe. Wenn ihr die Klappe öffnet, könnt ihr sie durch drücken des „Push“-Knopfs entnehmen.
Die Brühgruppe ist aus dickem Kunststoff gefertigt. Nur einige Teile wie die Oberfläche des Stempels sind aus Stahl. Insgesamt macht sie einen robusten Eindruck und die Kaffeepucks landen auch gut gepresst im richtigen Behälter.
Die Brühgruppe ist baugleich mit der anderer Philips Vollautomaten, wie. z.B. dem Philips LatteGo aus unserem Test. Kein Wunder, denn Saeco ist die Premium-Marke von Philips. Da der PicoBaristo Deluxe allerdings zu den Premium-Modellen gehört, hätten wir hier mit etwas mehr Stahl bzw. einer noch hochwertigeren Brühgruppe gerechnet. Trotz allem macht sie ein soliden Eindruck.
Display
Der Vollautomat wird überwiegend per Touch bedient. Nur der Einschalt-Knopf und der Start-Knopf sind „normale Knöpfe“ zum drücken. Das Display ist sehr übersichtlich und auch ohne Anleitung verständlich. Alles reagiert blitzschnell und zuverlässig. Das Display zeigt gerade nach vorn. Für große Personen ist es von oben daher nicht immer gut zu lesen. Besser wäre ein leicht schräges Display gewesen.
Ganz oben findet ihr die wichtigsten Getränke als Bilder dargestellt – die ihr direkt auswählen könnt. Zugegeben die Bilder könnten optisch noch etwas ansprechender aussehen.
Auf der linken Seite findet ihr das Symbol „7 More drinks“. Dort findet ihr noch 7 weitere Getränke. Unter „Profiles“ könnt ihr bis zu 4 Profile für unterschiedliche Personen auswählen. Das ist sinnvoll, wenn jeder im Haushalt seinen Kaffee oder Cappuccino anders trinkt. Auf der rechten Seite findet ihr die Tasten zum Navigieren um Einstellungen vorzunehmen.
Wenn ihr ein Getränk ausgewählt könnt ihr die Einstellungen anpassen. Nacheinander könnt ihr Kaffeestärke, Wasser- und Milchmenge, Temperatur und Aroma anpassen. Auf dem Bildschirm in der Mitte steht genau was ihr gerade einstellt. Am Ende drückt ihr „OK“, um die Einstellungen zu speichern. Den Bezug startet ihr indem ihr den „Start“ Knopf ganz rechts drückt.
Welche Einstellungen ihr für welches Getränk vornehmen könnt und wie die Profile funktionieren erklären wir euch ausführlich im Punkt Einstellungen.
Den PicoBaristo Deluxe schaltet ihr auf dem Knopf ganz links ein. Es dauert nur 40 Sekunden bis der Vollautomat vorgeheizt und den automatischen Spülgang durchgeführt hat. Anschließend könnt ihr direkt mehrere Getränke nacheinander beziehen. Ein weiteres Aufheizen ist nicht mehr nötig.
Welche Getränke kann der Saeco PicoBaristo Deluxe zubereiten?
Espresso – Kaffee – Americano – Cappuccino – Latte Macchiato – Café au Lait – Ristretto – Espresso Lungo – Doppelter Espresso – Caffe Crema – Espresso Macchiato – Melange – Milchschaum
Außerdem könnt ihr noch heißes Wasser für Tee ziehen. Die blau markierten Getränke werden wir euch jetzt vorstellen.
Espresso
Zuerst wollen wir einen kräftigen und intensiven Espresso zubereiten. Damit das gelingt brauchen wir auf jeden Fall einen relativ feinen Mahlgrad. Daher stellen wir das Mahlwerk schon vorab auf Stufe 3 von 12 ein. Dadurch wird das Kaffeepulver sehr fein und gleichmäßig gemahlen.
Wählen wir auf dem Display „Espresso“ aus können wir als erstes die Kaffeestärke einstellen. Wir wählen hier die höchste – Stufe 5, denn dann wird möglichst viel Kaffeepulver verwendet. So wird der Espresso richtig kräftig. Bei der Wassermenge stellen wir 40 ml ein, also relativ wenig. Möglich sind hier übrigens 30-70 ml. Einstellen könnt ihr die Menge in 5 ml-Schritten.
