DeLonghi Dinamica ECAM 350.55.B im Test

Note: 1,5 (sehr gut)
Espresso: | 1,3 |
Kaffee: | 1,5 |
Cappuccino: | 1,5 |
Latte Macchiato: | 1,5 |
Handhabung: | 1,2 |
Einstellungen: | 1,5 |
Qualität: | 1,8 |
Reinigung: | 1,6 |
Die DeLonghi Dinamica (Modell ECAM 350.55.B) bereitet euch 9 Getränke auf Knopfdruck zu. Sowohl der Espresso als auch der Milchschaum konnten im Test voll und ganz überzeugen. Unsere Testpersonen waren vom Geschmack durchweg begeistert. Für Kaffeetrinker ist der Long Coffee ein echter Geheimtipp. Durch ein spezielles Brühverfahren wird er intensiver und gleichzeitig weniger bitter als der „normale“ Kaffee.
Der Vollautomat lässt sich über das Touch-Display sehr leicht bedienen. Ihr könnt viele Einstellungen vornehmen um die Getränke eurem Geschmack anzupassen. Die Reinigung ist einfach, denn viele Teile dürfen in die Spülmaschine. Außerdem sind Mahlwerk und Milchsystem mit die leisesten aus unserem Vollautomaten Test. Bei dem günstigen Preis ist das Gehäuse zwar überwiegend aus Kunststoff, dieser wirkt auf uns aber sehr robust und hochwertig.
Insgesamt schneidet die DeLonghi Dinamica ECAM 350.55.B im Test in allen Kategorien gut bis sehr gut ab. Daher ist dieses Modell unsere klare Empfehlung wenn uns Freunde nach dem besten Vollautomaten im mittleren Preisbereich fragen.
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Vorteile:
- insgesamt 9 Getränke auf Knopfdruck
- viele Mahlgrad- & Kaffeestärke-Stufen
- sehr cremiger, feinporiger Milchschaum
- aromatischer Espresso mit hellbrauner Crema
- leichte Reinigung des Milchsystems
- sehr einfache Handhabung
- schön leises Mahlwerk
- auch mit Kannen-Funktion* erhältlich
Nachteile:
- überwiegend Kunststoff, aber gut verarbeitet
- App-Steuerung & mehrere Profile bei Dinamica Plus
Datenblatt | |
Marke: | DeLonghi Kaffeevollautomat |
Modell: | Dinamica ECAM 350.55.B |
Milchsystem: | vollautomatisch |
Getränke: | Espresso, Kaffee, Long Coffee, Cappuccino, Latte Macchiato, Flat White, Caffe Latte, Espresso Lungo, Ristretto |
Brühgruppe: | entnehmbar |
Mahlwerk: | Kegelmahlwerk |
Mahlgrad: | 13 Stufen |
Kaffeestärke: | 5 Stufen |
Bohnenfach: | 300 g |
Wassertank: | 1,8 l |
Kaffeeauslass: | 8,5 bis 14 cm |
Wir haben die beliebte DeLonghi Dinamica ECAM 350.55.B für euch intensiv getestet. Unsere Ergebnisse könnt ihr im Testbericht nachlesen oder unser Video anschauen.
Tipp: Nutzt das Inhaltsverzeichnis falls euch z.B. ein bestimmtes Getränk interessiert. Bei Fragen könnt ihr uns gerne einen Kommentar hinterlassen.
Fazit: Handhabung
Mit der DeLonghi Dinamica ECAM 350.55.B könnt ihr 9 verschiedene Kaffee-Getränke auf Knopfdruck zubereiten. Darüber hinaus könnt ihr heiße Milch für Kakao und heißes Wasser für Tee beziehen. Der Milchschaum wird über den integrierten Milchbehälter automatisch zubereitet. Der Milchbehälter lässt sich mit einem Handgriff entnehmen und im Kühlschrank aufbewahren.
Das Gerät ist schnell betriebsbereit. Ein Doppelbezug ist nur bei Espresso und Espresso Lungo möglich. Es können aber problemlos mehrere Getränke direkt nacheinander bezogen werden. Das Display lässt sich intuitiv bedienen – die Anleitung braucht man kaum. Wassertank und Bohnenfach sind schön groß und gut zu erreichen. Den Milchbehälter und den Wassertank entnehmt ihr nach vorne hin. Das ist perfekt für kleine Küche oder unter Hängeschränken. Insgesamt ist das Gerät genau durchdacht und überzeugt mit seiner einfachen Handhabung.
Fazit: Getränke
Beim Geschmack der Getränke zählt die DeLonghi Dinamica zur Spitzengruppe aus unserem Test. Besonders überzeugt hat uns der Milchschaum. Er ist extrem feinporig, gleichmäßig und cremig. Besonders gut gefielen uns deshalb der Latte Macchiato und Cappuccino mit „üppiger“ Milchschaum Haube.
Auch der Espresso und der Long Coffee überzeugen auf ganzer Linie: Klare Aromen, intensiver Geschmack, eine schöne Crema und kaum Bitterstoffe. Nur der Caffe Latte fällt, sowohl optisch als auch im Geschmack, etwas ab. Bei der Temperatur lagen alle Getränke im optimalen Bereich, wenn die Brühtemperatur auf „hoch“ gestellt wird. Unsere Testergebnisse könnt ihr ausführlich im Abschnitt Getränke nachlesen.

Cappuccino, Kaffee, Espresso und Latte Macchiato
Fazit: Qualität
Das Gehäuse der Dinamica ECAM 350.55.B ist überwiegend aus Kunststoff, wirkt aber sehr hochwertig und ist solide verarbeitet. Alle Teile passen perfekt zusammen. Das Bohnenfach schließt luftdicht ab. Auch Milchbehälter und Wassertank wirken robust. Das Abtropfgitter aus Edelstahl ist hochwertig, verkratzt allerdings recht schnell. Der Kaffeeauslass leicht verstellbar und sehr stabil.
In unserem Test war die Dinamica ECAM 350.55.B eines der leisesten Geräte im Test. Sowohl Mahlwerk (67 dB) als auch Milchsystem (54 dB) haben eine angenehme Lautstärke.

