Wie intensiv und aromatisch ihr euren Kaffee aus der French Press mögt, ist natürlich Geschmacksache.
In diesem Blogbeitrag erfahrt ihr, welcher Kaffee sich für die French Press eignet und wie ihr das Beste aus den Bohnen herausholt.
Denn mit den richtigen Kaffeebohnen und der passenden Technik könnt ihr eine wahre Geschmacksexplosion erleben.
Welche Bohnensorte für die French Press
Bei der Wahl der Kaffeebohnen für eure French Press solltet ihr auf Qualität und Frische setzen.
Hochwertige Arabica Bohnen sind die erste Wahl. Sie zeichnen sich durch ein komplexes Aromaprofil aus. In der French Press kommen die feinen Nuancen besonders gut zur Geltung.
Mit reinen Robusta Bohnen schmeckt der Kaffee aus der French Press aufgrund der langen Kontaktzeit oft zu bitter und erdig. Wenn ihr es intensiver mögt könnt ihr aber eine Arabica-Robusta Mischung ausprobieren.
Arabica
- komplexes Aromaprofil
- leichte Süße im Geschmack
- Noten von heller Schokolade & Früchten
- Koffeingehalt ~ 1,5 % – ideal für Vieltrinker
- perfekt für French geeignet
Robusta
- intensives, kräftiges Aroma
- schöne Röstaromen, erdig im Geschmack
- Noten von dunkler Schokolade
- Koffeingehalt ~ 3-4% – echter Koffein-Kick
- pur in French Press oft zu bitter
Gute Kaffeesorten für die French Press
Für die French Press eignen sich besonders Arabica Bohnen aus Südamerika oder Afrika. Obwohl diese doch sehr unterschiedlich im Geschmacksprofil sind.
Welchen Kaffee ihr verwendet, hängt also hauptsächlich vom gewünschten Geschmack ab.
Mögt ihr es eher schokoladig und nussig oder fruchtig und blumig mit leichter Säure?
Lavazza Crema e Aroma
- 70% Arabica, 30% Robusta
- kräftig & aromatisch (4/5)
- Noten heller Schokolade
Blank Roast Kaffee Kreme
- 100% Arabica Bohnen
- mittelkräftiges Aroma (3/5)
- Schoko & Nuss
Jacobs Crema Intense
- 70% Arabica, 30% Robusta
- mittelkräftiges Aroma (3/5)
- Schoko & Pekannuss
Lavazza Qualita Oro
- 100% Arabica Bohnen
- feines, mildes Aroma (2/5)
- Noten: Steinobst (Pfirsich)
Gorilla Kaffeehaus
- 70% Arabica, 30% Robusta
- mittelkräftiges Aroma (3/5)
- dunkle Beeren
Melitta Selektion 2024
- 100% Arabica Bohnen
- mittelkräftiges Aroma (3/5)
- Noten von süßen Datteln
Der ideale Röstgrad
Beim Röstgrad empfehle ich euch, es nicht zu dunkel werden zu lassen. Eine mittlere Röstung ist ideal für die French Press. Sie bewahrt die charakteristischen Aromen der Bohnen, ohne dass störende Bitterstoffe überhand nehmen.
Wenn ihr es kräftiger mögt, könnt ihr auch zu einer etwas dunkleren Röstung greifen. Am besten ihr experimentiert ein bisschen, um euren persönlichen Favoriten zu finden.
Die richtige Zubereitung mit der French Press
Jetzt wird’s spannend: Wie bereitet ihr den perfekten Kaffee in der French Press zu? Hier sind die wichtigsten Punkte, die ihr beachten solltet:
Der optimale Mahlgrad
Für die French Press braucht ihr einen relativ groben Mahlgrad. Stellt eure Kaffeemühle auf eine der gröberen Stufen ein.
Das Kaffeepulver sollte etwa die Konsistenz von grobem Meersalz haben.
Die perfekte Kaffeemenge
Als Faustregel gilt: Verwendet etwa 60 Gramm Kaffeepulver pro Liter Wasser. Das entspricht ungefähr 6 Gramm pro 100 ml.
Natürlich könnt ihr diese Menge je nach Geschmack anpassen. Wenn ihr es stärker mögt, nehmt etwas mehr, für einen milderen Kaffee entsprechend weniger Kaffeebohnen.
Die ideale Brühtemperatur
Die optimale Wassertemperatur für French Press liegt zwischen 92 und 96 Grad Celsius. Lasst das kochende Wasser also kurz abkühlen, bevor ihr es über das Kaffeepulver gießt. So verhindert ihr, dass der Kaffee bitter wird.
Die perfekte Brühdauer
Die Ziehzeit ist entscheidend für einen gelungenen French Press Kaffee. Nach dem Übergießen des Kaffeepulvers solltet ihr zwei Mal im Uhrzeigersinn umrühren und dann 4 Minuten warten.
In dieser Zeit lösen sich die Aromen optimal. Ist die Brühdauer zu kurz, schmeckt der Kaffee fade; bei zu langer Ziehzeit wird er bitter.
Tipp: Nutzt eine Küchenuhr oder den Timer am Smartphone, um die Zeit genau zu stoppen. Nach 4 Minuten drückt den Presskolben langsam und gleichmäßig nach unten.
Eine konkrete Schritt-für-Schritt Zubereitung findet ihr in unserer ausführlichen French Press Anleitung.
Warum grober Mahlgrad bei French Press?
Es ist nicht nur wichtig welcher Kaffee für die French Press verwendet wird, sonder auch wie fein oder grob er gemahlen wird. Warum ist der Mahlgrad so wichtig? Dafür gibt es gute Gründe,
Einfluss auf Geschmack und Aroma
Ein grober Mahlgrad sorgt dafür, dass sich die Aromen langsam und gleichmäßig entfalten können.
Das Kaffeepulver ist ganze 4 Minuten lang in Kontakt mit heißem Wasser. Es ist also genügend Zeit um verschiedene Aromen aus dem Kaffeepulver zu lösen.
So eine lange Kontaktdauer von Wasser und Kaffeepulver gibt es bei keiner anderen Zubereitungsmethode. Ein zu feiner Mahlgrad würde daher zur Überextraktion führen.
Vermeidung von Überextraktion
Überextraktion bedeutet, dass zu viele Bitterstoffe gelöst werden und der Kaffee erdig und bitter schmeckt.
Außerdem kann feines Kaffeepulver durch das Metallsieb der French Press gelangen und für einen „schlammigen“ Kaffee sorgen.
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Von Kaffeevollautomaten über Siebträgermaschinen bis hin zum Handfilter habe ich schon alles ausprobiert. Gemeinsam mit meinem Team habe ich bereits über 40 Geräte getestet und tausende Tassen Kaffee zubereitet. Mein Wissen möchte ich hier gerne mit euch teilen.
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