Als nächstes werden wir nach der Temperatur gefragt. Diese könnt ihr für jedes Getränk einzeln in 3 Stufen einstellen. Wir stellen die höchste Stufe ein, denn für die meisten Bohnen ist eine hohe Brühtemperatur ideal. Es sei denn ihr habt sehr dunkel geröstete Bohnen, dann wählt lieber die mittlere Stufe.
Im letzten Schritt können wir jetzt noch den „Geschmack“ in 3 Stufen einstellen. Je höher die Einstellung, desto länger dauert die Extraktion. Wir stellen wieder die höchste Stufe ein und starten dann den Bezug. Auf der höchsten Stufen haben wir die besten Ergebnisse erzielt. Selbst hier dauert die Extraktion nur gut 12 Sekunden. Das ist vergleichsweise kurz. Auf Stufe 1 sogar nur 9 Sekunden.
Der Bezug dauert ca. 40 Sekunden und der Espresso hat mit 73°C die ideale Temperatur. Auf dem Bild unten könnt ihr schön die feine und leicht braune Crema sehen. Es sind nur wenige gröbere Bläschen zu erkennen, aber ein wenig dunkler könnte sie schon noch sein. Rein optisch ist der Espresso auf jeden Fall gelungen.
Was den Geschmack angeht ist der Espresso gut – aber nicht sehr gut. Er ist intensiv und kräftig, doch es fehlt etwas an „Tiefgang“. Durch die recht kurze Extraktion sind die Aromen nicht ganz so vielfältig wie bei den Spitzen-Modellen aus unserem Vollautomaten Test. Wahre Espresso-Fans sind mit einem anderen Modell besser beraten.
Kaffee
Der ideale Mahlgrad für Kaffee ist beim PicoBaristo die Stufe 5 – 6. – also etwas grober als beim Espresso. Die Kaffeestärke stellen wir auf Stufe 4 von 5. Es wird also relativ viel Kaffeepulver gemahlen. Wir wollen schließlich für euch testen, ob der Vollautomat einen starken Kaffee zubereiten kann. Bei der Wassermenge gehen wir auf 180 ml. Einstellen könnt ihr euren Kaffee zwischen 100 und 200 ml in 10 ml-Schritten.
Danach stellen wir bei der Temperatur die mittlere Stufe ein. Das ist bei Kaffee sinnvoll, denn dieser wird deutlich länger gebrüht als der Espresso. Je heißer das Wasser und je länger der Kontakt mit dem Kaffeepulver, desto mehr Bitterstoffe werden gelöst. Das wollen wir natürlich vermeiden. Beim „Geschmack“ wählen wir auch auf die mittlere Stufe.
Die Zubereitung einer Tasse dauert gut eine Minute. Für zwei Tassen sind es dann zwei Minuten. Genau wie der Espresso erreicht der Kaffee mit 73°C die perfekte Temperatur. Auf der höchsten Stufe sind es sogar nochmal 2-3°C mehr.
Der klassische Kaffee hat eine feine, beige Crema. Bei Caffé Crema gibt’s übrigens eine noch dichtere und höhere Crema-Haube. Geschmacklich ist der Kaffee gut und auf jeden Fall ein Wachmacher. Der Americano und der Caffé Crema haben uns sogar noch einen Tick mehr überzeugt. Für alle unter euch die verschiedene Kaffee-Variationen mögen, ist dieses Modell super geeignet.
Hier noch ein Tipp für extra starken Kaffee: Aktiviert den Doppelbezug und stellt nur eine Tasse unter den Kaffeeauslauf. Wählt bei der Kaffeestärke Stufe 4 oder 5 und stellt die Wassermenge auf die Hälfte eurer Tasse. Bei einer 300 ml Tasse als z.B. auf 140 ml. Durch den Doppelbezug habt ihr am Ende 280 ml in der Tasse und es werden zwei Kaffeepucks verwendet. Das sorgt für einen extra Koffein-Kick.
