Philips EP2220/10 Kaffeevollautomat im Test (2200 Serie)
Note: 1,8 (gut)
Espresso: | 1,5 |
Kaffee: | 1,7 |
Cappuccino: | 1,6 |
Latte Macchiato: | 1,6 |
Handhabung: | 2,2 |
Einstellungen: | 2,8 |
Qualität: | 2,0 |
Reinigung: | 1,3 |
Datenblatt
Marke: | Philips |
Modell: | EP2220/10 Sensortouch |
Milchsystem: | manueller Milchaufschäumer |
Getränke: | Espresso, Kaffee, Milchschaum |
Brühgruppe: | entnehmbar |
Mahlwerk: | Scheibenmahlwerk |
Mahlgrad: | 12 Stufen |
Kaffeestärke: | 3 Stufen |
Getränkemenge: | 3 Stufen + freie Programmierung |
Doppelbezug: | ja |
Profile: | Keine |
Bohnenfach: | 275 g |
Wassertank: | 1,8 l |
Kaffeeauslass: | 8-14 cm |
Maße (HxBxT): | 37x25x44 cm |
Kaffeepulverfach: | ja |
Fazit zum Philips EP2220/10
Bester Milchschaum aller Vollautomaten mit Milchschaumdüse
Beim Philips EP2220/10 erhaltet ihr Espresso und Kaffee auf Knopfdruck. Für Cappuccino und Co. nutzt ihr den integrierten Milchaufschäumer. Er bereitet in unserem Test den besten Milchschaum aller günstigen Modelle zu. Das Aufschäumen gelingt ab dem 1. Versuch. Überzeugt euch selbst in unserem Video.
Das Gerät lässt sich intuitiv per Sensor-Touch bedienen und ist leicht in der Handhabung. Sehr gut gefällt uns die einfache Reinigung, da viele Teile in die Spülmaschine dürfen. Die Einstellungen sind bewusst simpel gehalten, um mit wenigen Klicks gute Getränke zu beziehen. Wer sich genauer Einstellungen wünscht, kann sich die DeLonghi Magnifica S anschauen.
Der Philips EP2220/10 eignet sich hervorragend für Einsteiger und alle die einen modernen, günstigen Vollautomaten suchen, der besonders feinen Milchschaum zubereitet.
Vorteile:
- sehr cremiger und feinporiger Milchschaum
- guter Espresso & Kaffee
- Getränkemenge in 3 Stufen einstellbar
- Cappuccino & Co. in nur 2 Minuten fertig
- 12 Mahlgrad Stufen zum Experimentieren
- modernes Sensor-Touch Display
- leichte Reinigung mit entnehmbarer Brühgruppe
- sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Nachteile:
- Milchschaum selbst aufschäumen
- bei Kaffeestärke nur 3 Stufen
Noch Fragen?
Dann schaut euch unseren ausführlichen Testbericht an. Nutzt das Inhaltsverzeichnis falls euch etwas Bestimmtes interessiert. Solltet ihr noch eine Frage haben, könnt ihr uns gerne einen Kommentar hinterlassen.
INHALT:
- 1 Datenblatt
- 2 Video zum Philips EP2220/10
- 3 Zusammenfassung der Testergebnisse
- 4 Alle Philips EP Modelle
- 5 Einzelteile unter der Lupe
- 6 Getränke
- 7 Einstellungen
- 8 Reinigung
- 8.1 Pflegeprodukte für Philips Vollautomaten:
- 8.2 Milchdüse reinigen
- 8.3 Abtropfschale & Kaffeesatzbehälter
- 8.4 Brühgruppe reinigen
- 8.5 Brühkammer entfetten
- 8.6 Brühgruppe einfetten
- 8.7 Philips EP2220/10 entkalken
- 8.8 Wasserfilter & Wasserhärte einstellen
- 8.9 Wassertank reinigen
- 8.10 Philips LatteGo 3200
- 8.11 DeLonghi Magn. S Smart
- 8.12 DeLonghi Magnifica S
- 8.13 Melitta Caffeo Solo
- 9 7 Kommentare
Preisvergleich:
Preise vom 6. Dezember 2024 8:42 (CET) Produktpreise und Verfügbarkeit entsprechen dem angegebenen Stand (Datum/Uhrzeit) und können sich ändern. Für den Kauf dieses Produkts gelten die Angaben zu Preis und Verfügbarkeit, die zum Kaufzeitpunkt auf Amazon.de angezeigt werden.
Philips bietet mehrere Modelle mit Milchschaumdüse an. Rein optisch und technisch sind sich die Modelle sehr ähnlich. Überall sind das gleiche Keramik-Mahlwerk und die gleiche Brühgruppe verbaut. Unterschiede gibt es nur bei der Getränkeauswahl und dem Bedienfeld. Der Topseller ist unser Testgerät der 2200-Serie, denn es bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Hier bekommt ihr 2 Getränke auf Knopfdruck (Espresso und Kaffee).
Bei der 3200 Serie gibt es 4 Getränke auf Knopfdruck – Americano und Lungo kommen dazu. Einen Americano bereitet auch unser 2220 Gerät – allerdings in 2 Schritten. Der Lungo ist ein gestreckter (80 ml) Espresso – im Prinzip ein kleiner Kaffee. Den könnt ihr beim 2200 Gerät auch programmieren. Der Aufpreis lohnt sich also nur, wenn ihr öfter Americano trinkt und diesen auf Knopfdruck beziehen wollt.
Das Modell der 4300 Reihe bereitet euch 5 Getränke auf Knopfdruck zu – Kaffee, Espresso, Americano, Kaffee Crema und Ristretto. Mit der Aufschäumdüse könnt ihr neben Milchschaum auch heiße Milch zubereiten. Aroma und Getränkemenge sind hier in 5 statt 3 Stufen einstellbar. Außerdem könnt ihr 2 individuelle Profile mit euren Einstellungen anlegen. Hier nochmal alles im Überblick:
2200 Serie
- Kaffee & Espresso
- Getränkemenge: 3 Stufen
- Kaffeestärke: 3 Stufen
- keine Profile
3200 Serie
- zusätzlich Americano & Lungo
- Getränkemenge: 3 Stufen
- Kaffeestärke: 3 Stufen
- keine Profile
4300 Serie
- 5 Getränke auf Knopfdruck
- Getränkemenge: 5 Stufen
- Kaffeestärke: 5 Stufen
- 2 Profile anlegen
Preise vom 6. Dezember 2024 8:42 (CET) Produktpreise und Verfügbarkeit entsprechen dem angegebenen Stand (Datum/Uhrzeit) und können sich ändern. Für den Kauf dieses Produkts gelten die Angaben zu Preis und Verfügbarkeit, die zum Kaufzeitpunkt auf Amazon.de angezeigt werden.
