Ihr fühlt euch von der riesigen Auswahl überfordert und wisst nicht welcher Kaffeevollautomat am besten zu euch passt?
In diesem Beitrag klären wir alle Fragen, die ihr euch vor dem Kauf stellen solltet:

1. Welches Milchsystem möchte ich?
Einer der größten Unterschiede zwischen verschiedenen Kaffeevollautomaten ist die Art des Milchsystems. Ihr habt die Wahl zwischen einer manuellen Milchschaumdüse, einem vollautomatischem Milchsystem oder einem Gerät komplett ohne Milchaufschäumer:
Manuelle Milchschaumdüse
Vollautomaten mit Milchschaumdüse bereiten euch nur Espresso und Kaffee auf Knopfdruck zu. Für Getränke mit Milchschaum müsst ihr zuerst die Milch abmessen und anschließend selbst per Hand aufschäumen.
Danach bezieht ihr noch einen Espresso und fertig ist euer Cappuccino oder Latte Macchiato:
Da ein paar mehr Handgriffe notwendig sind, eignet sich ein Vollautomat mit Milchschaumdüse eher für kleine Haushalte. Dafür sind die Geräte günstig in der Anschaffung und besonders leicht zu reinigen.
Die beliebtesten Modelle mit Milchschaumdüse sind der Philips EP 2220 und die DeLonghi Magnifica S.
- relativ günstig (ca. 300 €)
- sehr einfache Reinigung
Vollautomatisches Milchsystem
Mit einem vollautomatischen Milchsystem erhaltet ihr alle Getränke auf Knopfdruck. Für einen Latte Macchiato gibt der Vollautomat zuerst den Milchschaum aus und anschließend automatisch den Espresso:
Vollautomatische Milchsysteme sind bequemer in der Handhabung und können euch schnell mehrere Getränke hintereinander zubereiten. Der Preis richtet sich nach der Getränkevielfalt – los geht es ab 400 €.
Spannende Modelle sind z.B. der Philips LatteGo 2200 und die DeLonghi Eletta Explore.
- bequemere Handhabung
- alle Getränke auf Knopfdruck
Vollautomaten ohne Milchsystem
Wer nur Espresso und Kaffee beziehen möchte, kann auch einen Vollautomaten komplett ohne Milchsystem wählen. Wollt ihr allerdings flexibel bleiben, empfehlen wir euch trotzdem ein Gerät mit Milchschaumdüse. Preislich unterscheiden sich beide Varianten kaum. Außerdem werden sich eure Gäste bestimmt auch über einen Cappuccino freuen 😉
2. Was ist mein Budget?
Einige von euch haben bestimmt ein festes Budget im Kopf. Andere wollen wissen was sie für welchen Preis bekommen. Natürlich ist das auch von Hersteller zu Hersteller verschieden.
Hier bekommt ihr einen groben Überblick was ihr in welchen Preisbereich erwarten könnt:
ca. 300 €
- Espresso und Kaffee auf Knopfdruck
- manuelle Milchschaumdüse für Cappuccino & Co.
- einfaches Display mit relativ begrenzten Einstellungen
- für kleine Haushalte (1-2 Personen) mit wenigen Milchschaum Getränken
Weiterlesen: Die besten Vollautomaten bis 300 €
ca. 400 €
- vollautomatisches Milchsystem
- Espresso, Kaffee & Cappuccino auf Knopfdruck
- einfaches Display mit relativ begrenzten Einstellungen
- für kleine bis mittlere Haushalte (2 Personen)
ca. 500 €
- vollautomatisches Milchsystem
- Espresso, Kaffee, Cappuccino und Latte Macchiato auf Knopfdruck
- einfaches Display mit relativ begrenzten Einstellungen
- für kleine bis mittlere Haushalte (2-3 Personen)
Weiterlesen: Die besten Vollautomaten bis 500 €
ab 600 €
- vollautomatisches Milchsystem
- viele weitere Getränke (z.B. Flat White, Milchkaffee, Americano)
- präzisere Einstellungen (z.B. Getränkemenge in ml, Milchanteil)
- zusätzliche Funktionen (z.B. App-Steuerung, Doppelbezug, Profile)
- je nach Modell für kleine bis große Haushalte
Welcher Vollautomat am besten zu euch passt erfahrt ihr auch in unserem Video:
3. Wie viele Tassen beziehe ich täglich?
Es ist natürlich ein Unterschied ob ihr ein Single-Haushalt seid oder eine Großfamilie die täglich viele Getränke beziehen möchte.