das Gerät ist hochwertig verarbeitet
Fazit: Einstellmöglichkeiten
Die DeLonghi Dinamica bietet euch viele Möglichkeiten alle Getränke eurem Geschmack anzupassen. Ihr könnt die Kaffeestärke (Aroma) in 5 Stufen und den Mahlgrad sogar über 13 Stufen anpassen.
Das Gerät bietet außerdem einen Regler für die Konsistenz des Milchschaums. Über 3 Stufen könnt ihr selbst bestimmen wie schaumig euer Latte Macchiato oder Cappuccino sein soll (wenig, normal oder viel Schaum). Eine Möglichkeit die nur wenige Vollautomaten bieten. Bei der Brühtemperatur stehen euch 4 Stufen zur Auswahl. In unserem Test war die Getränke-Temperatur je Stufe 2-3°C höher.
Kleine Abzüge gibt es bei der Einstellung der Getränkemenge. Ab Werk ist für jedes Getränk eine fest Menge eingestellt. Und diese lässt sich nicht einfach per Knopfdruck anpassen sondern nur per Augenmaß programmieren. Einfacher wären hier 3-5 Stufen, wie bei der DeLonghi Dinamica Plus. Trotzdem bietet euch die freie Programmierung viel Flexibilität. Indirekt könnt ihr sogar 2 Profile anlegen. Wie sich die Dinamica konkret einstellen lässt, könnt ihr Schritt-für-Schritt unter Einstellungen nachlesen.
Fazit: Reinigung
Bei der DeLonghi Dinamica ist die Reinigung sehr gut durchdacht. Besonders leicht lässt sich das Milchsystem reinigen. Nach jedem Bezug könnt ihr dieses mit heißem Wasser durchspülen. Zur gründlichen Reinigung zerlegt ihr den Milchbehälter samt Aufsatz komplett und packt ihn in die Spülmaschine.

alle Einzelteile des Milchsystems dürfen in die Spülmaschine
Die Brühgruppe solltet ihr jede Woche mit klarem Wasser abspülen. Sie lässt sich leicht entnehmen und reinigen, denn sie ist kompakt und hat kaum versteckte Ecken. Das Gerät weist euch automatisch darauf hin, wenn Abtropfschale und Kaffeesatzbehälter voll sind. Beide sind schön groß sodass ihr einige Getränke beziehen könnt.
Eine regelmäßige Entkalkung ist, je nach Wasserhärte, alle 1-2 Monate notwendig. Nutzt ihr das Gerät mit Wasserfilter müsst ihr seltener Entkalken. Der Reinigungsaufwand ist insgesamt gering – hier zählt das Gerät definitiv zu den besten Modellen aus unserem Test.
Leider verlässt mit der Dinamica ECAM 350.55.B ein absoluter Bestseller so langsam die Bühne. Daher wollen wir euch hier zwei sehr ähnliche DeLonghi Kaffeevollautomaten vorstellen. Dabei handelt es sich um die Dinamica ECAM 350.50.B und die Dinamica Plus ECAM 370.70.B. Wo die genauen Unterschiede liegen, erklären wir euch jetzt kurz und übersichtlich.
DeLonghi Dinamica Plus ECAM 370.70.B
- 12 Getränke und heiße Milch auf Knopfdruck
- mit Latte-Crema Milchsystem
- 3,5-Zoll Farb-Digitaldisplay
- Kaffeestärke in 5 Stufen einstellbar
- Getränkemenge in 4 Stufen oder frei programmieren
DeLonghi Dinamica ECAM 350.50.B
- 4 Getränke und heiße Milch auf Knopfdruck
- mit Latte-Crema Milchsystem
- ohne Digital-Display, nur Direktwahltasten
- Kaffeestärke in 5 Stufen einstellbar
- Getränkemenge nur 1 Stufe oder frei programmieren
Die DeLonghi Dinamica ist 24 cm breit und damit nicht der schmalste Vollautomat in unserem Test. Aber hier gibt es ein paar entscheidende Vorteile. Denn Wassertank und Milchbehälter lassen sich nach vorne entnehmen. So braucht ihr neben dem Vollautomaten keinen weiteren Platz.

Größenvergleich: Delonghi Dinamica (links) & Kaffeemaschine mit Mahlwerk (rechts)
Das Gehäuse ist überwiegend aus Kunststoff gefertigt der durch etwas Edelstahl ergänzt wird. Im Lieferumfang sind die Anleitung, ein Wassefilter mit Teststreifen für die Wasserhärte, Entkalker und ein Reinigungspinsel enthalten.

Lieferumfang zum Gerät
Milchbehälter & Milchsystem
Bei der Dinamica wird das für einen DeLonghi Kaffeevollautomat typische LatteCrema System verwendet. Es wird mit einem 600 ml großen Milchbehälter geliefert. Damit könnt ihr ca. 5 Getränke mit Milch zubereiten. Zubereitet wird der Milchschaum vollautomatisch auf Knopfdruck. Ihr müsst also nicht selbst abmessen oder aufschäumen.

der Milchbehälter fasst 600 ml
Den Behälter könnt ihr mit einem Handgriff vorne links am Vollautomaten einstecken. Genauso leicht könnt ihr ihn auch wieder abnehmen und in den Kühlschrank stellen. Der Deckel sitzt gut, wenn auch nicht komplett luftdicht.

der Milchbehälter wird einfach am Vollautomaten eingesteckt

und wird mit einem Handgriff wieder entnommen und im Kühlschrank aufbewahrt
Über einen Drehregler am Deckel könnt ihr die Konsistenz des Schaums in 3 Stufen einstellen. Das ist ein echter Pluspunkt, denn viele andere Vollautomaten bieten keine Möglichkeit die Milchschaum Konsistenz überhaupt zu beeinflussen. Auf der ersten Stufe erhaltet ihr warme Milch ohne Schaum – perfekt für Milchkaffe. Die mittlere Stufe eignet sich gut für Latte Macchiato. Auf höchster Stufe erhaltet ihr viel Milchschaum – optimal für Cappuccino.

die Milchschaum-Konsistenz könnt ihr in 3 Stufen einstellen
Ein weiterer Pluspunkt ist der Milchauslass. Hier könnt ihr den Neigungswinkel verstellen und so den Milchauslass der Höhe eurer Tasse anpassen. Das hat mehrere Vorteile. Es spritzt nichts daneben und der Milchschaum landet schnell in der Tasse. So bleibt der Schaum länger heiß und die Konsistenz ist feiner und gleichmäßiger. Bei anderen Vollautomaten spritzt schonmal etwas daneben. Beim Aufschäumen haben wir im Schnitt nur 54 dB gemessen. Damit ist die Dinamica einer der leisesten Vollautomaten aus unserem Test.