Der Philips EP2220/10 (2200 Serie) ist mit einer Breite von 25 cm nicht der schmalste Vollautomat den wir getestet haben. Aber er hat einen Vorteil: der Wassertank kann einfach nach vorne herausgezogen werden. So ist dieses Modell trotzdem platzsparend und wirkt durch den matten Kunststoff auch hochwertiger als wir für diesen günstigen Preis erwartet haben.
Milchschaumdüse
Den Milchschaum beim Philips EP2220/10 bereitet ihr selbst per Milchschaumdüse zu. Das klingt schwieriger als es ist. Eigentlich ist es sogar ziemlich leicht. Die Milchschaumdüse ist auf der linken Seite und lässt sich auch nach außen drehen. So ist sie auch für große Milchkännchen oder Tassen gut erreichbar.
Insgesamt besteht das System nur aus 2 Teilen – einem Stahlrohr und ein Silikon-Adapter. So könnt ihr die Milchdüse sehr leicht reinigen.
Für einen Cappuccino messt ihr 100 ml Milch ab. Anschließend drückt ihr den Knopf für Wasserdampf (Steam) und dann auf „Start“. Jetzt heizt der Vollautomat auf. Währenddessen taucht ihr die Düse in die Milch. Nach einem kurzen Zischen beginnt das Aufschäumen.
Sobald sich das Volumen der Milch ungefähr verdoppelt hat (nach ca. 30 Sekunden), brecht ihr den Vorgang per Knopfdruck wieder ab. Dann bezieht ihr am Gerät noch einen Espresso -und schon habt ihr euren Cappuccino.
Während dem Aufschäumen haben wir im Schnitt 59 Dezibel gemessen. Das ist schon sehr leise im Vergleich zu anderen Vollautomaten. Insgesamt sind wir vom Milchsystem positiv überrascht, besonders vom wirklich guten Milchschaum. Der ist uns direkt im ersten Versuch super gelungen.
Bohnenfach
Oben auf dem Vollautomaten ist das große Bohnenfach, mit Platz für bis zu 275 g Bohnen. Damit könnt ihr ca. 25-35 Getränke zubereiten. Je nachdem wie stark ihr euren Kaffee oder Espresso trinkt. Da die Bohnen hier auch mal einige Tage „rumliegen“ muss das Aroma gut geschützt werden. Daher ist der Deckel abgedunkelt und durch einen Gummi luftdicht verschlossen. So sind die Bohnen vor Luft und Licht geschützt und das Aroma bleibt gut erhalten.
Die Bohnen rutschen gut in Richtung des Mahlwerks. Manchmal bleiben aber doch ein paar einzelne Bohnen auf ihrem Weg hängen. Da müsst ihr auch mal nachhelfen. Einen Hinweis wenn das Bohnenfach leer ist gibt es leider nicht. Dafür gibt es aber ein separates Fach für Kaffeepulver. Ideal wenn jemand aus dem Haushalt z.B. entkoffeinierten Kaffee trinken möchte.
Mahlwerk
Im Philips EP2220/10 ist ein Scheibenmahlwerk aus Keramik verbaut. Damit können angeblich bis zu 20.000 Mahlvorgänge durchgeführt werden. Wenn ihr jeden Tag 5 Tassen zubereitet hält das Mahlwerk also knapp 11 Jahre. Rechnet man Urlaubs- oder Arbeitszeiten mit ein hält es wahrscheinlich noch länger.
Den Mahlgrad könnt ihr in 12 Stufen einstellen. Das gefällt uns sehr gut. Für Espresso braucht ihr einen sehr feinen Mahlgrad, für Kaffee einen mittelfeinen. Bei so vielen Stufen habt ihr genügend Möglichkeiten zu experimentieren. Einstellen könnt ihr den Mahlgrad oben im Bohnenfach. Den Drehregler leicht eindrücken und dann drehen. Das geht bei anderen Mahlwerken etwas leichter. Auf Stufe 2 ist der Mahlgrad gleichmäßig und fein. So wollen wir das sehen.
Während dem Mahlvorgang haben wir im Schnitt 71,1 dB gemessen. Im Vergleich zu anderen Vollautomaten ist das hinteres Mittelfeld. Im Preisbereich um 300 Euro ist es aber ganz normal.
Um das Mahlwerk zu schonen bitte nur während dem Mahlvorgang und nur um eine Stufe verstellen. Sonst könnte das Mahlwerk verklemmen oder beschädigt werden.
Wassertank
Der Wassertank ist bei der Philips 2200 Serie wirklich gut gelungen. Es passen 1,8 Liter Wasser rein und die Öffnung ist sehr groß. Er ist auf der rechten Seite platziert und lässt sich einfach nach vorne herausziehen. Ihr braucht also neben dem Vollautomaten keinen weiteren Platz. Wenn der Tank leer ist, leuchtet eine rote LED auf dem Display auf.
Qualitativ macht der Tank einen guten Eindruck auf uns. Er ist aus dickerem Kunststoff und schließt passgenau mit dem Gehäuse ab. Nur in die Spülmaschine darf er leider nicht.
Im unteren Teil des Tanks ist auch ein Anschluss für Wasserfilter. Je weniger Kalk in die Leitungen gelangt, desto seltener müsst ihr entkalken und desto länger hält der Vollautomat. Der erste Filter wird euch zum testen direkt mitgeliefert. Alternativ könnt ihr z.B. auch einen Tischwasserfilter verwenden – so machen wir es.
Ihr solltet am Vollautomaten auf jeden Fall den Härtegrad eures Wassers einstellen. Denn nur dann kann er euch rechtzeitig ans Entkalken erinnern.
Kaffeeauslass
Den Kaffeeauslass des Philips EP2220 könnt ihr von ca. 8-14 cm in der Höhe verstellen. Dank der zwei Öffnungen könnt ihr auch zwei Espressi oder Kaffee gleichzeitig beziehen. Was die Qualität betrifft macht der Kaffeeauslass einen guten Eindruck. Er ist solide verarbeitet, lässt sich einfach in der Höhe verstellen und wackelt nur minimal. Ein großes Latte Macchiato Glas passt hier locker drunter.
Der Abstand zur kleinen Espresso Tasse ist etwas groß. Es spritzt vereinzelt auch mal ein Tropfen daneben.