Cappuccino
Jetzt kommen wir zum Milchschaum-Klassiker Nr. 1 – dem Cappuccino. Klare Espresso Aromen, eine leichte Süße und eine Haube aus feinem Milchschaum. So soll Cappuccino schmecken. Wir testen für euch, ob es der PicoBaristo Deluxe so hinbekommt. Als erstes hohlen wir unseren Milchbehälter aus dem Kühlschrank und setzen ihn am Gerät ein. Als nächstes öffnen wir den Milchausgießer und positionieren unser Glas so, dass es sich gleichzeitig unter Kaffee- und Milchauslass befindet.
Den Mahlgrad stellen wir wieder auf Stufe 3, wie beim Espresso. Denn ein Cappuccino besteht aus heißer Milch, Milchschaum und einem Espresso. Bei der Kaffeestärke stellen wir Stufe 4 ein, damit viele Aromen und eine schöne Intensität in die Tasse kommen. In den nächsten beiden Schritten könnt ihr die Getränkemenge an eure Tasse anpassen. Wir haben ein recht großes Glas und stellen daher den Espresso auf 50 ml und die Milchmenge auf 200 ml. So sind die Einstellungen ideal für eine 250 ml Tasse. Temperatur und Geschmack stellen wir auf die höchste Stufe.
Bevor der Milchschaum ins Glas gelangt spritzt immer zuerst etwas Wasser ins Glas. Das äußert sich aber nicht im Geschmack. Der Cappuccino ist nach 90 Sekunden fertig. Die Temperatur ist mit 70°C optimal. So kommt die leichte Süße der Milch gut zur Geltung und der Milchschaum hat eine gute Konsistenz.
Der Geschmack ist insgesamt rund, könnte aber laut den Testpersonen noch ein bisschen aromatischer und vollmundiger sein. Beim Löffel-Test bleibt der Schaum schön haften. Die Milchschaum-Haube hat die perfekte Höhe. Es sind aber doch einige gröbere Bläschen zu sehen:
In unseren Tests ist uns allerdings aufgefallen, dass mal mehr mal weniger große Blasen vorhanden waren. Das ist seltsam, da jeder Cappuccino mit den gleichen Einstellungen, gleichen Kaffeebohnen und kühlschrank-kalter Milch zubereitet wurde.
Eine mögliche Ursache könnte der der relativ große Abstand zwischen Milchauslass und Tasse sein (nicht höhenverstellbar). Deshalb bildet der Milchschaum beim „Aufprall“ größere Blasen. Beim Latte Macchiato hatten wir stets feinen Milchschaum, da hier das Glas höher ist.
Latte Macchiato
Damit unser Latte Macchiato Glas drunter passt müssen wir zunächst den Aufsatz am Kaffeeauslass abnehmen. Den Mahlgrad belassen wir auf Stufe 3. In den Standard Einstellungen schlägt das Gerät einen 40 ml Espresso und 200 ml Milchschaum vor. Geschmacklich ist das allerdings zu kräftig und kommt eher einem Cappuccino gleich.
Deshalb stellen wir für den Espresso 50 ml ein. Die Milchmenge stellen wir auf 340 ml. Das macht den Latte Macchiato besonders mild und süß. Bei Temperatur und Geschmack wählen wir wieder die höchste Stufe auf. So wird der Latte Macchiato schön warm und aromatisch.
Der Bezug dauert knapp 2 Minuten. Bei der Temperatur haben wir 62°C gemessen. Das ist die ideale Trink-Temperatur. Latte Macchiato wird warm getrunken (nicht heiß) und das hat einen guten Grund. Fast alle Vollautomaten erhitzen Milch auf 60-65°C, denn ab 70°C kann sie bereits leicht angebrannt schmecken. Durch seinen hohen Milchanteil hat der Latte Macchiato daher fast immer „nur“ 60-62°C Trinktemperatur.
Eins ist uns aufgefallen – je länger der PicoBaristo Deluxe aufschäumt, desto besser wird der Milchschaum. Während wir beim Cappuccino unterschiedliche Ergebnisse hatten, überzeugt der Latte Macchiato bei jedem Bezug. Der Milchschaum ist fein und gleichmäßig. Der Latte Macchiato meistert unseren Löffel-Test locker und hat auch eine hohe Schaumkrone. Kurz nach dem Bezug setzen sich langsam die drei typischen Schichten ab.