Milchauslass lässt sich in der Höhe anpassen
Was uns sehr gut gefällt: ihr könnt den Milchbehälter komplett auseinander bauen und alle Teile in die Spülmaschine geben. Welche Reinigungsprogramme erklären wir euch im Punkt Reinigung.

ihr könnt den Milchbehälter samt Deckel komplett auseinander bauen und in die Spülmaschine geben
Bohnenfach
Oben mittig auf dem Vollautomaten ist das Bohnenfach. Es passen bis zu 300 Gramm Bohnen hinein und damit könnt ihr, je nach Einstellungen, ungefähr 30 Getränke zubereiten. Das ist im Vergleich mit anderen Modellen schon sehr viel. Die Bohnen sind also auch einige Zeit dort im Fach, daher muss das Aroma gut geschützt werden. Das wird hier durch einen abgedunkelten und luftdichten Deckel erledigt. Wenn die Bohnen leer sind erscheint ein Hinweis im Display. Die Öffnung ist sehr groß und das Fach lässt sich leicht auffüllen. Durch das integrierte Gitter rutschen die Bohnen auch immer in Richtung des Mahlwerks nach.

sehr großes Bohnenfach mit abgedunkeltem Deckel

fasst bis zu 300 g Kaffeebohnen
Im vorderen Bereich ist außerdem noch ein Fach für Kaffeepulver. Wenn ihr z.B. zwischendurch einen entkoffeinierten Kaffee trinken möchtet. Und hinten findet ihr den Drehregler für den Mahlgrad. Dazu kommen wir gleich im Detail. Insgesamt ist das Bohnenfach hochwertig und überzeugt im Test.

Fach für gemahlenes Kaffeepulver
Mahlwerk
In der DeLonghi Dinamica ECAM 350.55.B ist ein Kegelmahlwerk aus gehärtetem Stahl verbaut. Den Mahlgrad könnt ihr in 13 Stufen einstellen. Beschriftet ist der Regler von 1 bis 7 mit Strichen. Die kleinen Punkte stellen Zwischenstufen dar. Mit durchschnittlich 67,8 dB während dem Mahlvorgang landet der Vollautomat im vorderen Mittelfeld unserer Testgeräte. Hier waren wir positiv überrascht, denn die günstige DeLonghi Magnifica war mit 72 dB deutlich lauter.

per Drehregler lässt sich der Mahlgrad in 13 Stufen anpassen
Der Mahlgrad lässt sich ganz einfach durch ein Drehen nach rechts oder links verstellen. Bitte nur während dem Mahlvorgang und nur um eine Stufe verstellen. Sonst könnte etwas verklemmen. Im Bereich von Stufe 1 bis 2,5 ist der Mahlgrad sehr fein und gleichmäßig – ideal für Espresso. Die Stufen 3 bis 5 sind auch sehr gleichmäßig aber weniger fein – ideal geeignet für Kaffee.

das Kaffeepulver wird fein und gleichmäßig gemahlen
Wassertank
In den Wassertank passen 1,8 Liter Wasser. Er ist direkt vorne rechts am Vollautomaten und lässt sich leicht nach vorne herausziehen. Ihr könnt ihn also direkt unter dem Wasserhahn auffüllen. Wenn der Tank leer ist erscheint ein Hinweis im Display. Was die Qualität angeht hat uns der Tank überzeugt. Der Kunststoff ist ziemlich robust. Nur die Öffnung ist etwas schmal. Auswischen lässt sich der Tank daher nicht ganz so gut.

der 1,8 Liter Tank lässt sich leicht nach vorn herausziehen
Der Anschluss für Wasserfilter ist im hinteren Bereich des Tanks. Den ersten Filter bekommt ihr mitgeliefert. Danach könnt ihr selbst entscheiden ob ihr auf Filter setzt (ca. 8 Euro je Stück) oder nicht. Alternativ könnt ihr öfter entkalken oder z.B. einen Tischwasserfilter nutzen. Das kommt beides etwas günstiger, ist aber ein wenig aufwendiger. Egal ob mit oder ohne Filter – ihr solltet den Teststreifen für die Wasserhärte nutzen und sie am Vollautomaten einstellen. Dann werdet ihr rechtzeitig ans Entkalken erinnert.

so setzt ihr den Wasserfilter ein – die Dinamica funktioniert aber auch ohne Filter
Kaffeeauslass
Neben dem Milchauslass könnt ihr auch den Kaffeeauslass in der Höhe verstellen und zwar von 8,5 bis 14 cm. Für kleine Tassen ist das ein wenig hoch, dafür passen aber auch große Latte Macchiato Gläser noch darunter. Trotzdem ist im Test nichts an unseren kleinen Espresso Tassen vorbei gespritzt.

größerer Abstand beim Espresso Glas

große Latte Macchiato Gläser sind kein Problem
Wie fast alle Vollautomaten hat die Dinamica auch zwei Kaffeeauslässe. Espresso, Ristretto und Espresso Lungo könnt ihr im Doppelbezug zubereiten. Zwei Kaffee aber nicht. Warum können wir nicht sagen, doch diese Funktion vermissen wir hier schon.
Der Kaffeeauslass lässt sich auf jeden Fall leicht verstellen und ist robust. Er wackelt nicht und sieht optisch gut aus. Allerdings dachten wir erst es wäre Edelstahl, doch es handelt sich um Kunststoff.

leicht zu verstellen und optisch wie Edelstahl – es ist aber Kunststoff
Abtropfschale & Kaffeesatzbehälter
Die beiden Auffangschalen könnt ihr direkt nach vorne herausziehen. Auch hier braucht ihr neben dem Vollautomaten keinen weiteren Platz. Das Abtropfgitter ist aus Edelstahl und die beiden Schalen sind aus einem robusten Kunststoff. Für das Abtropfgitter empfehlen wir euch eine der günstigen Schutzfolien, denn sonst zerkratzt es leider schnell.

die Abtropfschalen lassen sich nach vorne herausziehen
In den Kaffeesatzbehälter passen 12 Pucks – ihr könnt also 12 Getränke zubereiten und erst dann erscheint ein Hinweis im Display. Die Kaffeepucks werden automatisch gezählt, auch wenn der Vollautomat zwischendurch ausgeschaltet wird. Die Auffangschale unter dem Abtropfgitter ist auch relativ groß. Wenn sie voll ist steht ein kleiner roter Schwimmer nach oben. Es steht zwar nicht in der Anleitung aber laut anderen Besitzern können auch die Auffangschalen in die Spülmaschine. Wir empfehlen hier den weniger heißen ECO-Modus.

großer Behälter für Kaffeepucks
Brühgruppe
Direkt hinter dem Wassertank ist eine kleine Serviceklappe. Dahinter findet ihr die Brühgruppe. Zwei rote Knöpfe zeigen euch genau wo ihr anfassen und drücken müsst um sie zu entnehmen. Typisch für DeLonghi ist die kleine und robuste Brühgruppe aus Kunststoff. In der Mitte ist noch eine runde Fläche aus Edelstahl. Sie kommt direkt mit Kaffeepulver in Kontakt und ist Teil der Brühkammer. Zwar ist die Kammer nicht komplett aus Edelstahl, aber immerhin.
Um die Brühgruppe zu entnehmen braucht ihr ein wenig Platz auf der rechten Seite. Aber es ist wirklich nicht viel Platz nötig und die einzige Situation wo ihr überhaupt mal von der Seite an den Vollautomaten ran müsst. Also ist das Modell trotzdem sehr gut für kleine Küchen oder unter Hängeschränken geeignet.

hinter dem Wassertank befindet sich die Serviceklappe

die Brühgruppe könnt ihr mit einem Handgriff entnehmen

von außen besteht zum Großteil aus Kunststoff

die Brühkammer selbst besteht aus Edelstahl
Erstes Einschalten
Den Ein-/Ausschalter findet ihr oben über dem Display. Nach dem Einschalten führt das Gerät einen kurzer Spülvorgang durch und heizt das System vor. Im Test war die DeLonghi Dinamica nach gut 30 Sekunden betriebsbereit. Das ist sehr schnell. Bei den meisten Vollautomaten dauert das Aufheizen knapp eine Minute. Mal sehen ob das erste Getränk auch heiß genug wird.