Abtropfschale & Kaffeesatzbehälter
Die Auffangschalen für Kaffeesatz und Spülwasser könnt ihr einfach nach vorne herausziehen. Sie sind aus einem robusten Kunststoff gefertigt. Auch das Abtropfgitter ist aus Kunststoff – bei den meisten anderen Vollautomaten ist es aus Edelstahl. Da kann dieses Gitter hier qualitativ nicht ganz mithalten.
Wenn der Kaffeesatzbehälter voll ist, leuchtet eine rote LED im Display. In den Kaffeesatzbehälter passen 12 Pucks – ihr müsst also erst nach 12 Getränken ausleeren. Das ist schon relativ viel im Vergleich zu anderen Vollautomaten.
Ihr könnt die beiden Schalen und das Abtropfgitter zum Reinigen auch in die Spülmaschine legen. Die Blende vor dem Kaffeesatzbehälter darf aber nicht mit. Oder ihr spült alles einmal pro Woche per Hand ab.
Brühgruppe
Hinter dem Wassertank gelangt ihr über eine Serviceklappe an die Brühgruppe.
Die Brühgruppe lässt sich mit einem Knopfdruck entnehmen. Das ist wichtig damit ihr sie reinigen könnt. Wie ihr sie am besten reinigt und wie viel Kaffeepulver sich hier sammelt, zeigen wir euch später im Punkt Reinigung.
Die Brühgruppe ist überwiegend aus dickem Kunststoff gefertigt. Nur einige Klammern und die Unterseite des Stempels sind aus Edelstahl. Die Qualität ist in Ordnung und entspricht der Preisklasse. Die Kaffeepucks werden auf jeden Fall gut gepresst und landen meistens an einem Stück im Behälter. Manche sind noch ein wenig feucht. Aber insgesamt leistet die Brühgruppe gute Arbeit.
Bedienfeld
Der Philips EP2220/10 ist wirklich einfach zu bedienen – daher kommt er ohne LCD-Display aus. Mehr als ein paar eindeutig beschriftete Knöpfe braucht es nicht. Das Bedienfeld ist leicht schräg und daher gut von oben zu lesen. Die Knöpfe sind groß und reagieren auf leichten Druck – auch bei feuchten Fingern.
Zuerst wählt ihr links euer Getränk aus – Espresso oder Kaffee. Rechts daneben auf dem Knopf mit der Bohne könnt ihr dann das Aroma in 3 Stufen einstellen. Direkt daneben über den Knopf mit der Tasse könnt ihr die Getränkemenge in 3 Stufen einstellen. Ganz rechts auf dem runden „Start“-Button wird der Bezug gestartet. Um das zu verstehen braucht es keine Anleitung. Das klappt intuitiv, auch wenn ihr das Gerät nicht kennt.
Für Milchschaum drückt ihr den „Steam“-Knopf mit der Wolke und danach auf „Start“. Dann taucht ihr die Düse in die Milch und nach wenigen Sekunden geht’s auch schon los. Da haben wir zur Sicherheit aber erst einen Blick in die Anleitung geworfen. Mit heißem Wasserdampf ist nicht zu spaßen. Aber es ist wirklich leicht und in der Anleitung wird alles Schritt-für-Schritt erklärt. Über die „Hot Water“ Taste könnt ihr heißes Wasser für Tee beziehen.
Die drei untereinander liegenden Symbole auf der rechten Seite leuchten bei „Fehlermeldungen“. Sie blinken sobald der Wassertank leer ist, der Kaffeesatzbehälter voll ist oder die Brühgruppe bzw. Abtropfschalen nicht richtig eingesetzt wurde. Ansonsten gibt’s noch jeweils einen Knopf zum Starten des Entkalkungs-Programms und um den Wasserfilter zu aktivieren.
Nach dem Einschalten dauert es ziemlich genau eine Minute bis ihr das erste Getränk beziehen könnt. Denn zuerst führen Vollautomaten einen Spülvorgang durch und heizen das System vor. Und so ist es auch beim Philips EP2220/10. Dann könnt ihr aber mehrere Getränke direkt nacheinander beziehen. Ein weiterer Spülvorgang wird erst beim Ausschalten durchgeführt. Die Standby-Zeit, also wie lange der Vollautomat betriebsbereit bleibt, könnt ihr in 4 Stufen einstellen.
Milder Espresso
Zuerst bereiten wir einen milden Espresso zu – für alle die es nicht ganz so kräftig mögen. Dafür drücken wir die Espresso-Taste und haben jeweils beim Aroma und der Getränkemenge drei Stufen zu Auswahl. Drückt ihr die Espresso-Taste 2x könnt ihr übrigens zwei Espressi gleichzeitig beziehen.
Das Aroma könnt ihr auf mild – normal – hoch einstellen. Auf jeder Stufe wird ein wenig mehr Kaffeepulver verwendet wodurch euer Espresso entsprechend stärker wird. Bei der Getränkemenge wird je nach Stufe mehr Wasser durch die gewählte Menge Kaffeepulver gepresst. Eine genaue ml-Angabe gibt es leider nicht. Wir haben aber für euch nachgemessen – so viel Espresso bekommt ihr auf den Stufen: 30 – 40 – 70 ml.
Für den milden Espresso stellen wir beim Aroma Stufe 1 und bei der Getränkemenge Stufe 2 ein. Wir erwarten einen ziemlich milden Espresso mit einer hellen, beigen Crema.
Der Bezug dauert insgesamt nur 48 Sekunden. Bei der Temperatur messen wir ca. 70 Grad. Auf dem Bild seht ihr die helle Crema – sie ist sogar noch etwas heller als erwartet. Geschmacklich hat das natürlich wenig mit klassischem Espresso zu tun, aber das war mit diesen Einstellungen zu erwarten.
Kräftiger Espresso
Jetzt kommen wir zum klassischen, intensiven Espresso. Mal sehen ob der Philips EP2220 den draufhat. Wir stellen das Aroma auf Stufe 3 und nutzen dadurch so viel Kaffeepulver wie möglich. Für Espresso empfehlen wir euch beim Mahlgrad die Stufen 1 bis 3 (von 12). Denn es braucht feines Kaffeepulver um einen kräftigen Espresso zubereiten zu können. Wir haben Stufe 2 eingestellt.