Daher sollten, je nach der täglichen Tassenanzahl, auch Bohnenfach, Wassertank, Auffangschalen und Milchbehälter eine entsprechende Größe haben.
Bohnenfach
Ein zu kleines Bohnenfach kann ärgerlich sein, wenn ihr ständig Kaffeebohnen nachfüllen müsst. Im Durchschnitt passen ca. 300g Bohnen in das Fach. Damit könnt ihr ungefähr 35 Getränke zubereiten, wie z.B. beim Philips LatteGo 3200.
Das ist für kleine und mittlere Haushalte (2-3 Personen) vollkommen ausreichend. Große Familien sollten jedoch zu einem größeren Modell greifen. Ein 500g Bohnenfach wie bei der DeLonghi PrimaDonna Soul reicht für ungefähr 60 Getränke.
Wer einen Mini-Vollautomaten sucht sollte bedenken, dass diese oftmals kleine Bohnenfächer haben. Bei 125 g Fassungsvolumen müsst ihr bereits nach 15 Getränken auffüllen.
Wassertank
Euer Vollautomat benötigt viel Wasser für Getränke und Spülvorgänge. Da ist es natürlich ärgerlich, wenn ständig der Hinweis „Wassertank leer“ im Display erscheint.
Bei den meisten Geräten fasst der Tank zwischen 1,5 bis 2 Litern – wobei die durchschnittliche Größe bei 1,7 Litern liegt. Das ist optimal für kleine und mittlere Haushalte. Wer sehr viele Tassen beziehen möchte sollte ein Modell mit entsprechend größerem Tank wählen.
Wer seinen Vollautomaten unter einem Hängeschrank platzieren möchte, sollte außerdem darauf achten, dass sich der Wassertank nach vorne herausziehen lässt. Besonders ungünstig ist es, wenn sich der Tank auf der Rückseite befindet.
Größe der Auffangbehälter
Nach jedem Getränk landet ein Kaffeepuck im Auffangbehälter des Vollautomaten. Es gibt Geräte bei denen beinahe täglich der Hinweis „Auffangschalen leeren“ im Display erscheint.
Das ist zwar nervig, allerdings bilden nasse Kaffeepucks auch den optimalen Nährboden für Schimmel. Daher sind kleine Auffangschalen für kleine Haushalte aus unserer Sicht gut.
Große Haushalte sollten keinen Vollautomaten wählen, der bereits nach 7 Kaffeepucks ausgeleert werden muss. In unserem Test fasste der größte Auffangbehälter bei der Jura E8 übrigens 16 Kaffeepucks.
Milchbehälter
Viele Vollautomaten haben einen Milchbehälter mit integriertem Milchsystem. Je nach Modell variiert die Größe des Milchbehälters von 250 ml (2-3 Cappuccino) bis 1 Liter (ca. 10 Cappuccino).
Den Behälter könnt ihr 2-3 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Danach solltet ihr ihn komplett ausleeren und gründlich reinigen. Vollautomaten mit kompaktem Milchbehälter wie beim Philips LatteGo 5400 lassen sich meistens einfacher reinigen.
Wer viele Milchgetränke beziehen möchte, sollte auf einen großen Tank achten (mindestens 500 ml) wie bei der DeLonghi PrimaDonna Soul.
Milchschlauch
Kaffeevollautomaten mit Milchschlauch ziehen sich die Milch direkt aus dem Milchkarton. Dadurch könnt ihr euch die Reinigung des Milchbehälters sparen. Wer möchte kann den Milchschlauch auch an einen externen Milchbehälter anschließen. Bei einigen Modellen ist dieser bereits im Lieferumfang enthalten.
Milchbehälter oder Milchschlauch – was ist besser?
Wer nur alle paar Tage einen Cappuccino zubereiten will, trifft mit einem Milchschlauch meistens die bessere Wahl.