Einschalt-Knopf
Display
Die DeLonghi ECAM 350.55.B kommt mit Touch-Knöpfen und einem Bildschirm. Die Knöpfe sind logisch angeordnet und durch Symbole gut beschriftet. Ein klein wenig größer könnten die Knöpfe allerdings sein. Dafür reagieren sie aber sehr zuverlässig.
Über die vier Direkt-Wahltasten könnt ihr Espresso, Kaffee, Cappuccino und Latte Macchiato auswählen. Unter „Drink Menu“ könnt ihr viele weitere Getränke auswählen. Über die 2 Kaffeebohnen passt ihr die Kaffeestärke über 5 Stufen an. Unter „My Menu“ könnt ihr die Getränke programmieren. Was ihr wie einstellen könnt erklären wir euch später im Punkt Einstellungen genau.

das Display der Delonghi Dinamica ist verständlich

unter Drink Menu findet ihr weitere Getränke
Der Bildschirm leitet euch einfach durch alle Einstellungen und die Anleitung ist fast überflüssig. Zugegeben, den Unterschied zwischen „Drink Menu“ und „My Menu“ haben wir erst nach einiger Zeit verstanden. Da hätte ein Blick in die Anleitung von Delonghi geholfen.
Einen kleinen Nachteil gibt es aber doch. Das Display ist gut von vorne lesbar, aber von oben wird es schon schwieriger. Ein leicht schräges Display hätte uns noch besser gefallen. Insgesamt ist das Display qualitativ hochwertig und alles reagiert einwandfrei. Wer eine moderne Optik will sollte sich die DeLonghi Dinmica Plus anschauen – da gibts ein Farbdisplay und Steuerung per App.
Wir werden jetzt einen Espresso und einen Kaffee beziehen. Außerdem zeigen wir euch eine Besonderheit beim Delonghi: dem Long Coffee – ein Kaffe der im Schwallbrühverfahren zubereitet wird. Anschließend zeigen wir euch natürlich die Getränke mit Milchschaum: Latte Macchiato, Cappuccino und Caffe Latte.
Espresso
Wir wollen natürlich wissen, ob die Dinamica einen richtig intensiven Espresso hinbekommt. Das Aroma stellen wir auf Stufe 4 von 5 – dann wird mehr Kaffeepulver für unseren Espresso gemahlen. Damit der Espresso kräftig und intensiv wird brauchen wir aber nicht nur viel, sondern auch feines Kaffeepulver. Daher haben wir den Mahlgrad auf Stufe 2 von 7 eingestellt.
Die Getränkemenge belassen wir auf 40 ml – wie ab Werk eingestellt. Wie ihr die Getränkemenge umprogrammiert erklären wir euch später im Punkt Einstellungen. Der Bezug dauert ca. 40 Sekunden und wir messen eine Temperatur von 68°C. Wer es noch heißer mag kann die Brühtemperatur einfach erhöhen. In unserem Test hatten wir die Temperatur auf Stufe 2 von 4. Ihr seht da ist noch Luft nach oben.

die Temperatur ist mit 68 °C fast optimal (ideal sind 70 °C)
Die Crema ist wahnsinnig fein und haselnussbraun. So haben wir das bis jetzt nur bei sehr wenigen Vollautomaten gesehen. Optisch ist es einer der besten Espresso aus unserem Test. Die Crema ist sehr dicht und löst sich nur langsam auf. Bei anderen Geräten aus unserem Test war die Crema deutlich schneller verschwunden.

feine haselnussbraune Crema
Auch vom Geschmack waren wir begeistert. Klare Aromen und sehr intensiv im Geschmack – so wünschen wir uns das. Dabei war die Kaffeestärke noch nicht einmal auf höchste Stufe gestellt. Der Espresso hat eine leicht sirupartige Konsistenz die sehr dicht an einen Siebträger herankommt. Insgesamt hat sich die Dinamica hier 19 von 20 möglichen Punkten verdient.

intensiver Geschmack und sirupartige Konsistenz – so muss ein guter Espresso sein
Kaffee
Als nächstes probieren wir einen „normalen Kaffee“ aus dem Delonghi Dinamica. Hier pressen Vollautomaten einfach mehr Wasser durch den Kaffeepuck als beim Espresso. Damit der Kaffee nicht zu bitter wird, stellen wir den Mahlgrad etwas gröber. Wir empfehlen euch die Stufen 3-5 von 7. Wir bleiben im feineren Bereich und wählen Stufe 3 von 7. Je gröber ihr den Mahlgrad einstellt, desto weniger Bitterstoffe gelangen in eure Tasse. Denn durch gröberes Pulver wird das Wasser schneller hindurch gepresst. Bitterstoffe lösen sich hingegen erst bei zu langer Extraktion.

für Kaffee sind die Mahlgrad-Stufen 3 bis 5 ideal
Bei der Kaffeestärke wählen wir 3 Bohnen, also „normal“ aus. Die Getränkemenge lassen wir wie ab Werk eingestellt auf 180 ml. Maximal möglich sind übrigens 240 ml. Der Bezug dauert rund 80 Sekunden und damit doppelt so lange wie beim Espresso. Logisch, es muss auch viel mehr Wasser durch den Puck gepresst werden. Die Temperatur liegt bei sehr guten 77°C.

der Kaffee ist mit 77°C ordentlich heiß
Die Crema ist wieder sehr fein und glänzend braun. Hier sehen die Getränke wirklich besser aus als in der Werbung.