Bei der Getränkemenge gehen wir auf Stufe 1, also rund 30 ml. Diesmal nutzen wir also mehr Kaffeepulver und weniger Wasser. Das macht den Espresso deutlich stärker. Wir erwarten eine braune Crema und intensives Aroma. Das haben wir erhalten:
Die Crema-Schicht ist auf jeden Fall dicker und auch dunkler. Aber nicht so schön haselnuss-braun wie wir gehofft haben. Geschmacklich ist das hier deutlich intensiver und näher am klassischen Espresso. Insgesamt ist der Espresso gut, aber nicht sehr gut. Zur Bestnote fehlt noch etwas Intensität – das haben manche Vollautomaten besser hinbekommen. Die Temperatur liegt wieder bei ca. 70 Grad. Am meisten Aromen schmeckt ihr übrigens bei 60-65°C.
Kaffee
Kommen wir zum absoluten Klassiker – dem Kaffee. Wir drücken die Kaffee-Taste und haben für das Aroma und die Getränkemenge wieder jeweils 3 Stufen zur Auswahl. Wenn ihr die Kaffee-Taste 2x drückt könnt ihr auch hier den Doppelbezug aktivieren und zwei Tassen gleichzeitig beziehen.
Das Aroma stellen wir für unseren Test auf Stufe 2 und die Getränkemenge auf Stufe 3. Denn wir wollen eine große Tasse Kaffee. Aber auch hier fehlen genaue ml-Angaben für die einzelnen Stufen. Wir haben wieder für euch nachgemessen: 100 – 120 – 200 ml. Wir haben also 200 ml eingestellt und unsere Tasse sollte genau voll werden.
Bei einer großen Tasse dauert die Zubereitung eine gute Minute. Bei zwei Tassen sind es knapp 2:30 Minuten. Der Kaffee hat eine Temperatur von 80°C und eine feine Schicht Crema.
Von der Crema und der Optik waren wir positiv überrascht. Und auch der Geschmack ist gut – intensiv und aromatisch. Aber auch ein wenig bitter.
Wer das Bittere nicht so mag, dem empfehlen wir einen Americano. Den trinken wir besonders gern. Wie ihr den mit dem Philips 2220 zubereitet zeigen wir euch gleich.
Cappuccino
Als Nächstes schauen wir uns den Milchschaum-Klassiker Nr. 1 an – den Cappuccino. Wichtig ist hier besonders der feine, cremige Milchschaum. Wir sind gespannt wie gut wir ihn mit der automatischen Düse des Philips EP2220 hinbekommen. Angeblich müssen wir die Düse nur leicht in die Milch tauchen und dann 30-35 Sekunden warten. Schauen wir mal ob das so einfach klappt.
Beim klassischen Cappuccino Rezept werden 100-120 ml Milch (-schaum) und 40 ml Espresso verwendet. Das Verhältnis ist also 2,5-3 zu 1. Denkt aber daran dass Milch beim Aufschäumen ihr Volumen verdoppelt. Für das genannte Rezept braucht ihr also mindestens eine 250 ml Tasse. Unser Glas ist kleiner, daher messen wir knapp 90 ml Milch ab und werden anschließend einen kleinen 30 ml Espresso (Getränkemenge Stufe 1) beziehen. Das entspricht dann genau dem Verhältnis 3 zu 1. Damit der Cappuccino richtig aromatisch wird stellen wir die Kaffeestärke auf Stufe 2.
Wir schäumen die Milch direkt im Glas und nicht in einem Milchkännchen auf. So wird gleichzeitig auch das Glas erwärmt und der Cappuccino erreicht die idealen 70°C.
Außerdem ist es sinnvoller zuerst die Milch aufzuschäumen und anschließend den Espresso zu beziehen. Der Vollautomat muss vor dem Aufschäumen erst 30 Sekunden vorheizen. Bezieht ihr zuerst den Espresso, würde dieser währenddessen bereits abkühlen. Unsere 90 ml Milch schäumen wir ungefähr 30 Sekunden auf. Ihr müsst die Tasse wirklich nur stillhalten und warten – sehr einfach. Anschließend beziehen wir einen Espresso.
Der Milchschaum hat uns wirklich überrascht. So cremig fein und gleichmäßig haben wir es bei einer normalen Milchschaumdüse nicht erwartet. Dieser Milchschaum kann auf jeden Fall mit dem vieler automatischer Milchsysteme mithalten.
Auch die Temperatur war mit 68-70°C ideal. Der gesamte Cappuccino hatte am Ende eine Temperatur von 73°C – genau so wollen wir das sehen. Viele Automaten schaffen gerade so 60°C. Das ist auch das tolle an einer Milchdüse: je länger ihr aufschäumt desto heißer wird der Milchschaum. Bei einem vollautomatischen Milchsystem könnt ihr die Temperatur oft garnicht beeinflussen. Was den Geschmack angeht ist der Cappuccino angenehm intensiv und durch den cremigen Milchschaum insgesamt sehr überzeugend.
Schritt-für-Schritt so gehts:
- Die passende Menge Milch in Tasse abmessen (75-120 ml)
- Steam-Knopf und dann Start-Knopf drücken
- Jetzt die Milchdüse in Milch eintauchen
- Rund 30-35 Sekunden aufschäumen (Milch hat dann ca. 70°C)
- Espresso-Knopf drücken und gewünschte Einstellungen für Aroma & Menge vornehmen
- Espresso Bezug starten
- Fertig – dauert insgesamt nur 2 Minuten.
Latte Macchiato
Für alle unter euch die es besonders mild mögen ist Latte Macchiato die beste Wahl. Hier kommt auf die gleiche Menge Espresso noch mehr Milch (-schaum). Das Verhältnis liegt bei 4-5 zu 1. Auf 30 ml Espresso kommen also bis zu 150 ml Milch. Außerdem gibt es hier auch nochmal mehr Milchschaum als beim Cappuccino.
Wir haben ein richtig großes Glas und messen daher 150 ml Milch ab. Den Espresso stellen wir dann auf Aroma-Stufe 2 und bei der Getränkemenge auch auf Stufe 2, also 40 ml. Wir bleiben also etwas unter dem Verhältnis von 4 zu 1, einfach damit unser Glas auch nicht überläuft.
Wir schäumen die Milch auch hier direkt im Glas auf. So wird auch das Glas schön warm und der Latte Macchiato erreicht mindestens 65°C. Hier haben Modelle mit automatischem Milchsystem oft das Problem das sie nur gerade so 60°C packen. Das ist hier anders denn ihr könnt so lange aufschäumen wie ihr wollt und seid beim Milchschaum sehr flexibel.
Die Temperatur war genau bei 65°C. Geschmacklich ist er schon ziemlich mild mit leichten Espresso-Aromen. Wir persönlich würden das Aroma in Zukunft auf die höchste Stufe stellen oder sogar einen doppelten Espresso beziehen. Aber das ist natürlich Geschmacksache.