Wollt ihr hingegen täglich Cappuccino beziehen, ist ein integrierter Milchbehälter sinnvoller. Er lässt sich einfach am Vollautomaten anschließen und (meistens) auf Knopfdruck reinigen.
Den Milchschlauch müsst ihr hingegen nach jedem Bezug aus dem Karton ziehen und nochmal mit einem feuchten Tuch abwischen.
4. Welche Getränke möchte ich?
Viele Hersteller werben mit einer großen Getränkeauswahl. Je mehr Getränke ein Vollautomat „kann“, desto teurer ist er meistens. Daher lohnt es sich im Vorfeld zu überlegen welche Getränke ihr wirklich zubereiten wollt.
Für die einen sind Kaffee und Cappuccino vollkommen ausreichend, die anderen wollen mehr ausprobieren.
Klassiker Getränke:
Espresso: Absoluter Klassiker bei Vollautomaten. Es wird heißes Wasser (ca. 40 ml) unter hohem Druck durch den Kaffeepuck gepresst.
Kaffee: Ebenfalls ein Standard Getränk. Im Prinzip ein verlängerter Espresso bei dem 100 ml Wasser durch den Kaffeepuck gepresst wird.
Cappuccino: Klassiker aus Italien, bestehend aus 1/3 Espresso und 2/3 Milchschaum. Jeder Vollautomat mit Milchsystem kann Cappuccino.
Latte Macchiato: Typisch für den Latte Macchiato sind seine 3 Schichten aus heißer Milch, Kaffee und Milchschaum.
Weitere Getränke:
Flat White
Eine intensivere Cappuccino Variation mit doppeltem Espresso und brauner Milchschaumhaube. Ideal für Cappuccino Liebhaber.
Milchkaffee / Café au Lait
Besteht aus einer Hälfte heißer Milch und einer Hälfte Kaffee. Interessant für diejenigen die ihren Kaffee gerne mit viel Milch trinken.
Americano
Ein mit heißem Wasser verlängerter Espresso – dadurch weniger Bitterstoffe & mehr Aroma als normaler Kaffee. Super Alternative.
Kalte Getränke
Kalte Kaffee-Getränke sind eine willkommene Abwechslung an heißen Sommertagen. Mit der Eletta Explore von DeLonghi geht dieser Traum in Erfüllung. Bisher ist sie der einzige Vollautomat der euch (neben heißem) auch kalten Milchschaum zubereitet. Je nach Modell kann sie euch sogar Cold Brew (kalt gebrühter Kaffee) zubereiten.
Nur Milchschaum
Oft werden wir gefragt, ob ein Vollautomat auch einfach nur Milchschaum bzw. heiße Milch zubereiten kann. Ja – fast jedes Gerät bietet euch diese Funktion. Selbst wenn es keine Taste für Milchschaum gibt, habt ihr die Möglichkeiten das Gerät auszutricksen. Wie das genau funktioniert erfahrt ihr im jeweiligen Testbericht 😉
Kakao
Aus technischen Gründen sind Vollautomaten bisher nicht in der Lage Kakao auf Knopfdruck zuzubereiten – jedenfalls nicht so wie ihr euch das vorstellt. Bei manchen Geräten wird diese Funktion zwar angepriesen, allerdings ist sie mit viel Reinigungsaufwand verbunden. Weitere Infos bekommt ihr unter Kaffeevollautomaten mit Kakao Funktion.
5. Wie wichtig ist mir höchste Qualität?
Qualitativ unterscheiden sich Vollautomaten beim Material der Bauteile (Kunstoff, Edelstahl), beim Mahlwerk und der Art des Displays.
Unterschiede beim Mahlwerk
In fast jeden Vollautomaten ist entweder ein Kegel- oder Scheibenmahlwerk verbaut. Schlagmahlwerke nutzt zum Glück kein moderner Vollautomat.
Schlagmahlwerke mahlen ungleichmäßig und erzeugen beim Mahlen viel Hitze. Beides ist schlecht für das Aroma eurer Kaffeebohnen.
Kegelmahlwerke mahlen gleichmäßig und erzeugen nur wenig Hitze. Dank ihrer kompakten Bauweise sind sie vor allem in kleinen Vollautomaten verbaut. Außerdem sind sie kostengünstig und daher überwiegend in Vollautomaten bis 500 € zu finden.