Kaffee mit schöner Crema
Geschmacklich ist der Kaffee gut – kräftig und aromatisch. Es kommen, wie erwartet, allerdings auch einige Bitterstoffe durch. Dafür hat DeLonghi direkt eine Lösung – den Long Coffee mit Schwallbrühverfahren. Den testen wir jetzt als nächstes für euch. 😉
Long Coffee
Der Long Coffee wird im Schwallbrühverfahren zubereitet. Das ist eine spezielle Zubereitungsmethode bei Kaffeevollautomaten die es so nur bei Delonghi gibt. Hier werden immer wieder kleine Mengen Wasser durch den Kaffeepuck gepresst. Dadurch entsteht weniger Druck beim Brühen und weniger Bitterstoffe werden gelöst. Außerdem wird nach der Hälfte der Zubereitung ein zweiter Kaffeepuck gemahlen. Dadurch wird die Extraktionszeit eines Kaffeepucks verkürzt. Denn wie ihr wisst: Lange Extraktionszeit = mehr Bitterstoffe. Soweit die Theorie – jetzt testen wir ob das stimmt.
Damit wir einen direkten Vergleich zum normalen Kaffee haben, lassen wir alle Einstellungen gleich. Also den Mahlgrad auf Stufe 3 von 7 und die Kaffeestärke auf 3 Bohnen. Bei der Getränkemenge nutzen wir wieder die Standard-Einstellung ab Werk – hier sind das 175 ml. Maximal sind 250 ml möglich.
Der Bezug dauert diesmal gut 2 Minuten und damit länger als beim normalen Kaffee (1:20 Minute). Das ist verständlich, schließlich finden 2 Mahlvorgänge statt und es wird kleinen Schüben gebrüht. Aber lohnt sich das Warten? Die Temperatur ist mit 77°C auf jeden Fall genau wie beim Kaffee. Die Crema ist sehr fein und hellbraun, aber nicht ganz so ausgeprägt wie beim normal Kaffee.
Was den Geschmack angeht ist der Long Coffee, laut unseren Testpersonen, ein ganzes Stück besser als der normale Kaffee. Hier kommen deutlich weniger Bitterstoffe durch. Gleichzeitig ist das Aroma intensiv und schön kräftig.

Vergleich von normalen Kaffee (links) mit Long Coffee (rechts)
Cappuccino
Kommen wir jetzt zum spannenden Teil eines Kaffeevollautomatens: den Getränken mit Milchschaum. Wir verwenden für unsere Tests immer Bio H-Milch mit 3,8% Fett und einem Eiweiß-Gehalt von ca. 3%. So können wir alle Geräte direkt miteinander vergleichen. Die Milch füllen wir in den Milchbehälter.
Cappuccino wird mit einem Espresso zubereitet, daher stellen wir den Mahlgrad wieder auf Stufe 2 von 7. Das Aroma stellen wir auf Stufe 4 von 5. Die Getränkemenge passen wir unserer Tasse an. Wie das genau funktioniert erklären wir euch Schritt für Schritt im Punkt Einstellungen. Am Milchbehälter drehen wir den Regler ganz nach rechts auf Stufe 3 – wie in der Anleitung beschrieben. So bekommen wir eine große Milchschaum-Haube für unseren Cappuccino.

die Milchschaum Konsistenz stellen wir auf Stufe 3
Ein Vorteil ist, dass ihr den Milchauslass auch nach unten schieben könnt damit nichts an der Tasse vorbei spritzt. Das können leider nur wenige Vollautomaten. Außerdem bleibt der Milchschaum so heißer und feiner wenn er nicht so lange durch die Luft „fliegt“.

großer Vorteil: der höhenverstellbare Milchauslass
Der Bezug hat insgesamt rund 80 Sekunden gedauert – das ging ziemlich schnell. Wir messen eine Temperatur von 65°C. Während eines anderen Tests hatten wir sogar 70°C gemessen. Dort hatten wir zuvor die Brühtemperatur von „normal“ auf „hoch“ gestellt. Das macht einen Unterschied von 5°C aus. Ihr seht: der Cappuccino wird auf jeden Fall heiß genug.

im Test war der Cappuccino bis zu 70 °C heiß
Der Milchschaum ist sehr gleichmäßig und fein aufgeschäumt. Viel besser geht es nicht. Er bleibt auch super am Löffel haften, ist angenehm cremig und nicht steif. Vom Geschmack sind wir durchweg überzeugt. Die Aromen des Espresso kommen gut zur Geltung und der Milchschaum hat eine leichte Süße. Das gefällt uns!

der Milchschaum ist sehr fein und cremig

und besteht unseren Löffeltest auf Anhieb
Latte Macchiato
Beim Latte Macchiato gehen wir jetzt genauso vor wie beim Cappuccino – wir programmieren die Getränkemenge um sie unseren großen Glas anzupassen. Diesmal stellen wir den Regler am Milchbehälter auf Stufe 2, denn Latte hat typischerweise weniger Milchschaum als ein Cappuccino. Das findet ihr auch in der Anleitung. Das Aroma stellen wir auf 4 von 5 Bohnen. Den Mahlgrad lassen wir auf Stufe 2 von 7.
Der Bezug hat insgesamt 1:40 Minuten gedauert. Die Temperatur liegt bei 64°C – und das ist für Latte Macchiato schon sehr gut. Viel heißer dürfte er nicht werden, denn über 70°C kann Milch bereits leicht verbrannt schmecken. Man erkennt sofort die drei Schichten – unten heiße Milch, dann der Espresso und oben der Milchschaum.

sehr guter Latte Macchiato mit seinen typischen 3 Schichten
Der Milchschaum ist sehr feinporig und gleichmäßig. Er haftet perfekt am Löffel und ist im Mundgefühl cremig weich. Wir wollen nicht alles in den Himmel loben, aber das ist schon großes Kino. Beim Geschmack überwiegt die Süße der Milch mit leichten Aromen des Espressos. In unserem Test schneidet der Latte Macchiato völlig verdient sehr gut ab.

sehr feiner Milchschaum
Caffe Latte
Als Alternative zum Latte Macchiato bietet Delonghi einen Caffe Latte. Er hat weniger Milchschaum und dafür einen doppelten Espresso. Im Geschmack ist er etwas kräftiger als der Latte Macchiato.
Für unseren Test haben wir ihn einfach mal bezogen wie er ab Werk eingestellt ist. Das Aroma auf 3 Bohnen und den Mahlgrad wie beim Latte Macchiato wieder auf Stufe 2 von 7. Den Regler am Milchbehälter stellen wir ganz nach links auf „heiße Milch“. So steht es auch in der Anleitung.
Der Milch sieht man direkt an dass viel weniger Schaum dabei ist. Sie fließt fast wie Wasser ins Glas. Die Bläschen sind diesmal deutlich gröber. Rein optisch kann der Caffe Latte schonmal nicht mit dem Latte Macchiato mithalten. Geschmacklich fehlt uns die Süße der Milch. Sorry, aber das konnte uns nicht überzeugen. Der Caffelatte ist für uns keine Alternative zum Latte Macchiato