Der Milchschaum ist auch hier wieder richtig gut geworden. Davon sind wir echt begeistert. Er hält auch locker an einem nach unten gedrehten Löffel. Die Bläschen sind sehr gleichmäßig und fein. Mit der Zeit setzen sich die typischen 3 Schichten ab. Ganz unten die warme Milch, in der Mitte der Espresso und oben feiner Milchschaum.
Latte Macchiato Schritt-für-Schritt:
- Wir messen 150 ml Milch direkt im Glas ab
- Dann den nacheinander den Steam- und Start-Knopf drücken
- Die Milchdüse leicht in die Milch tauchen
- Für 35-40 Sekunden aufschäumen (dann hat die Milch knapp 70°C)
- Den Espresso-Knopf drücken und gewünschte Einstellungen vornehmen
- Espresso-Bezug starten und kurz warten
- Fertig. Insgesamt dauert der Bezug rund 2:30 Minuten.
Americano
Unserer Meinung nach die bessere Alternative zum normalen Kaffee. Der Americano steht für klare Aromen und weniger Bitterstoffe. Daher ist er besonders bekömmlich. Auf einen Teil Espresso kommen zwei Teile Wasser – also z.B. 70 ml Espresso und 140 ml Wasser.
Beim normalen Kaffee wird das gesamte Wasser durch den Kaffeepuck gepresst. Die Extraktion ist also relativ lang. Und besonders bei langen Brühvorgängen werden mehr Bitterstoffe gelöst. Beim Americano wird ein Espresso bezogen und dann mit heißem Wasser gestreckt. Das Wasser wird aber nicht mehr durch den Kaffeepuck gepresst sondern fließt direkt in die Tasse.
Wir stellen den Espresso beim Aroma und Getränkemenge jeweils auf Stufe 3. Es wird also viel Kaffeepulver und recht viel Wasser verwendet. Wir erhalten 70 ml starken Espresso. Danach entfernen wir die Milchdüse und stellen das Glas unter den Auslass für Heißwasser. Jetzt drücken wir den Knopf für heißes Wasser (Hot Water) und stellen bei der Menge Stufe 2.
Jetzt gibt der Vollautomat 140 ml heißes Wasser aus. Das ist das perfekte Verhältnis für Americano – auf 70 ml Espresso kommen 140 ml Wasser. Damit es nicht so spritzt könnt ihr die Tasse auch hochheben. Beim Philips der 3200 Serie erhaltet ihr übrigens einen Americano auf Knopfdruck. Dann kommt das heiße Wasser automatisch aus dem Kaffeeauslauf. Das lohnt sich, wenn ihr oft Americano trinken wollt.
Geschmacklich hat uns der Americano wirklich überzeugt. Richtig aromatisch und gleichzeitig überhaupt nicht bitter. Ein typischer Ameriano hat auch kaum Crema. Optisch ist der klassische Kaffee zwar schöner aber beim Geschmack hat der Americano die Nase klar vorn. Mit 77°C ist auch die Temperatur genau richtig.
Jetzt erklären wir euch ausführlich welche Einstellungen ihr mit dem Philips EP2220/10 vornehmen könnt. Dadurch könnt ihr die Getränke eurem Geschmack anpassen. Das Gerät merkt sich eure Einstellungen für jedes Getränk. Profile für unterschiedliche Personen lassen sich jedoch nicht anlegen.
Getränke individualisieren
Die Getränkemenge für Espresso und Kaffee könnt ihr jeweils in 3 Stufen einstellen. Der Espresso hat dann je nach Stufe 30 – 40 und 70 ml. Beim Kaffee sind es 100 – 120 und 200 ml. Stufe 3 könnt ihr für jedes Getränk umprogrammieren und euren Wünsche anpassen. Wie das geht erklären wir euch im nächsten Punkt.
Die Kaffeestärke könnt ihr auch in 3 Stufen einstellen. Für eine Tasse Espresso wird auf Stufe 3 deutlich mehr Kaffeepulver verwendet als auf Stufe 1. Je höher die Stufe, desto mehr Bohnen werden gemahlen. Hier würden uns 5 oder mehr Stufen noch besser gefallen, damit wir näher an den individuell gewünschten Geschmack kommen. Daher gibt es nicht die vollen Punkte im Test
Der Mahlgrad hat ebenfalls einen großen Einfluss auf den Geschmack. Mit 12 Stufen bietet die Philips 2200 Serie hier einiges an. Viele Vollautomaten haben nur 3 oder 5 Stufen. Bei diesem Modell empfehlen wir euch für Espresso die Stufen 1-3. Für Kaffee darf es etwas gröber sein – wir haben auf den Stufen 4-5 die besten Ergebnisse erzielt. Warum wir diese Stufen empfehlen erklären wir euch beim jeweiligen Getränk unter dem Punkt Zubereitung.
Besonders flexibel seid ihr beim Milchschaum. Ihr könnt nicht nur die Menge sondern auch die Temperatur selbst bestimmen. Und das ist sehr gut, denn eine Kritik die wir oft hören: „Der Milchschaum ist nicht warm genug“. Hier könnt ihr so lange aufschäumen wie ihr wollt und die Temperatur so selbst beeinflussen. Ein kleiner Nachteil ist allerdings, dass der Cappuccino vielleicht nicht immer gleich schmeckt. Wenn ihr unterschiedlich viel Milch nehmt oder mal länger und mal kürzer aufschäumt, ändert sich natürlich auch der Geschmack etwas.
Wir haben nach 30-32 Sekunden Aufschäumen ziemlich genau 70°C gemessen. Baristas empfehlen für besten Milchschaum kalte Bio H-Milch mit 3,5-3,8% Fett.
Getränkemenge umprogrammieren
Ihr könnt die höchste Stufe der Getränkemenge umprogrammieren. Einmal geändert bekommt ihr auf Stufe 3 immer die gleiche von euch festgelegte Getränkemenge. Nur weil es die höchste Stufe ist muss die Tasse nicht unbedingt voll werden. Ihr könnt auch eine Menge programmieren die eigentlich zwischen Stufe 1 und 2 liegt. Den Espresso könnt ihr also z.B. auf 35 ml programmieren. Wenn ihr es ganz genau machen wollt stellt ihr am besten eine Küchenwaage unter.
Und so geht’s:
- Haltet 3 Sekunden lang die Taste des Getränks gedrückt welches ihr programmieren wollt.
- Jetzt blinken Stufe 3 und der Start-Knopf.