Geschmacklich ist der Latte Macchiato angenehm mild. Für alle die es so mögen wird es hier zum Vorteil dass der Espresso nicht so richtig durchkommt. Dafür schmecken wir die Süße der Milch. Trotzdem hätten wir uns noch mehr klare Espresso-Aromen gewünscht. Insgesamt aber ein gutes Ergebnis. Das bekommen nur wenige Vollautomaten besser hin.
Café au Lait- Milchkaffee
Eine beliebte Alternative zum normalen Kaffee ist der Milchkaffee. Er besteht jeweils aus einem Teil Kaffee und einem Teil warmer Milch. Er ist deutlich milder und bekömmlicher als ein Kaffee ohne Milch. In unsere Tasse passen maximal 200 ml, daher stellen wir die Kaffee- und Milchmenge jeweils auf 90 ml. Beides könnt ihr in 10 ml Schritten einstellen.
Wie beim normalen Kaffee stellen wir das Aroma auf Stufe 4. Außerdem wählen wir wieder einen mittelfeinen Mahlgrad – also Stufe 5 oder 6. Die Temperatur und den Geschmack stellen wir auf die mittlere Stufe. Je heißer das Wasser und je länger der Brühvorgang, desto mehr Bitterstoffe werden gelöst. Genau das verhindern wir mit unseren Einstellungen und haben so auch die besten Ergebnisse erzielt. Denn je höher ihr den „Geschmack“ einstellt, desto länger der Brühvorgang.
Die Zubereitung dauert, wie beim Cappuccino, ungefähr 90 Sekunden. Warme Milch und Kaffee vermischen sich direkt und haben eine dünne Schaumkrone. Liegt vermutlich, wie beim Cappuccino, an der hohen „Fallhöhe“ der heißen Milch. Optisch gewinnt er zwar keinen Preis, aber geschmacklich überzeugt uns der Milchkaffee auf jedem Fall.
Jetzt möchten wir euch eine Übersicht geben was ihr beim PicoBaristo alles einstellen könnt. Das ist nämlich eine ganze Menge wie ihr sicher schon an unserer Bewertung gesehen hab. Der PicoBaristo bekommt in der Kategorie Einstellungen die volle Punktzahl in unserem Test. Natürlich finden wir hier und da immer noch Verbesserungspotential aber im Großen und Ganzen sind wir sehr zufrieden mit dem Gerät.
Die Getränke wählt ihr direkt im Display aus. Wenn ihr 2x schnell nacheinander auf ein Getränk tippt, aktiviert ihr den Doppelbezug. Dann werden 2 Tassen gleichzeitig zubereitet. Alternativ könnt ihr auch 2x schnell hintereinander auf den Start Knopf drücken. Leider geht der Doppelzug nur bei Kaffee, Caffe Crema, Espresso und Ristretto.
Für jedes Getränk lassen sich die Kaffeestärke, die Getränkemenge, der Geschmack und die Temperatur einstellen. Dadurch könnt ihr alle Getränke euren Vorlieben anpassen. Eure Einstellungen könnt ihr in eurem persönlichen Profil speichern. Das alles schauen wir uns jetzt einmal im Detail an.
Kaffeestärke einstellen
Die Kaffeestärke wird beim PicoBaristo Deluxe als Kaffeebohnen dargestellt. Je mehr Bohnen ihr einstellt desto mehr Kaffeepulver verwendet der Automat und desto intensiver wird euer Kaffee. Insgesamt gibt es 5 Stufen zur Auswahl. Hier hätten es ruhig noch ein paar Stufen mehr sein können, aber das ist meckern auf hohem Niveau. Auf „Stufe 0“ habt ihr übrigens die Möglichkeit gemahlenes Kaffeepulver zu verwenden.
Getränkemenge einstellen
Beim PicoBaristo Deluxe könnt ihr die Getränkemenge Milliliter-genau einstellen. Für Getränke mit Milchschaum, wie Cappuccino und Latte Macchiato, stellt ihr die Kaffee- und Milchmenge separat ein. Achtet darauf, dass die Gesamtmenge am Ende auch in eure Tasse passt.