Caffe Latte ist mit heißer Milch und wenig Schaum
Heiße Milch für Kakao
Für alle Kakao-Fans gibts eine gute Nachricht. Ihr könnt auch einfach heiße Milch beziehen – perfekt um anschließend Kakao hinzuzugeben. Wenn ihr mögt könnt ihr sogar Es kann also richtig viel Milchschaum beziehen. Selbst unser großes Ikea Glas wurde komplett voll.
Ein großer Vorteil ist hier der Regler am Milchbehälter. Mit ihm könnt ihr einfach nur warme Milch oder Milchschaum mit großer Schaum-Haube beziehen. Ganz wie ihr wollt. Die Flexibilität gefällt uns.
Bei der DeLonghi Dinamica gibt es viele Wege jedes Getränk eurem individuellen Geschmack anzupassen.
Folgende Einstellungen sind möglich:
Einstellung: | Stufen | |
Kaffeestärke: | 5 Stufen (sehr mild bis extra kräftig) | |
Kaffeemenge: | stufenlos programmierbar | |
Milchmenge: | stufenlos programmierbar | |
Milchschaum Konsistenz: | 3 Stufen | |
Mahlgrad: | 13 Stufen | |
Brühtemperatur: | 4 Stufen |
Doppelbezug
Wählt ihr den Espresso aus, könnt ihr 2 Getränke gleichzeitig beziehen. Leider ist der Doppelbezug nur beim Espresso möglich. Nach dem ihr Espresso ausgewählt habt, leuchtet kurz ein „x2“ im Display auf. Bestätigt ihr jetzt mit „ok“ erhaltet ihr zwei Espressi. Andere Vollautomaten bieten diese Möglichkeit auch für Kaffee. Diese Funktion gibt es bei diesem Gerät (warum auch immer) leider nicht
Kaffeestärke einstellen
Bei der Dinamica könnt ihr die Kaffeestärke (Aroma) bei jedem Getränk in 5 Stufen einstellen. Von sehr mild (wenig Kaffeepulver) bis extra kräftig (viel Kaffeepulver). Die Stufen können über die Bohnen-Taste angepasst oder im Menü für jedes Getränk fest programmiert werden. DeLonghi hat für jedes Getränk ein Standard-Aroma festgelegt dass im Display als „Auto“ angezeigt wird. Für Espresso sind dann z.B. 3 von 5 Bohnen eingestellt.

die Kaffeestärke lässt sich in 5 Stufen einstellen – sehr mild bis extra kräftig
Getränkemenge an Tasse anpassen
Die Getränkemengen sind für jedes Getränk auf eine bestimmte Menge festgelegt. Beim Espresso beispielsweise auf 40 ml. Wir hätten es noch einfacher gefunden, wenn es für jedes Getränk drei Mengenstufen zur Auswahl gäbe (klein, mittel, groß).
Dafür können wir für jedes Getränk eine beliebige Menge unter „My Menu“ abspeichern. So können wir die Getränkemenge an eine bestimmte Tasse anpassen. Diese Anpassung erfolgt stufenlos per Augenmaß. Beim Espresso geht das z.B. von 30 bis 80 ml. Folgende Tabelle zeigt euch die Werkseinstellungen und programmierbare Mengen:
Getränk: | Werkseinstellung: | Programmierbar: | |
Espresso: | 40 ml | 30 – 80 ml | |
Kaffee: | 180 ml | 100 – 240 ml | |
Long Coffee: | 175 ml | 115 – 250 ml | |
Ristretto: | 30 ml | 20 – 40 ml | |
Espresso Lungo: | 120 ml | 80 – 180 ml | |
Doppio+: | 120 ml | 80 – 180 ml |
Auch für die Getränke mit Milchschaum, wie Cappuccino und Latte Macchiato, sind Rezepte im klassischen Espresso & Milchschaum Verhältnis hinterlegt. Auch hier könnt ihr unter „My Menu“ die Menge komplett frei bestimmen.
Getränkemenge unter My Menu anpassen:
Wie das funktioniert zeigen wir euch jetzt an einem Cappuccino. Zuerst wählen wir die Taste „My Menu“ und wählen dort Cappuccino aus. Nun sind wir auch schon im Programmier-Modus wo wir alles unserer Tasse anpassen können.

unter „My Menu“ könnt ihr die Getränkemenge umprogrammieren
Zuerst fragt uns das Gerät nach der Kaffeestärke. Hier wählen wir Stufe 4 von 5. Danach startet automatisch der Milchschaum-Bezug. Die Dinamica schäumt solange Milch auf, bis wir wieder „ok“ drücken. Wir brechen den Vorgang ab, sobald noch 2-3 cm Platz bis zum Tassenrand sind. Wie ihr auf dem Foto unten seht ist der Balken beim Milchschaum gerade mal zu ca. 1/3 durchgelaufen. Ihr könnt also noch viel mehr Milchschaum beziehen falls ihr eine große Tasse habt.

Milchmenge programmieren
Für die Milchschaum-Menge werden keine genauen Milliliter genannt. Ihr könnt hier aber wirklich in einem riesigen Bereich frei programmieren. Bei unserem Test war z.B. ein 400 ml Glas für Latte Macchiato schon fast voll und wir waren gerade mal bei der Hälfte im möglichen Bereich.
Direkt im Anschluss startet der Mahlvorgang für den Espresso. Wir warten bis das Glas voll ist und sich eine schöne Milchschaum-Haube bildet. Dann drücken wir auf „ok“ und stoppen dadurch den Bezug.