Scheibenmahlwerke mahlen besonders fein und gleichmäßig. Sie erzeugen beim Mahlvorgang allerdings auch mehr Hitze, daher sind sie häufig aus weniger hitzeanfälligem Keramik gefertigt. Ein entscheidender Vorteil ist ihre geringe Lautstärke. Da ist es kein Wunder, dass die leisesten Vollautomaten im Test alle ein Scheibenmahlwerk aus Keramik nutzen.
Unterschiede beim Display
Bei günstigen Vollautomaten habt ihr meistens einfache Tasten und Drehregler um alles einzustellen. Moderne Geräte haben ein Sensor-Touch Tasten die bei leichter Berührung reagieren. Insgesamt ist das Display überschaubar und die Einstellungen sind begrenzt. Da es keinen Bildschirm gibt, leuchten nur spezielle LEDs auf (z.B. Wassertank auffüllen).

Einfache Sensor-Touch Knöpfe und LEDs
Kaffeevollautomaten ab 500 € haben einen Bildschirm mit Klarschrift. Über Sensor-Touch Tasten könnt ihr alles präzise einstellen. Außerdem erhaltet ihr immer konkrete Anweisungen vom Gerät wie „Wassertank auffüllen“.

Touch-Display und Sensor-Touch Knöpfe für leichtere Bedienung
Ab 700 € bekommt ihr einen Vollautomaten mit Touchscreen. Sie sind besonders einfach in der Menüführung, da ihr alles direkt im Bildschirm antippen und einstellen könnt. Manche Displays ähneln sogar einem kleinen Tablet.

großes Touch-Display, ähnlich einem Tablet
Außerdem gibt es Vollautomaten die sich per App steuern lassen. Dadurch lassen sich sämtliche Einstellungen über euer Smartphone vornehmen. Je nach Hersteller habt ihr weitere Funktionen und könnt z.B. eigene Rezepte anlegen.

Bedienung per Touch-Display oder per App am Smartphone
6. Wie genau möchte ich alles einstellen?
Was ihr bei einem Vollautomaten alles einstellen könnt, ist von Gerät zu Gerät sehr verschiedenen. Die grundlegenden Parameter wie Kaffeestärke, Getränkemenge und Mahlgrad hat jeder Vollautomat. Sie unterscheiden sich lediglich in der Präzision.
Doch nicht immer sind viele Einstellungen gewünscht. Manche von euch bevorzugen ein übersichtliches Display, während Andere gerne viel experimentieren wollen. Hier haben wir euch sämtliche Einstellmöglichkeiten einmal übersichtlich zusammengefasst:
Kaffeestärke
Die Kaffeestärke lässt sich, je nach Modell, in 3 bis 10 Stufen anpassen. Je höher die eingestellte Stufe, desto mehr Kaffeepulver wird verwendet und desto intensiver wird euer Getränk.
Je mehr Stufen ihr zur Auswahl habt, desto mehr Möglichkeiten habt ihr um beim Geschmack zu experimentieren.
Extra Shot
Beim Extra Shot (auch double Shot) erhaltet ihr einen zusätzlichen Espresso für euer Getränk – ideal für alle die es kräftiger mögen. Hierfür wird ein zweiter Kaffeepuck verwendet. Das sorgt für intensives Aroma und weniger Bitterstoffe.
Die Extra Shot Funktion ist im gehobenen Preisbereich (ab 700 €) zu finden. Tipp: Natürlich könnt ihr auch einfach manuell einen zusätzlichen Espresso in euer Getränk geben 😉
Mahlgrad
Den Mahlgrad könnt ihr in bis zu 15 Stufen einstellen. Je kleiner der Mahlgrad, desto feiner wird das Kaffeepulver gemahlen. Viele Stufen nützen allerdings wenig, wenn selbst die feinste Stufe zu grob mahlt. Daher analysieren wir in unseren Tests genau wie gleichmäßig und fein das Kaffeepulver gemahlen wird. Unsere Ergebnisse findet ihr in den einzelnen Testberichten.