Bei Espresso, Kaffee und Caffe Crema könnt ihr natürlich nur die Kaffeemenge einstellen. Für Americano, ein mit heißem Wasser gestreckter Espresso, könnt ihr zusätzlich zur Kaffeemenge noch die Heißwassermenge festlegen. Folgende Tabelle gibt euch eine Übersicht welche Mengen ihr für welches Getränk einstellen könnt:
GETRÄNK | EINSTELLBARE MENGE(N) |
Espresso: | 30 – 70 ml |
Kaffee: | 100 – 200 ml |
Americano: | Espresso: 20 – 80 ml |
Wasser: 60 – 160 ml | |
Cappuccino: | Espresso: 20 – 60 ml |
Milch: 90 – 200 ml | |
Latte Macchiato: | Espresso: 20 – 50 ml |
Milch: 120 – 340 ml | |
Cafe au Lait: | Kaffee: 50 – 150 ml |
Milch: 50 – 150 ml | |
Ristretto: | 20 – 40 ml |
Espresso Lungo: | 60 – 110 ml |
Cafe Crema: | 100 – 200 ml |
Espresso Macchiato: | Espresso: 20 – 70 ml |
Milch: 10 – 40 ml | |
Melange: | Kaffee: 50 – 110 ml |
Milch: 50 – 110 ml |
Die Kaffeemenge könnt ihr bei allen Getränken die auf Espresso basieren in 5 ml Schritten einstellen. Kaffee, Caffe Crema und Caffe au Lait (Milchkaffe) stellt ihr in 10 ml Schritten ein.
Beim Cappuccino und Milchkaffe könnt ihr die Milchmenge in 10 ml Schritten anpassen. Beim größeren Latte Macchiato in 20 ml Schritten. Kleine Getränke mit Milchschaum, wie der Espresso Macchiato, sogar in 5 ml Schritten. Hier machen unterschiedliche Stufen für kleinere und größere Getränke auch wirklich Sinn. Daran sieht man, dass sich Saeco Gedanken gemacht hat.
Was wir etwas vermisst haben ist allerdings eine genaue Milliliter Anzeige der eingestellten Stufe. Hier werden nur die niedrigste und höchste Stufe angezeigt. Das ist etwas Schade, da wir dadurch die Balken zählen müssen.
Die Standard Stufen sind bei jedem Getränk mit einem fetten Balken markiert. Beispielsweise sind beim Cappuccino 40 ml Kaffeemenge und 120 ml Milchmenge fett. Dadurch seht ihr immer genau welche Einstellungen das ursprüngliche Rezept hat. Wollt ihr das ursprüngliche Verhältnis von Kaffee- und Milchmenge beibehalten und die Gesamtmenge erhöhen, müsst ihr etwas rechnen. Zum Beispiel ist die Standard Gesamtmenge beim Cappuccino 160 ml (40 ml Espresso & 120 Milch). Wollt ihr jetzt eine 200 ml Tasse füllen müsst ihr beide Mengen um 25 % erhöhen (50 ml Espresso & 160 ml Milch). Dadurch bleibt das Rezept Verhältnis gleich.
Temperatur einstellen
Bei jedem Getränk könnt ihr die Temperatur über 3 Stufen einstellen: von Minimum bis Maximum. Unklar ist allerdings um wie viel Grad es sich hierbei handelt. Hier müsst ihr einfach ausprobieren ob ihr es heißer mögt. Kleinere Getränke wie Espresso kühlen schneller ab. Hier könnt ihr die Temperatur ruhig auf Maximum stellen. Beim normalen Kaffee reicht die mittlere Stufe.
Wichtig: Mit Temperatur ist immer die Brühtemperatur des Kaffees bzw. Espressos gemeint. Bei einem Cappuccino könnt ihr also nur Temperatur des Espressos erhöhen – nicht aber die des Milchschaums. Für den Milchschaum gibt es keine Einstellmöglichkeit.
Geschmack einstellen
Als letzte Einstellung könnt ihr bei jedem Getränk den Geschmack beeinflussen. Hier stehen 3 Stufen zur Auswahl- von niedrig bis hoch. Zunächst war uns unklar was sich darunter verbirgt. Selbst in der Anleitung fanden wir keinen Hinweis dazu. Was soll mit „niedrigen Geschmack“ überhaupt gemeint sein?