- Jetzt drückt ihr „Start“ und der Vollautomat beginnt ganz normal die Zubereitung.
- Der Start-Knopf leuchtet durchgehend und der Bezug beginnt.
- Der Start-Knopf fängt wieder an zu blinken.
- Drückt den Start-Knopf wieder um den Bezug zu beenden.
- Genau diese Menge ist jetzt unter Stufe 3 gespeichert.
Sobald ihr eine bestimmte Menge programmiert habt, erhaltet ihr genau diese Menge immer dann, wenn ihr Stufe 3 wieder auswählt.
Getränke an Tasse anpassen
Es ist auch relativ leicht einen Cappuccino z.B. genau an eine 250 ml Tasse anzupassen. Milch verdoppelt beim Aufschäumen ungefähr ihr Volumen. Wir messen also 100 ml Milch ab und schäumen sie auf. Nach dem Aufschäumen ist das Volumen der Milch dann gut 200 ml. Dann noch einen Espresso mit 40 ml (Stufe 2) beziehen und die Tasse ist perfekt voll. Inklusive leichter Milchschaum-Haube.
Mit ein wenig Übung seid ihr hier also recht flexibel. Zugegeben, mit anderen Vollautomaten geht das auch alles auf Knopfdruck. Ohne selbst abmessen oder aufschäumen zu müssen. Diese Modelle kosten dann aber auch (deutlich) mehr. Die Ergebnisse sind aber auch hier ziemlich gut.
Temperatur einstellen
Ob ihr es glaubt oder nicht, die Temperatur während dem Brühvorgang hat einen Einfluss auf den Geschmack. Die optimale Brühtemperatur liegt bei 92-96°C. Hellere und mittlere Röstungen schmecken meistens bei 95-96°C am besten. Sehr dunkle Röstungen eher bei 92-93°C.
Beim Philips EP 2220 stehen euch drei Stufen zur Verfügung – normal, heiß, sehr heiß. Viele Bohnenmischungen für Vollautomaten sind mittelstark geröstet und vertragen daher gut die höchste Stufe. Wir stellen daher eigentlich bei jedem Vollautomaten die höchste Stufe ein und so empfehlen wir es euch auch bei diesem Modell. Damit haben wir die besten Ergebnisse erzielt.
Und so geht’s: Den Automaten ausschalten. Dann drei Sekunden die Getränkemenge-Taste (Tasse) gedrückt halten. Jetzt könnt ihr über die gleiche Taste die gewünschte Stufe einstellen. Wir stellen Stufe 3 „sehr heiß“ ein. Danach mit der „Start“-Taste bestätigen. Und fertig.
Die Temperatur des Milchschaums könnt ihr auch verändern. Je länger ihr aufschäumt, desto heißer wird der Milchschaum. Konkret einstellen könnt ihr das aber nicht. Da müsst ihr selbst ein Gefühl für entwickeln, nach wie vielen Sekunden die Milch heiß genug ist. Wenn ihr z.B. immer 100 ml Milch für euren Cappuccino verwendet, könnt ihr die Temperatur nach ein paar Versuchen gut einschätzen.
Bei uns hat der Milchschaum nach 30-32 Sekunden aufschäumen eine Temperatur von 70°C. Viel heißer sollte er auch nicht werden, denn über 70°C kann Kuhmilch bereits leicht verbrannt schmecken. Pflanzliche Milch Alternativen vertragen auch höhere Temperaturen.
Härtegrad einstellen
- Vollautomaten ausschalten
- Das Aroma-Symbol (Bohne) gedrückt halten
- Genau die Stufe einstellen die ihr per Teststreifen ermittelt habt
- Stufe 1 = weiches Wasser und Stufe 4 = sehr hartes Wasser
- Mit dem „Start“-Knopf bestätigen
Standby Zeit einstellen
- Vollautomaten ausschalten
- Die Calcn’Clean Taste gedrückt halten
- Über das Aroma-Symbol (Bohne) die gewünschte Stufe einstellen
- Stufe 1 = 15 Min ; Stufe 2 = 30 Min ; Stufe 3 = 60 Min ; Stufe 4 = 180 Min
- Mit dem „Start“-Knopf bestätigen
Werkseinstellungen zurücksetzen
Falls ihr alle Einstellungen zurücksetzen wollt könnt ihr die Werkseinstellungen wieder herstellen. Das kann zum Beispiel nützlich sein, wenn ihr die Einstellungen für 3. Stufe der Getränke-Menge zurücksetzen wollt. Dafür schaltet ihr den Automaten aus, haltet dann die Espresso-Taste 3 Sekunden gedrückt und bestätigt es wieder per „Start“. Jetzt ist alles auf Anfang gestellt.
Wenn ihr dauerhaft guten Espresso und Kaffee genießen wollt, kommt ihr um eine regelmäßige Reinigung nicht herum. Besonders wichtig ist die Reinigung des Milchsystems, der Brühgruppe und der Tropfschalen. Alles in allem könnt ihr für die Reinigung und Pflege des Philips EP2220/10 ungefähr 15-20 Minuten pro Woche einplanen.
Zusätzlich solltet ihr euren Vollautomaten alle 1-3 Monate entkalken. Wie oft ihr entkalken solltet, hängt von der Wasserhärte bei euch ab und davon ob ihr einen Wasserfilter verwendet. Die Entkalkung dauert rund 30 Minuten und der effektive Aufwand für euch liegt bei 5-10 Minuten.
Wir haben euch eine Übersicht mit den wichtigsten Reinigungsmitteln und Pflegeprodukten zusammengestellt. Beim Entkalker setzen wir während der Garantie immer auf das Original.
Philips Wasserfilter
Alternative Wasserfilter
Philips Entkalker
Großes Pflege-Set
kleines Pflege-Set
Milchdüse reinigen
Die Milchschaumdüse solltet ihr täglich reinigen. Zum Glück ist das beim Philips EP2220/10 wirklich einfach. Am besten macht ihr es so: zuerst mit einem feuchten Tuch abwischen, dann eine leere Tasse unterstellen und auf die „Steam“ Taste drücken. Jetzt wird die Düse gründlich mit heißem Wasserdampf gereinigt.
Einmal am Tag solltet ihr die Milchschaumdüse abnehmen, um sie abzuspülen. Sie besteht nur aus zwei Teilen – einem Metallrohr und einem Silikon-Adapter. Beides spült ihr gründlich ab. Einmal pro Woche könnt ihr die beiden Teile auch in Milchsystemreiniger* einlegen, um eventuelle Reste von Milchfett zu entfernen. Ihr könnt die Düse aber auch in die Spülmaschine packen. Eine Erinnerung an die Reinigung gibt es leider nicht. Alles in allem ist die Reinigung sehr einfach und mit etwas Übung in einer Minute pro Tag erledigt.