Getränkemenge
Über die Getränkemenge bestimmt ihr die Wassermenge die für euren Kaffee oder Espresso verwendet wird. Bei manchen Vollautomaten lassen sich sogar konkrete Milliliter einstellen. Beim Espresso (z.B. 30, 35, 40, 45 ml).
Bei anderen Geräten gibt es verschiedene Tassengrößen (von S bis XL) oder ihr könnt die Menge auf Knopfdruck frei programmieren.
Kaffee-Milch-Verhältnis
Hierüber legt ihr das Verhältnis zwischen Espresso und Milchschaum fest. Je mehr Espresso oder je weniger Milch ihr verwendet, desto intensiver wird euer Getränk.
Bei manchen Vollautomaten könnt ihr für Milchschaum und Espresso jeweils konkrete Milliliter einstellen. Manchmal wird die Menge an Milchschaum auch in Sekunden angeben. Damit bestimmt ihr wie lange Milch aufgeschäumt wird. Je mehr Sekunden ihr einstellt, desto mehr Milchschaum erhaltet ihr.
Bei anderen Geräten gibt es für Espresso und Milchschaum verschiedene Stufen (S bis XL) oder ihr könnt beides komplett frei programmieren (per Augenmaß). Bei einem Gerät aus unserem Test konnten wir auf das Kaffee-Milch-Verhältnis gar keinen Einfluss nehmen. Hier mussten wir uns mit den Einstellungen des Herstellers zufrieden geben (No Go).
Besonders praktisch ist es, wenn sich der Milchanteil in Prozent einstellen lässt. Denn so bleibt das Verhältnis immer gleich, selbst wenn ihr die Tassengröße ändert. Leider bieten diese Funktion bisher nur Vollautomaten von Siemens.
Brühtemperatur
Über die Brühtemperatur stellt ihr die Temperatur des Kaffees ein. Hier werden eigentlich immer 3-5 Stufen von niedrig bis sehr hoch angegeben – ganz selten gibt es konkrete °C.
Bei manchen Vollautomaten lässt sich die Temperatur für jedes Getränk separat anpassen. Das ist praktisch, da Espresso heißer als Kaffee gebrüht werden kann. Die optimale Temperatur hängt von der Röstung und Extraktionszeit ab.
Zwei Bohnenfächer
Für unterschiedliche Röstungen sind zwei Bohnenfächer ideal. Gerne wird eine dunkle Röstung für Espresso und eine hellere Röstung für Kaffee verwendet. Auch ein Wechsel zwischen „normalen“ und entkoffeinierten Bohnen ist so möglich.
Woran viele allerdings nicht denken: es befinden sich immer ein paar Bohnen vom letzten Mahlvorgang im Mahlwerk. Habt ihr die Bohnensorte gerade gewechselt, landen erst nach 1-2 Bezügen ausschließlich „neue“ Bohnen in eurer Tasse. Davor erhaltet ihr eine Mischung aus beiden Röstungen. Gerade bei entkoffeiniertem Kaffee kann das ein Problem sein. Die Lösung: Ein Kaffeevollautomat mit 2 Mahlwerken – allerdings sind diese relativ teuer.
Milchschaum Temperatur
Auf die Temperatur des Milchschaums könnt ihr nur indirekt Einfluss nehmen. Das geht bei Geräten, bei denen ihr die Konsistenz des Milchschaums einstellen könnt. Von heißer Milch ohne Schaum bis hin zu einer üppigen Schaumkrone.
Je stärker die Milch aufgeschäumt wird, desto heißer ist sie. Die Konsistenz stellt ihr meistens über das Display ein. Bei DeLonghi habt ihr einen Drehregler am Milchbehälter.
Profile
Profile sind praktisch, wenn ihr unterschiedliche Geschmacksvorlieben habt. Auf diese Weise müsst ihr die Einstellungen nicht ständig anpassen, sondern könnt sie individualisieren und abspeichern. Ihr selbst trinkt vielleicht euren Cappuccino gerne kräftig, während euer Partner einen höheren Milchanteil bevorzugt.
Die Anzahl der Profile sollte natürlich auf die Größe des Haushalts abgestimmt sein. Bei manchen Vollautomaten gibt es sogenannte „Favoriten“ bei denen ihr einzelne Getränke individualisieren und speichern könnt.