Kaffeemenge programmieren
Das Gerät fragt euch jetzt ob ihr die Parameter speichern wollt. Bestätigt das ganze mit „ok“. Wählt ihr das nächste Mal unter „My Menu“ einen Cappuccino aus, wird er mit den eben gespeicherten Einstellungen zubereitet.
Programmierung Schritt für Schritt:
- Über „My Menu“ das gewünschte Getränk auswählen
- Das gewünschte Aroma einstellen
- Automatischer Milchschaum Bezug startet – zum Abbruch „ok“ drücken
- Automatischer Espresso Bezug startet – zum Abbruch „ok“ drücken
- Gerät fragt „Parameter speichern?“ – zum Speichern „ok“ drücken
- Das Rezept ist nun über „My Menu“ abrufbar
Leider können wir die Getränke Menge nur per Augenmaß anpassen. Gerade bei dem Milchschaum Getränken ist es dadurch schwierig das Original Espresso/Milchschaum Verhältnis beizubehalten.
Direktwahl Tasten umprogrammieren
Um euch den Umweg über „My Menu“ zu sparen könnt ihr auch die Direkt-Wahltasten umprogrammieren. Dadurch überspeichert ihr die Werkseinstellungen. Über das „Zahnrad“ gelangt ihr ins Menü. Unter dem Punkt „Getränke programmieren“ könnt ihr auch nun die Direktwahl-Tasten und alle weiteren Getränke aus dem „Drink Menu“ abändern. Die Umprogrammierung funktioniert genauso wie beim „My Menu“.
Profile anlegen
Es wird zwar nicht so beworben, aber theoretisch hat die DeLonghi Dinamica sogar 2 Profile. Dadurch, dass ihr jedes Getränk entweder über „My Menu“ oder als Direktwahl Taste (bzw. weitere Getränke über Drink Menu) anpassen könnt. Es ist zwar umständlicher, aber dafür, dass es normalerweise in diesem Preisbereich gar keine Profile gibt sind wir positiv überrascht.
Temperatur einstellen
Bei der Brühtemperatur geht es nicht nur darum wie heiß eure Getränke werden. Denn sie hat auch einen Einfluss auf den Geschmack. Dunkle Bohnen sollten z.B. mit weniger heißem Wasser extrahiert werden als helle Bohnen. Daher ist es sehr gut, dass die Temperatur bei der DeLonghi ECAM 350.55.B in 4 Stufen einstellbar ist – niedrig, normal, hoch und sehr hoch. Je Stufe haben wir einen Unterschied von 2-3 Grad gemessen.
Um die Temperatur einzustellen drückt ihr auf das „Zahnrad“ oben in der Mitte. Dort im Menü wählt ihr als nächstes „Allgemein“ und dann „Temperatur einstellen“ aus. Jetzt könnt ihr die Temperatur für alle Getränke gleichzeitig anpassen. Noch schöner wäre es, wenn wir die Brühtemperatur für jedes Getränk einzeln einstellen könnten. Trotzdem sind 4 Stufen sehr gut, denn die meisten Vollautomaten haben nur 2-3 Stufen.

die Brühtemperatur lässt sich über 4 Stufen anpassen
Standby Zeit ändern
Im allgemeinen Menü über „Zahnrad“ – „Allgemein“ und dann auf „Auto-Abschaltung“ könnt ihr in 5 Stufen einstellen wann der Vollautomat in den Standby-Modus gehen soll. Die einzelnen Stufen sind 15, 30, 60, 120 und 180 Minuten.
Außerdem gibt es noch einen zusätzlichen Eco-Modus um Strom zu sparen. Im normalen Modus ist die Dinamica dauerhaft betriebsbereit. Wenn sie z.B. eine Stunde eingeschaltet ist heizt sie immer wieder auf, damit ihr jederzeit ein Getränk beziehen könnt. Im Eco-Modus bleibt sie auch eine Stunde eingeschaltet, heizt aber nicht ständig auf, sondern erst wenn ihr ein Getränk beziehen wollt. Der Bezug dauert dann ein paar Sekunden länger – dafür wird Strom gespart.
Werkseinstellungen zurücksetzen
Falls ihr viele Werkseinstellungen geändert habt und mit den Ergebnissen in der Tasse nicht zufrieden seid, könnt ihr den Vollautomaten auf Werkseinstellungen zurücksetzen. Bei der DeLonghi ECAM 350.55.B habt ihr dabei sogar mehrere Möglichkeiten.
Ihr geht wieder über „Zahnrad“ – „Allgemein“. Dann könnt ihr unter „Werkseinst. Getränke“ die Einstellungen für ein einzelnes oder alle Getränke zurücksetzen. Unter „Werkseinstellungen“ werden alle Getränke- und Geräteeinstellungen komplett zurückgesetzt.
Für guten Kaffee ist es natürlich wichtig, dass ihr das Gerät sauber haltet. Deshalb zeigen wir euch jetzt wie ihr die DeLonghi reinigen solltet.
Milchsystem reinigen
Uns ist die Reinigung des Milchsystems immer besonders wichtig. Bei manchen Vollautomaten gibt es da recht umständliche Lösungen die auch noch lange dauern. Wie gut ist das bei der DeLonghi Dinamica gelöst? Unserer Meinung nach sehr gut. Nach dem Bezug müsst ihr nur eine Tasse unterstellen und den Regler auf „Clean“ drehen. Dann werden die Leitungen mit heißem Wasser gespült. Danach könnt ihr den Milchbehälter in den Kühlschrank stellen. Das dauert insgesamt höchstens 1 Minute.

Drehregler auf „Clean“ um die Reinigung zu starten
Die Milch solltet ihr spätestens nach 2 Tagen aufbrauchen und den Behälter samt Deckel gründlich reinigen. Entweder per Hand oder in der Spülmaschine (Eco-Modus). Beim Abwaschen per Hand könnt ihr auch den „Milk Clean“ Reiniger von DeLonghi verwenden. Damit lässt sich Milchfett gut entfernen. So bekommt ihr dauerhaft feinen Milchschaum wie am ersten Tag.

gründlich per Hand reinigen oder in der Spülmaschine
Fazit zur Reinigung des Milchsystems: Insgesamt lässt sich das Milchsystem einfach und schnell reinigen. Besonders da der komplette Milchbehälter samt Deckel in die Spülmaschine darf. Die Reinigung nach dem Bezug könnt bzw. müsst ihr per Drehregler starten. Manche Vollautomaten reinigen sich auch automatisch mit heißem Dampf. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.
Abtropfschale & Kaffeesatzbehälter entleeren
Die Auffangschalen könnt ihr nach vorne herausziehen. Wenn die Abtropfschale voll ist steht ein roter Schwimmer nach oben. Beim Kaffeesatzbehälter erscheint ein Hinweis im Display.

roter Schwimmer signalisiert volle Abtropfwanne

in diesem Behälter landen die Kaffeepucks
Beide Schalen haben kaum Ecken und lassen sich daher einfach ausspülen. Nur das extra Kunststoffgitter auf der Abtropfschale ist etwas umständlicher zu reinigen. Einige Besitzer packen ihre Abtropfschalen auch in die Spülmaschine. Das steht zwar nicht in der Anleitung, aber im weniger heißen Eco-Modus passiert in der Regel nichts.
TIPP: Am besten leert ihr beide Schalen immer gleichzeitig aus wenn der Automat eingeschaltet ist. Sonst kommt der Zähler für die Kaffeepucks durcheinander. Wenn der Automat aus ist, wird der Zähler nicht auf 0 gesetzt. Dann werdet ihr bald wieder zum Ausleeren aufgefordert obwohl der Behälter fast leer ist.
Brühgruppe
Dauerhaft guten Kaffee bekommt ihr nur mit einer sauberen Brühgruppe. Laut Anleitung sollt ihr sie einmal monatlich mit warmem Wasser abspülen und 5-10 Minuten im Wasser tauchen. Anschließend solltet ihr sie an der Luft trocknen lassen.
Ihr erreicht die Brühgruppe über die Serviceklappe hinter dem Wassertank. Vorher aber auf jeden Fall den Vollautomaten ausschalten. Denn nur dann fährt die Brühgruppe in die „Ruhe-Position“ und kann entnommen werden. Einfach die beiden roten Knöpfe drücken und herausziehen.
Wir empfehlen euch die Brühgruppe 1x pro Woche oder besser alle 3 Tage abzuspülen. Dadurch verhindert ihr, dass die Kaffeereste eintrocknen.