Da wir Kaffeemenge (über Kaffeestärke) und Wassermenge (über Getränkemenge) bereits eingestellt haben, konnte es sich eigentlich nur noch um die Brühdauer handeln. Das untersuchen wir direkt bei einem Espresso. Bei sonst gleichen Einstellungen brühte der Vollautomat auf 1. Stufe 9 Sekunden und auf 3. Stufe 12 Sekunden. Damit ist es offiziell: unter Geschmack ist die Brühdauer gemeint. Je länger der Brühvorgang dauert desto länger hat das Kaffeepulver Kontakt mit dem Wasser und desto intensiver wird euer Getränk. Ob wir geschmacklich einen Unterschied gemerkt haben? Vielleicht… mit etwas Fantasie 😉
Profile anlegen
Der Saeco Pico Barista bietet euch die Möglichkeit 4 Profile anzulegen. Dadurch können bis zu 4 Personen jedes Getränk nach ihren Vorlieben einstellen und mit nur einem Knopfdruck abrufen. Der Automat besitzt ein weißes, rotes, blaues, grünes und violettes Profil. Wobei das weiße Profil als Gäste Profil gedacht ist.
Der Status „aktiv“ bedeutet, dass das jeweilige Profil bereits genutzt wird. Freie Profile werden als „neu“ bezeichnet. Zu eurem persönlichen Profil gelangt ihr indem ihr die Profil Taste solange drückt bis eure Farbe aufleuchtet. Von dort aus könnt ihr jedes Getränk aufrufen und die Einstellungen nach euren Wünschen anpassen und speichern. Ruft ihr später das Getränk unter eurem Profil auf, wird es mit genau diesen Einstellungen zubereitet. Einfacher gehts nicht.
Mahlwerk einstellen
Um den Geschmack der Getränke noch weiter zu verfeinern könnt ihr das Mahlwerk verstellen. Je feiner der Mahlgrad desto intensiver wird der Kaffee bzw. Espresso. Das Mahlwerk besitzt 12 Stufen wobei nur die feinsten 6 interessant sind. Alles andere ist unserer Meinung nach zu grob. Das Mahlwerk solltet ihr nur im Betrieb und nur um eine Stufe verstellen um Schäden am Gerät zu vermeiden. Es dauert übrigens bis zu 3 Getränke bis sich der Mahlgrad im Geschmack bemerkbar macht. Es ist daher nicht sinnvoll den Mahlgrad für jedes Getränk hin und her zustellen.
Trinkt ihr überwiegend Getränke mit Espresso empfehlen wir euch einen feineren Mahlgrad (Stufe 3). Trinkt ihr viel Kaffee ist ein mittelfeiner Mahlgrad besser (Stufe 6). Liegt ihr irgendwo dazwischen wählt am besten Stufe 4-5. Natürlich ist der Mahlgrad auch immer von eurem Geschmack abhängig. Probiert hier ruhig ein bisschen rum.
Wasserfilter aktivieren
Für besseren Geschmack und weniger Entkalkungen ist es sinnvoll einen Wasserfilter zu verwenden. Laut Hersteller müsst ihr mit Filter erst nach 5000 Tassen entkalken.
Wollt ihr den Filter aktivieren schüttelt ihr in zunächst 5 Sekunden. Anschließend taucht ihr ihn für 30 Sekunden lang in kaltes Wasser. Dabei sollte sich der ganze Filter solange unter Wasser befinden bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Anschließend schiebt ihr ihn bis ganz nach unten in den Filteranschluss eures Wassertanks. Unter der Taste „Settings“ müsst ihr jetzt den Wasserfilter aktivieren. Dadurch weiß das Gerät, dass ihr den Filter eingesetzt habt und wird euch an den Filterwechsel erinnern. Nach spätestens 3 Monaten solltet ihr den Filter auch ohne Hinweis wechseln.
Wie ihr den Filter aktiviert seht ihr euch auch nochmal in diesem Video von Saeco:
Wasserhärte einstellen
Die Wasserhärte solltet ihr einstellen damit euch der Vollautomat mitteilt wann er entkalkt werden möchte. Nutzt dazu den mitgelieferten Teststreifen und haltet ihn in euer Leitungswasser. Nach einer Minute könnt ihr ablesen wie viele Vierecke sich rot gefärbt haben. Unter „Wasserhärte“ (in Settings) stellt ihr nun die Anzahl der roten Vierecke als Stufe(n) ein. Drei rote Vierecke bedeutet Stufe 3 usw.