Doppelbezug
Beim Doppelbezug könnt ihr zwei Getränke gleichzeitig beziehen. Das ist optimal, wenn ihr Besuch da habt.
Fast alle Vollautomaten haben diese Funktion für Kaffee und Espresso. Ein Doppelbezug für Getränke mit Milchschaum können hingegen fast ausschließlich Kaffeevollautomaten mit Milchschlauch.
Kannenfunktion für Kaffee
Eine ganze Kanne Kaffee auf einmal zu beziehen ist besonders praktisch, wenn ihr Besuch habt. Einige Vollautomaten bieten euch inzwischen diese Funktion an.
7. Wie wichtig ist eine einfache Reinigung?
Entnehmbare Brühgruppe
Die Brühgruppe ist das Herzstück eures Vollautomaten. Sie verdichtet das Kaffeepulver zum Kaffeepuck, durch den anschließend heißes Wasser gepresst wird.
Trotz automatischer Spülvorgänge bleiben immer Kaffeereste an der Brühgruppe zurück. Für optimalen Geschmack solltet ihr sie daher regelmäßig reinigen. Bei den meisten Vollautomaten lässt sich die Brühgruppe über eine Serviceklappe entnehmen.
Einmal wöchentlich solltet ihr die Brühgruppe mit klarem Wasser abspülen. Manche Brühgruppe sind sehr kompakt und einfach zu reinigen. Andere haben wiederum viele Ecken und Kanten.
Bei manchen Herstellern ist die Brühgruppe fest verbaut und wird mit speziellen Reinigungsprogrammen sauber gehalten. Wie gründlich diese sind, lässt sich von außen nur schwer beurteilen. Daher empfehlen wir euch einen Vollautomaten mit herausnehmbarer Brühgruppe zu wählen.
Leicht zu reinigendes Milchsystem
Milchreste sind nicht nur unhygienisch sondern können auch gefährlich für die Gesundheit sein. Daher ist die tägliche Reinigung des Milchsystems besonders wichtig. Am einfachsten lassen sich Vollautomaten mit Milchschaumdüse reinigen. Die Düse könnt ihr auf Knopfdruck mit heißen Wasser durchspülen. Anschließend könnt ihr sie abnehmen und in die Spülmaschine packen.
Ein bisschen aufwendiger ist die Reinigung eines automatischen Milchsystems – wobei euch diverse Programme unterstützen. Fast jeder Vollautomat besitzt ein Kurzprogramm um den Milchauslass mit heißem Wasser durchzuspülen. Manche Geräte führen, nach jedem Milchschaum Getränk, automatisch einen kurzen Dampfstoß durch.
Beides ersetzt jedoch nicht die gründliche Reinigung, die ihr spätestens am dritten Tag durchführen solltet. Dazu müssen Milchauslass und Milchadapter entnommen werden. Entweder legt ihr beides in heißem Wasser mit Spülmittel ein oder gebt sie in die Spülmaschine (Besteckkasten).
Nutzt ihr den Vollautomaten mit Milchbehälter, solltet ihr diesen in seine Einzelteile zerlegen und bestenfalls die Spülmaschine packen. Gleiches gilt für einen Milchschlauch.
Wie aufwendig die Reinigung ist, hängt von der Anzahl der Einzelteile ab und wie gut sich diese wieder zusammen setzen lassen. Es ist immer praktisch, wenn alle Teile des Milchsystems in die Spülmaschine dürfen.
Wie einfach sich ein Vollautomat reinigen lässt ist je nach Modell sehr verschiedenen. In unseren Tests haben wir darauf sehr genau geachtet, damit ihr es schon vor dem Kauf wisst.
Hi, ich bin Patrick! Mein Ziel ist es euren täglichen Kaffee auf ein neues Niveau zu bringen.
Von Kaffeevollautomaten über Siebträgermaschinen bis hin zum Handfilter habe ich schon alles ausprobiert. Gemeinsam mit meinem Team habe ich bereits über 40 Geräte getestet und tausende Tassen Kaffee zubereitet. Mein Wissen möchte ich hier gerne mit euch teilen.
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