nach drei Tagen sammeln sich bereits Kaffeepulver Reste an der Brühgruppe

daher die Brühgruppe wöchentlich mit Wasser abspülen und anschließend 10 Minuten in warmen Wasser tauchen
Die Reinigung ist schnell erledigt, denn Brühgruppen von DeLonghi sind kompakt und haben kaum versteckte Ecken. Zusätzlich könnt ihr noch den Stempel im Inneren des Automaten mit einem feuchten Tuch abwischen. Benutzt aber bitte kein Spülmittel. Brühgruppen sind immer leicht eingefettet damit sie geschmeidig laufen und nicht verklemmen.
Wassertank reinigen
Den Tank sollt ihr laut Anleitung einmal im Monat mit einem feuchten Tuch und etwas Spülmittel auswischen. Der beste Zeitpunkt ist nach dem Entkalken. Denn dann ist der Kalk gerade gelöst und lässt sich einfach entfernen. In die Spülmaschine darf der Wassertank nicht. Die Öffnung ist für größere Hände ein wenig schmal geraten. Im richtigen Winkel klappt es aber trotzdem.
Unten im Wassertank ist auch der Anschluss für Wasserfilter. Im Menü könnt ihr den Filter nach dem Einsetzen mit wenigen Klicks aktivieren. Dort könnt ihr auch die Wasserhärte einstellen (Teststreifen im Lieferumfang). Darüber kann der Vollautomat kalkulieren wann entkalkt werden muss und zeigt dann einen Hinweis im Display an.
Ein Filter hält ca. 1-2 Monate (je nach Wasserhärte). Hier ist es jedem selbst überlassen ob ihr lieber einen Filter nutzt oder etwas öfter entkalkt. Bei sehr kalkhaltigem Wasser (in vielen Städten) macht ein Filter unserer Meinung nach aber Sinn.
DeLonghi Dinamica entkalken
Auf Dauer setzt sich Kalk in den Leitungen eures Vollautomaten ab. Je kalkhaltiger euer Wasser, desto öfter müsst ihr entkalken. Bei sehr kalkhaltigem Wasser (in vielen Städten) müsst ihr monatlich entkalken. Bei weicherem Wasser müsst ihr alle 2-3 Monate entkalken. Mit einem Wasserfilter könnt ihr das Ganze etwas hinauszögern.
Von DeLonghi gibt es einen eigenen Entkalker. Den solltet ihr zumindest während der Garantie auch verwenden. Danach könnt ihr auf alternative, günstigere Mittel zurückgreifen, z.B. von WoldoClean*. Achtet aber auf die Hinweise in der Anleitung und auf eine Eignung für Geräte von DeLonghi.
Das Entkalkungs-Programm dauert rund 45 Minuten. Der Aufwand ist bei allen Vollautomaten sehr ähnlich. Es wird Entkalker und Wasser in den Tank gefüllt, dann eine Schüssel unter den Kaffeeauslauf gestellt und das Programm gestartet. Zwischendurch müsst ihr nur die Schüssel leeren und den Tank mit frischem Wasser füllen. Den Rest erledigt der Vollautomat von alleine. Mehr Infos findet ihr in der Anleitung. Vom Aufwand her ist alles im Rahmen und auf dem Bildschirm steht immer genau was zu tun ist.
Kaffeepulverfach reinigen
Das Fach für gemahlenes Kaffeepulver ist bei vielen Vollautomaten ein leidiges Thema. Durch aufsteigenden Wasserdampf verstopft es gerne mal. Hier hat DeLonghi bei der Dinamica aber eine gute Lösung. Ihr bekommt einen langen Reinigungspinsel mitgeliefert. Damit könnt ihr das Fach ganz einfach von Kaffeepulver befreien. Dann steht auch einem Kaffee aus gemahlenem Pulver nichts mehr im Weg.
Weitere Kaffeevollautomaten aus unserem Test:
DeLonghi Dinamica Plus
Note: 1,3 (sehr gut)
€€€
Jura E6 im Test
Note: 1,8 (gut)
€€€
Philips LatteGo 3200
Note: 1,7 (gut)
€€€

Krups Evidence One
Note: 1,7 (gut)
€€
DeLonghi Magnifica Evo
Note: 1,7 (gut)
€€
DeLonghi Magn. S Smart
Note: 1,9 (gut)
€
DeLonghi Magnifica S
Note: 1,9 (gut)
€
Siemens EQ.300 im Test
Note: 2,0 (gut)
€€
Hallo Patrick,
mir ist es nicht gelungen, einfach nur heiße Milch zu beziehen. Sie wir allenfalls lauwarm. Welche Einstellungen empfiehlst du?
Viele Grüße,
Stefan
Hallo Patrick,
Muss ich jedes Mal den Mahlgrad umstellen, wenn ich immer wechselnd Espresso und zum Beispiel Latte Macchiato o.ä beziehen will..?
Hallo Vanessa,
nein das ist nicht notwendig und auch nicht ratsam, da sich der Mahlgrad erst nach 5 Tassen im Getränk „bemerkbar“ macht. Wir empfehlen einen feineren Mahlgrad für Espresso und alle Getränke die auf Espresso basieren (Cappuccino, Latte Macchiato,…). Bei der Dinamica entspricht das den Mahlgrad-Stufen 2-3.
Viele Grüße
Hallo Patrick,
danke für die tollen Videos und Infos.
Meine Frau und ich trinken gerne Kaffee, Cappuccino und Espresso, wobei meine Frau ihren jeweils gerne stark und mit schöner Crema trinkt. Ich hingegen mit viel Milch und Magenschonend. Für meine Frau muss es schnell und einfach sein. Also nur einen Knopf drücken. Ich hingegen habe Zeit, und darf die Maschine auch Pflegen und Reinigen.
Wir überlegen zwischen der DeLonghi Dinamica ECAM 350.55.B und der Philips EP 4346/70 LatteGo, von der ich bei Dir leider keinen Test gefunden habe, außer dem vom Philips LatteGo 3200 und natürlich den Unterschied zur 4300 Serie.
Mir geht es dabei auch um die Langlebigkeit und ggf. Ersatzteilbeschaffung bei den Geräten. Sehe ich es richtig, dass die DeLonghi von der Pflege der Brühgruppe einfacher ist?
Kannst Du uns da einen Tip geben, oder eine Empfehlung aussprechen?
Danke und beste Grüße,
Martin