Abtropfschale & Kaffeesatzbehälter
In den Kaffeesatzbehälter passen 12 Pucks. Wenn der Kaffeesatzbehälter voll ist, leuchtet eine rote LED im Display. Bei der Tropfschale zeigt euch ein roter Schwimmer an, wenn sie voll ist. Im Vergleich mit anderen Vollautomaten im Test, haben die Behälter eine normale Größe.
Zum Ausleeren könnt ihr die beiden Behälter einfach nach vorne herausziehen.
Laut Anleitung sollt ihr die Behälter 1x pro Woche ausspülen. Ihr könnt sie aber auch mit in die Spülmaschine legen, um euch noch etwas Abwasch zu sparen.
Bei anderen Modellen landen oft Kaffeereste in der Wasserschale – das haben wir hier kaum gesehen. Die Pucks sind sauber gepresst und relativ trocken.
Die Wasserschale hat ein paar Ecken und ist nicht so leicht auszuspülen wie andere Modelle, daher packen wir sie meistens in die Spülmaschine.
Wenn ihr die Behälter in der Spülmaschine reinigt liegt der Aufwand höchstens bei 2 Minuten pro Woche. Wenn ihr sie per Hand abspült bei rund 5 Minuten.
Am besten ist es, beide Schalen gleichzeitig auszuleeren. Wenn ihr die Schalen für mehrere Sekunden rauszieht wird der Zähler für Kaffeepucks auf 0 gesetzt. Leert ihr dann nur die Wasserschale aus und lasst ein paar Pucks im Behälter, kommt der Automat durcheinander.
Brühgruppe reinigen
Beim Philips EP2220/10 könnt ihr die Brühgruppe mit wenigen Handgriffen entnehmen. Einfach den Vollautomaten ausschalten, den Wassertank entnehmen und dann die Serviceklappe öffnen. Dann drückt ihr den Push-Schalter nach rechts und zieht sie gerade heraus. Für genaue Tipps schaut euch am besten unser Reinigungs-Video an.
Nach einer Woche mit ca. 30 Bezügen haben wir auf der Brühgruppe ein paar Kaffeereste gefunden. Wir hatten während unserer Kaffeevollautomaten Tests schon etwas sauberere und stärker verschmutzte Brühgruppen.
Die Brühgruppe sollt ihr laut Anleitung einmal wöchentlich mit klarem Wasser abspülen. Da es ein paar Ecken gibt, die etwas schwieriger zu erreichen sind, empfehlen wir euch eine Reinigungsbürste zu nutzen.
Bitte kein Spülmittel verwenden, sonst entfernt ihr das wichtige Schmierfett. Dann quietscht oder verklemmt die Brühgruppe im schlimmsten Fall. Ab Werk ist einiges an Schmierfett auf der Brühgruppe zu finden. Unserer Meinung nach schon etwas zu viel. Genau wie beim Philips LatteGo 3200. Wie und wann ihr die Brühgruppe einfetten müsst erklären wir im nächsten Abschnitt.
Insgesamt ist der Reinigungs- und Pflegeaufwand bei Philips Brühgruppen etwas höher als bei anderen Herstellern. Wir schätzen den Aufwand auf ca. 10 Minuten pro Woche.
Brühkammer entfetten
Es gibt auch ein Reinigungsprogramm um die Brühkammer zu entfetten. Das macht Sinn wenn ihr die Bohnensorte wechseln wollt. Denn sonst könnten Öle der letzten Bohnen den Geschmack der neuen Bohnen beeinflussen. Laut Anleitung sollt ihr das einmal je Monat mit einer speziellen Reinigungstablette von Philips machen.
Und so geht’s:
- Eine Tablette in das Fach für Kaffeepulver einwerfen.
- Einen Bezug mit aktiviertem Kaffeepulver-Fach starten (Bohne 3 Sekunden drücken).
- Nach der Hälfte den Netzstecker ziehen und für 15 Minuten einwirken lassen.
- Danach wieder einstecken und den Brühvorgang abschließen.
- Jetzt die Brühgruppe entnehmen und gründlich abspülen.
- Dann noch einen Bezug mit aktiviertem Kaffeepulver-Fach (ohne Pulver) starten.
Das mit dem Stecker ist aus- und einstecken ist etwas umständlich. Wäre schöner wenn das automatisch geht. Wir würden sagen dieses Programm reicht auch alle 2 Monate.
Brühgruppe einfetten
Bei den meisten Vollautomaten steht es nicht in der Anleitung, aber früher oder später muss bei allen Brühgruppen ein wenig Schmierfett aufgetragen werden. Bei Philips Vollautomaten steht in der Anleitung auch genau wo ihr einfetten müsst. Und das ist gut so.
Es gibt 3 Stellen die eingefettet werden sollen: die beiden seitlichen Schienen und ein kleiner hellgrauer Kolben. Wenn ihr euch die Brühgruppe am Anfang mal anschaut seht ihr es eigentlich auch direkt selbst. Denn es sind natürlich genau die Stellen die ab Werk ordentlich eingefettet sind.
Diese sind auch so stark eingefettet, dass ihr mit Sicherheit das erste Jahr überhaupt nicht selbst nachfetten müsst. Und auch wenn ihr loslegt gilt: weniger ist mehr. Laut Anleitung sollt ihr alle 2 Monate etwas Schmierfett auftragen. Eine kleine Tube Silikonfett liegt auch direkt bei. Den unteren Teil des Stempel bitte nicht einfetten, denn der kommt mit dem Kaffeepulver in Kontakt. Und wir wollen natürlich kein Fett im Kaffee.
Philips EP2220/10 entkalken
Wie oft ihr entkalken müsst, hängt davon ab ob ihr einen Wasserfilter nutzt und wie kalkhaltig das Wasser bei euch ist. Bei weichem Wasser müsst ihr nach ca. 3 Monate entkalken, bei sehr kalkhaltigem Wasser jeden Monat.
Wichtig ist, dass ihr die Wasserhärte am Vollautomaten einstellt. Daher liegt auch ein Teststreifen im Lieferumfang.
Wenn ihr durchgehend Wasserfilter verwendet, müsst ihr laut Philips erst nach 5.000 Tassen entkalken. Selbst bei 10 Tassen am Tag wäre die Entkalkung dann erst nach weit über einem Jahr fällig. Wir haben euch jeweils das Original und eine günstige Alternative des Entkalkers & Wasserfilters rausgesucht.