Weitere Einstellungen
Unter der Taste „Settings“ könnt ihr noch weitere Einstellungen am Gerät vornehmen. Die Standby Zeit könnt ihr hier in 4 Stufen anpassen (15, 30, 60 und 180 Minuten). Damit ist die Zeit gemeint in welcher der Automat betriebsbereit ist und ihr sofort ein Getränk beziehen könnt.Der Vollautomat schaltet sich ab Werk nach 15 Minuten von alleine aus, wenn ihr kein Getränk mehr bezieht.
Außerdem könnt ihr das Gerät auf Werkseinstellungen zurücksetzen, den Kontrast und damit die Helligkeit des Displays verändern, Tastentöne ein/ausschalten und die Sprache ändern.
Besonders wichtig ist die Reinigung des Milchsystems, der Brühgruppe und der Abtropfschalen.
Zusätzlich sollte der Vollautomat alle 1-3 Monate entkalkt werden. Wenn ihr Wasserfilter verwendet müsst ihr deutlich seltener entkalken.
Insgesamt ist der Reinigungsaufwand beim PicoBaristo Deluxe vergleichsweise hoch und dauert ca. 35 Minuten pro Woche.
Milchsystem reinigen
Direkt nach dem Bezug eines Milchgetränks fragt euch der PicoBaristo nach einer schnellen Milchsystemreinigung. Dazu stellt ihr eine Tasse unter den Milchauslass und drückt „ok“. Jetzt wird das System mit heißem Wasser gereinigt. Das dauert ungefähr 10 Sekunden uns geht einfach. Aufgrund der Höhe des Milchauslasses geht aber auch mal etwas daneben.
Den Milchbehälter solltet ihr täglich leeren und reinigen. Den Aufsatz des Milchbehälters sollt ihr einmal wöchentlich auseinander nehmen und gründlich ausspülen.
Wie ihr auf dem folgendem Bild seht ist der Aufsatz ziemlich kompliziert. Er besteht insgesamt aus 5 Teilen, die auch ziemlich klemmen. Wir haben es nur geschafft den Deckel in 4 Teile zu zerlegen. Ihr könnt die Einzelteile auch in die Spülmaschine packen. Den Rest des Behälters allerdings nicht.
Das gründliche „Deep Milk Clean“ Programm sollt ihr 1x pro Monat durchführen. Dafür braucht ihr einen speziellen Philips Milchsystem-Reiniger. Insgesamt ist der Aufwand höher als bei fast jedem anderen Kaffeevollautomat im Test.
Wir haben rund 15 Minuten pro Woche gebraucht, allein für das Milchsystem. Im direkten Vergleich ist das Milchsystem vom Philips LatteGo deutlich leichter zu reinigen.
Abtropfschale & Kaffeesatzbehälter entleeren
Beide Auffangschalen sind beim PicoBaristo Deluxe im Vergleich mit anderen Vollautomaten ziemlich groß. Sie müssen nur alle 2-3 Tage ausgeleert werden. Für den Kaffeesatzbehälter erscheint ein Hinweis im Display wenn er voll ist.
Bei der Abtropfschale steht ein kleiner roter Schwimmer durch das Abtropfgitter nach oben.
Tipp: Immer beide Schalen gleichzeitig leeren und nur wenn der Vollautomat eingeschaltet ist. Denn sonst kommt der Zähler für die Kaffeepucks durcheinander.
Um die Schalen zu entnehmen drückt ihr die kleinen Knöpfe rechts und links an der Abtropfschale und zieht sie dann nach vorne heraus. Was ist uns dabei aufgefallen? Es landet öfter mal etwas Wasser im Kaffeesatzbehälter. Einmal sind unsere Pucks sogar regelrecht geschwommen. Das nächste Mal sind sie dann wieder relativ trocken. Schwankende Ergebnisse sind nie ein gutes Zeichen.
Die beiden Schalen lassen sich gut per Hand ausspülen. Allerdings hat die Tropfschale einige Ecken die schwierig zu reinigen sind. Leider lässt sich die Front-Blende nicht abnehmen und ist manchmal im Weg. Die Teile dürfen laut Anleitung auch nicht in die Spülmaschine.
Leider ist auch hier der Reinigungsaufwand deutlich erhöht, im Vergleich zum Beispiel mit einem DeLonghi Kaffeevollautomat. Pro Woche dauert die Reinigung rund 5-10 Minuten.
Brühgruppe reinigen
Wenn ihr die Brühgruppe entnehmen und reinigen könnt ist das immer von Vorteil. Das geht auch beim PicoBaristo Deluxe. Laut Anleitung sollt ihr die Brühgruppe einmal pro Woche mit warmem Wasser abspülen, aber ohne Spülmittel. Denn sonst würdet ihr das wichtige Schmierfett entfernen und es könnte in Zukunft etwas verklemmen.
Ein paar Kaffeereste findet man eigentlich auf jeder Brühgruppe. Auf mancher mehr, bei anderen weniger. Hier sind es etwas mehr Kaffeereste. Da die Brühgruppe auch einige schwer zugängliche Ecken hat, liegt direkt ein Reinigungspinsel im Lieferumfang bei.
Einmal monatlich soll die Brühgruppe mit einem automatischen Programm gereinigt und entfettet werden. Es dauert nur 3 Minuten und wird automatisch durchgeführt. Ihr braucht dafür nur eine Philips-Reinigungstablette* in das Fach für Kaffeepulver werfen.
Das ist besonders sinnvoll wenn ihr die Bohnensorte wechselt. Denn in der Brühkammer sammelt sich auf Dauer das Fett der Kaffeebohnen. Wenn ihr die Bohnensorte wechselt ist eine Reinigung sinnvoll, damit der Geschmack der neuen Bohnen nicht verfälscht wird.
Durch die verschiedenen Reinigungsprogramme (Brühgruppe, Milchsystem oder Entkalkung) führt euch der Vollautomat über das Display. Dort steht immer genau welcher Schritt als nächstes kommt und was gerade durchgeführt wird. Alles sehr einfach und fast komplett automatisch.
Außerdem sollt ihr die Brühgruppe alle 2 Monate einfetten, was nochmal etwas Zeit in Anspruch nimmt. Alles in allem dauert die Reinigung und Pflege der Brühgruppe rund 10 Minuten pro Woche.
Brühgruppe einfetten
Ab Werk ist die Brühgruppe des PicoBaristo Deluxe ziemlich kräftig eingefettet. Ihr müsst also erstmal rund ein Jahr nicht nachfetten. Es sei denn ihr hört es quietschen oder ein leichtes Knacken.
Danach sollt ihr laut Anleitung ungefähr alle 2 Monate ein wenig Silikonfett auftragen. Aber auch nur an zwei Stellen – dem „Schaft“ und den „Schienen“. Eine kleine Tube Silikonfett ist bei der Lieferung dabei. Sie reicht für 2-3x nachfetten, denn weniger ist mehr. Auf Dauer können wir euch dieses Silikonfett* hier empfehlen.
Den Stempel und die Brühkammer solltet ihr nicht einfetten, da sie direkt mit eurem Kaffee in Berührung kommen. Insgesamt ist der Aufwand gering, denn ihr entnehmt die Brühgruppe sowieso regelmäßig zum Reinigen – hoffen wir zumindest 😉
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Hallo,
ich habe mit Begeisterung dein Video über den Pico Baristo De Luxe SM 5570/10 angesehen und ich finde es schade das du nicht auf die Bedienung des Kaffeepulverfaches eingegangen bist. Ich habe scvhon so viel ausprobiert und bekomme es nicht hin Kaffee zu brühen mit Kaffeepulver. Kannst du mir dabei helfen? SOS
Danke und freundliche Grüße
Ellen
Hi Ellen,
vielen Dank für deine Frage. Um einen Kaffee mit bereits gemahlenem Kaffeepulver zuzubereiten gibst du einen Messlöffel in die runde Öffnung oben auf dem Automaten und wählst dann das gewünschte Getränk und per Pfeiltasten „vorgemahlenen Kaffee“ aus.
Wir gehen darauf meistens nicht genauer ein, da frisch gemahlene Bohnen für wesentlich mehr Aroma sorgen und entkoffeiniertes Kaffeepulver eher selten verwendet wird 🙂
LG, Patrick