Das Programm zum Entkalken dauert ca. 30 Minuten, während der effektive Aufwand für euch eher bei 5-10 Minuten liegt. Leider gibt’s kein Display, daher schaut euch am besten unser Video an oder lest unsere Anleitung zum Philips Kaffeevollautomat entkalken.
Wasserfilter & Wasserhärte einstellen
Ab Werk ist die Wasserhärte auf Stufe 4 gestellt, also sehr kalkhaltiges Wasser. Dann fordert euch der Vollautomat (wenn ihr keinen Wasserfilter nutzt) recht schnell zum Entkalken auf. Deswegen liegt ein Teststreifen bei, mit dem ihr die Wasserhärte bei euch einfach ermitteln könnt. Der Streifen hat 4 grüne Quadrate. Haltet ihn kurz in fließendes Wasser und wartet dann eine Minute. Je mehr Felder sich rot färben, desto kalkhaltiger das Wasser.
So stellt ihr die Wasserhärte ein:
- Zuerst schaltet ihr den Vollautomaten aus.
- Dann haltet ihr den Knopf für das Aroma (Bohne) einige Sekunden gedrückt.
- Jetzt drückt ihr den gleichen Knopf bis so viele Felder leuchten wie auf eurem Teststreifen rot sind. Beispiel: 2 rote Felder = Stufe 2.
- Dann bestätigt ihr es mit dem „Start“-Knopf. Fertig.
In der Anleitung findet ihr auch Schritt-für-Schritt erklärt wie der Wasserfilter aktiviert wird. Hier wollen wir nur erwähnen dass der Filter auf jeden Fall immer erst geschüttelt und unter Wasser gedrückt werden muss. Dann entweicht die Luft. Macht ihr das nicht, kommt Luft ins System und es kann sein dass ihr keinen Kaffee mehr beziehen könnt.
Wassertank reinigen
Den Wassertank könnt ihr nach vorne herausziehen. Laut Anleitung soll er einmal wöchentlich mit klarem Wasser abgespült werden. Etwas gründlicher reinigen wir ihn immer nach dem Entkalken. Denn dann ist der Kalk gerade gelöst und kann einfach entfernt werden. Die Öffnung ist auf jeden Fall so breit, dass ihr den Tank gut per Hand auswischen könnt. Er darf aber nicht in die Spülmaschine. Wenn ihr einen Tischwasserfilter nutzt gelangt erst gar kein Kalk in den Tank. Dann fällt die Reinigung noch leichter.
Weitere Kaffeevollautomaten aus unserem Test:
Philips LatteGo 3200
Note: 1,7 (gut)
€€€
DeLonghi Magn. S Smart
Note: 1,9 (gut)
€
DeLonghi Magnifica S
Note: 1,9 (gut)
€
Melitta Caffeo Solo
Note: 2,6 (mäßig)
€
Philips EP2220 Kaffeevollautomat
Kaffeevollautomat mit Milchschaumdüse - Espresso und Kaffee auf Knopfdruck. Günstiger Vollautomat der sehr einfach zu bedienen ist. Super Milchschaum und guter Espresso. Ideal für Cappuccino und Latte Macchiato geeignet. Top Preis-Leistungs-Verhältnis.
Pruduktmarke: Philips
4.4
Vorteile
- sehr cremiger und feinporiger Milchschaum
- guter Espresso & Kaffee
- Getränkemenge in 3 Stufen einstellbar
- Cappuccino & Co. in nur 2 Minuten fertig
- 12 Mahlgrad Stufen zum Experimentieren
- modernes Sensor-Touch Display
- leichte Reinigung mit entnehmbarer Brühgruppe
Nachteile
- Milchschaum selbst aufschäumen
- bei Kaffeestärke nur 3 Stufen
Philips EP2220 Kaffeevollautomat
Kaffeevollautomat mit Milchschaumdüse - Espresso und Kaffee auf Knopfdruck. Günstiger Vollautomat der sehr einfach zu bedienen ist. Super Milchschaum und guter Espresso. Ideal für Cappuccino und Latte Macchiato geeignet. Top Preis-Leistungs-Verhältnis.
Pruduktmarke: Philips
4.4
Vorteile
- sehr cremiger und feinporiger Milchschaum
- guter Espresso & Kaffee
- Getränkemenge in 3 Stufen einstellbar
- Cappuccino & Co. in nur 2 Minuten fertig
- 12 Mahlgrad Stufen zum Experimentieren
- modernes Sensor-Touch Display
- leichte Reinigung mit entnehmbarer Brühgruppe
Nachteile
- Milchschaum selbst aufschäumen
- bei Kaffeestärke nur 3 Stufen
Hallo , meine Calk/ Clean Taste reagiert nicht , trotz längerem Fingerdruck.
Kann somit nicht entkalken. Was kann ich tun?
Danke für eure Unterstützung
Christine
Uuups, Zensur
Nein, hier wird nichts zensiert sondern moderiert. Du glaubst gar nicht wie viel Spam hier jeden Tag reinkommt. Den möchten wir einfach nicht auf der Website veröffentlichen 😉
Falsch: „müsst ihr laut Philips erst nach 5.000 Tassen entkalken“
Philips schreibt im Kleingedruckten: „Basierend auf 8-maligem Filtertausch“
Schlecht recherchiert!
Ob der Rest passt?
„Wenn ihr durchgehend Wasserfilter verwendet, müsst ihr laut Philips erst nach 5.000 Tassen entkalken“ – es ist also mehr als ein Filter nötig. In unserem Video (direkt unten drunter verlinkt) erwähnen wir auch nochmal explizit dass ein Filter für ca. 100 Liter Wasser reicht. Daher verlinken wir doch auch günstige alternative Filter die genauso gut wie die Originalen sind 🙂
Super erklärt alles! Vielen Dank! Eine gute Entscheidungshilfe.
Wie lautet Eure Empfehlung bei den Kaffeebohnen? Nehmt Ihr Röstungen für Kaffee oder für Espresso? Also, kann ich auch einen guten Espresso mit den Kaffeebohnen im Behälter zubereiten oder sollte ich lieber auf die Option mit gemahlenem Espresso zurückgreifen, um einen guten Espresso zu bekommen? Herzlichen Dank!
Sehr guter Test. Da ich mir wahrscheinlich genau diesen Kaffeevollautomaten kaufen werde, sind die vielen Tipps sehr nützlich. Klasse!